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Sonntag, 26. Oktober 2008

Sonntag, 19.10.2008

Heute ist der Urlaub eigentlich schon fast vorbei, denn es verbleiben nur noch 1,5 Tage in Las Vegas und der Rückflug, und beides kann man nicht wirklich mehr als Urlaub bezeichnen ;-)

Aber erstmal wurde gemütlich gefrühstückt (an Fotografie war heute nicht zu denken, da es sehr bewölkt war und ich sehr schlecht geschlafen hatte weshalb ich bei dem Himmel lieber liegen blieb) und anschließend die Isomatten zusammengerollt sowie die Schlafsäcke wieder in die Hüllen verpackt. Bislang hatten wir die Isomatten nur in der Mitte zusammengeklappt und zusammen mit den Schlafsäcken auf der dritten Sitzreihe in unserem Wundermobil transportiert. Das ist nicht nur praktisch und besser für die Schlafsäcke, wenn sie nicht ständig zusammengepresst sind, sondern auch Teil unserer seit langem bewährten (hoffentlich) Antidiebstahl-Strategie. Denn zusammen mit den hier üblichen stark getönten Scheiben und den ganzen Jacken, etc. auf der zweiten Sitzbank (darunter natürlich Fotorucksäcke und Laptoptasche versteckt) sieht das Ganze schon recht unordentlich und chaotisch aus, sodass wir uns bislang einbilden, dass dadurch keiner auf die Idee kommen könnte, dass es hier etwas zu holen gäbe.

Eigentlich bin ich ja als recht pedantisch und ordentlich verschriehen, aber wir hoffen, dass die Taktik wirklich funktioniert und somit nehme ich das Chaos eben in Kauf ;-) Trotzdem lassen wir das Auto im vollbepackten Zustand nur selten irgendwo alleine stehen. Zur Not kommt der Fotorucksack eben mit...

Als das Zelt komplett leer geräumt ist und damit die Reisetaschen wieder gut gefüllt sind, wird noch fix das Zelt abgebrochen und zusammengepackt. Komisch, bislang haben wir es nie wieder so klein zusammenbekommen, dass es in der ursprünglichen Form wieder in die zugehörige Tasche gepasst hätte (wir hatten uns aber auch nie wirklich bemüht, da die Aussenhaut meistens noch recht nass war und wir sie deshalb eh lieber extra transportiert haben). Aber heute, wo es eh egal war, da wir das Zelt sowieso dem Ranger, der den Campground betreut, schenken wollen, kriegen wir es perfekt wieder zusammengepackt und verstaut. Der Ranger freut sich, denn er meint er sammelt gern die Sachen, die die Camper nicht mehr mitnehmen wollen und er hatte auch schon den Fall, dass jemand sein Zelt vergessen hatte und jetzt hätte er eins zum Aushelfen.

Achtung, Dominique und alle anderen "Spinnenfans":
An den nächsten beiden Abschnitten und Bildern bitte zügig vorbeiscrollen!


Auf der Fahrt aus dem Park sehen wir plötzlich ein größeres schwarzes Etwas auf der Straße, denken uns aber erst nix dabei. Das zweite größere Etwas direkt am Straßenrand läuft aber recht flott durch die Gegend, so dass wir anhalten und das Etwas entpuppt sich als recht große Spinne. Sie war wirklich sehr zügig unterwegs und lies sich durch absolut nichts aufhalten. Da ich kein Spinnenexperte bin, tippe ich einfach mal darauf, dass es eine Vogelspinne war und hoffe ganz stark auf Volker K. aus O., dass er mir bei der Bestimmung helfen kann und mich darüber aufklärt.

EDIT 08.11.2008:
Hallo Harald,
ich habe mir das Spinnenbild auf deiner Seite angeschaut, es handelt sich tatsächlich um eine männliche Vogelspinne. Die Spinne gehört zu der Gattung: Aphonopelma ( lat.: aphono - leise,lautlos, griech.: pelma - die Sohle ) Um welche Art es sich genau handelt, kann ich dir leider nicht sagen. Es gibt etwa 95 beschriebene Arten. Vogelspinnen der Gattung Aphonopelma sind in der Regel Bodenspinnen die tiefe Gangsysteme in steinig-sandiges Gelände graben. Ihre Verbreitungsgebiete: südl. USA, Mexiko und Mittelamerika ( Cost Rica ). Das Männchen war bestimmt auf Paarungssuche....

Viele Grüße,
Volker

Ich sage Danke!

Einmal von oben...

...und einmal in Special-Sonja-Tonung von vorn.

Die Spinne blieb wirklich keine Sekunde auf der Stelle stehen und auch als ich ihr meinen Fuß in den Weg stellte, kümmerte sie das nicht im geringsten und sie machte ohne anzuhalten einen Bogen darum. Die Spinne muss irgendetwas wichtiges vorgehabt haben....nur was? Bis zum Apple-Store in Vegas ist es selbst für 8 fleissige Beine ein weiter Weg zu Fuß...

Egal, wir hatten ja unseren geliebten Toyota, so dass wir nach kurzer Pinkelpause schon bald in Vegas ankamen. Wobei mir zum ersten Mal ein Phänomen bewusst wurde, dass ich die anderen Male so nicht registriert hatte. Als wir auf der Autobahn auf Amerikas am schnellsten wachsende Stadt zu fuhren und schon die Hotels des berühmten "Las Vegas Blvd" sehen konnten, dachte ich wir wären dann ja wohl gleich da. Nur das Schild am Straßenrand sagte etwas von 11 Meilen!? Zuerst dachte ich, es läge an der Luft, das es so nah schien, aber am Abend kam mir dann eine Theorie woran es wirklich liegen könnte, dazu aber später mehr.

In Vegas angekommen machten wir erst mal einen Walmart unsicher, denn unsere Wasservorräte waren schon auf einem sehr niedrigen Stand und auch etwas Obst, etc. würden wir die letzten beiden Tage gerne noch in Reserve haben.

Anschließend stürzten wir uns in den Kern dieser Wahnsinnsstadt und fuhren zu unserem Hotel, dem Sahara am nördlichen Ende des Strip. Beim Einchecken hatten wir Glück denn die Schlange war noch relativ kurz und schon bald konnten wir unser Zimmer in Empfang nehmen. Auf den ersten Blick sah es ja nicht schlecht aus, auf den zweiten sah man allerdings, dass es wie der größte Teil des restlichen Hotel dringend mal renoviert gehört. Es ist eine Sache, seine 50-jähriges Jubiläum zu feiern, man muss es dem Hotel ja aber nicht an allen Ecken und Enden anmerken...

wir genehmigten uns ein leckeres Turkeybreast Sandwich aus Zutaten, die wir zuvor bei Walmart mitgenommen hatten un machten es uns erstmal gemütlich. Am liebsten wäre ich ja sofort gen "Fashion Show Mall" (eingeweihte wissen, welcher Store sich dort befindet), aber ich hatte Sonja versprochen, dass ich mit ihr an den Pool kommen würde. Also schlüpften wir in unsere Schwimmklamotten und machten uns auf zum wirklichen schönen Pool des Sahara. Als ich beim Umziehen barfuß durch unser Zimmer lief, dachte ich plötzlich: "Was klebt denn da zwischen meiner Fußsohle und dem Teppichboden?" Oh, da hat wohl jemand seinen Kaugummi verloren...wie lecker. Bei genauem Hinsehen entdeckt ich einen Meter weiter noch einen. Super! Wenn wir uns jetzt beschweren, dürfen wir mit dem ganzen Gepäck umziehen und da das Hotel ziemlich ausgebucht war, hätte das wohl eine Odyssey durch's halbe Hotel bedeutet. Darauf hatten wir beide keine Lust, sodass wir beschlossen, es erst beim Auschecken zu bemängeln...

Also machten wir uns auf in den Pool um es uns gemütlich zu machen. Das Wasser war schön warm, die Luft sowieso und es gab auch jede Menge zu sehen (und zu Lästern ;-).

Anschließend machten wir uns noch etwas frisch und dann auf den Weg noch tiefer in den Vegas'schen Wahnsinn, nämlich den Strip und damit Richtung "Fashion Show Mall". Wir waren schon eine Weile gelaufen, als wir das Hotel, welches auf gleicher Höhe liegt schon sehr nah vor uns sahen und dachten, dass wir folglich gleich da wären. Doch der Weg zog sich und zog sich, so dass ich mich wieder an das Erlebnis auf der Autobahn erinnerte. Meine Theorie zu Erklärung dieses Effektes ist eigentlich ganz simpel. In Las Vegas ist alles so super riesig und unsere Gehirne sind daran einfach nicht gewohnt, sodass sie die Verhältnisse total durcheinander bringen und deshalb alles so nah erscheint. Falls unter den geschätzten Lesern ein Wahrnehmungspsychologe ist, würde mich natürlich brennend interessieren, ob ich damit richtig liege...

Nichtsdestotrotz kamen wir natürlich irgendwann dort an und ich wähnte mich am Ziel. Doch da zeigte sich mal wieder, wie fern mir/uns diese Las Vegas Welt doch ist, denn die Mall hat nicht die lächerlichen Dimensionen wie wir Hinterwäldler sie von unserem "neckarcenter" gewohnt sind, sondern ist ein klein bisschen größer ;-) Nach einer weiteren Odyssey und mehrmaligem fragen, standen wir dann endlich vor dem Apple-Store.

Doch was soll ich sagen? Was für eine Enttäuschung! Ich hatte die ganze Zeit das Bild des Apple Stores in Los Angelos, den wir dort bei unserer ersten USA-Reise mit offenen Mündern bestaunt hatten, im Kopf oder das des Apple Flagship Stores in New York und ging stillschweigend davon aus, dass hier im großen Las Vegas mindestens was so cooles zu besuchen wäre. Und jetzt? Das ganze wäre wohl besser als ipod Store beworben...

Naja, wenigstens hatten sie schon die neuen Macbooks und MacbookPros zum anschauen. Nicht dass ich das lange ausgehalten hätte, denn das muss ich hier jetzt leider in aller Deutlich- und Öffentlichkeit sagen: Ich finde sie supergrässlich und eine Beleidigung für meine Augen! Hatte die Designabteilung von Apple geschlossen Urlaub und stattdessen mussten sie jemand von Dell HP oder Sony zur Aushilfe ausleihen?

Und es wird sie nur mit verspiegeltem Display geben...Hallooooo, Apple! Müssen sich jetzt alle Fotografen, die bislang glücklich mit den MBPs und deren brillianten Displays waren, ständig beim Arbeiten selber betrachten? Die meisten Fotografen sehen sich selber nicht wirklich gern auf dem Bildschirm...und das neue Cinema-Display kommt gleich genauso daher. OK, zum Filme gucken ist so ein Display genial und wenn man einfach das Licht aus läßt, spiegelt sich auch nix, aber wär will/kann schon ständig im dunkeln sitzen. Aber die Masse will eben solche Displays oder bekommt es zumindest kräftig eingeredet, dass sie das zu wollen hat...

Genug geschimpft. Ist natürlich auch nur meine ganze bescheidene Meinung und wenn jemand sagt, dass er die neuen Macbooks genial findet, dann kann ich da auch nix schlimmes dran finden. Es ist schlicht und einfach Geschmackssache und da sollte man nicht drüber streiten, denn es gibt da weder besser noch schlechter. Nur bislang hat Apple mit allem was sie gemacht haben, seitdem sie ihren Vertrag mit Tupperware gekündigt und diese komischen Lampen-iMacs eingestellt haben, voll meinen Geschmack getroffen und ich dachte halt, das geht so weiter ;-)

Aber gut, mein MBP (das letzte Schöne) hab' ich ja schon und den Mac Pro haben sie dieses Mal ja noch verschont, so dass ich jetzt nicht noch einen Panikkauf tätigen muss, bevor wir wieder in good old Germany sind und ich den Händler meines Vertrauens anrufen kann: Photo Universal

Also verließen wir den Apple Store (recht ernüchtert) wieder und machten dafür eine Menge anderer Geschäfte im Umkreis unsicher. Als wir von aussen sahen, dass einer der schicken Fashion Shops Schuhe von Christian Louboutin führte, mussten Sonja natürlich unbedingt hinein.

Jetzt waren wir allerdings nicht gerade passend dafür gekleidet, wir hatten natürlich nur Outdoor-Klamotten dabei, und wurden selbstredend gleich etwas schief angeschaut. Davon ließen wir uns aber nicht beeindrucken und sahen uns fleissig um. Ein paar, das Sonja besonders gefiel, musste natürlich gleich umgedreht werden um nach dem Preis zu schauen. O.K. 770,- Dollar, das geht ja gerade noch (Nein, Sonja kauft sich nie solche Schuhe, das war alles rein hypothetisch und schlicht weg nur Neugier), doch da entdeckte ich, das der unscheinbare Krickel-Krackel davor wohl doch noch eine Eins war...und die Entscheidung: Mac oder EIN Paar Schuhe fiel mir nicht wirklich schwer ;-)

Weiterging's durch den Wahnsinn und zum Treasure Island, wo wir uns die berühmte Piratenshow ansehen wollten. Doch da sich bereits 45 Minuten vor Beginn eine riesige Menschenmenge davor versammelt hatte, beschlossen wir doch lieber weiter zu gehen und uns nicht eine dreiviertel Stunde lang die Beine in den Bauch zu stehen. Also schlenderten wir noch eine Weile herum und staunten über eine abgedrehte Verrücktheit nach der anderen, bis wir langsam Hunger bekamen und uns zurück zum Sahara aufmachten, wo wir uns das Dinner-Buffet zu Abend gönnen wollten. Als wir rauskriegten, dass es für Mitglieder des Club-Sahara eine Ermässigung von 7,- Dollar pro Person gibt, traten wir ohne zu Zögern diesem Spielerclub bei, denn die Mitgliedschaft kostet nix und so waren schnell 14,- Dollar verdient...man ist ja schließlich Schwabe ;-)

Das Essen war ganz OK, vor allem gab es jede Menge Gemüse und auch sonst viel Leckeres, sodass wir gut gefüllt ins Zimmer zurück kamen. Da es in Las Vegas kein kostenloses WLAN gibt und man im Sahara pro 24 Stunden dafür bezahlt, war jetzt der ideale Zeitpunkt gekommen, die 24 Stunden zu beginnen, um möglichst viel davon nutzen zu können. Habe ich schon erähnt, dass ich Schwabe bin?

Also begann ich noch bis spät in die Nacht damit, meinen BLOG-Rückstand aufzuholen und uns auch nachrichtentechnisch wieder auf den neuesten Stand zu bringen. Irgendwann werden aber auch fleissige Schwaben müde, so dass ich Sonja ins Bett folgte und genüsslich einschlief...

Für den Fall, dass sich jemand über den heutigen Bildermangel beschwert (vor allem die Arachnophobiker): Ein paar Eindrücke von Vegas kommen morgen, stattdessen hier noch ein paar Bilder vom Anfang der Reise...

Meister Petz macht's sich gemütlich

Die Neugier ist geweckt

Der Fotograf wird lästig...

Kids! Don't try this at home!

Adrenalin-Pano aus 7 Einzelbildern...

Eines meiner persönlichen Highlights...

Spielende Rotluchsbabys

Lynx rufus im Gegenlicht


Morgen mehr...dann hoffentlich schon vom neuen MAC...Hallo Herr Seidel ;-)