Montag, 20. Oktober 2008

Montag, 13.10.2008

Früh, ja sehr früh, wurden wir wach. Wie gesagt, es war kalt und der Mond sehr hell und wir dadurch recht häufig wach. Pünktlich zum Sonnenaufgang machten wir uns auf in den Westteil, der strenggenommen eigentlich nicht mehr zur Wilderness Area gehört, aber auf engem Raum sehr viele interessante Steinformationen bietet. Heute ging Sonja natürlich gerne auch bei Sonnenaufgang mit, denn der kurze Marsch dorthin versprach vor allem eins: Wärme ;-)

Aber egal wie schlimm sich das mit der Kälte auch anhören mag, wir sind uns beide einig: Diese Landschaft ist es wert!

The Flying Turtle

Amon Sûl - Der Wachturm aus "Lord of the Rings"

Der Hexenkreis im Mondschein
(Könnte aber auch die Tafelrunde gewesen sein)

Zwei glückliche Eiszapfen

Anschließend ging es wieder zurück zum Zelt zum Frühstück. Dort angekommen trafen wir auf zwei weitere Liebhaber dieser Gegend aus Santa Fe. Der eine schon etwas älter und Bisti-erfahren, der andere war ein 2,08m Riese und frühere Basketball-Profi, der überwiegend in Spanien gespielt hat. Beide waren gegen Mitternacht, als wir schon lange schliefen, angekommen und hatten die Nacht in ihrem riesigen PickUp-Van-Truck-Wasauchimmer ein paar hundert Meter weiter als wir hinter einem Hügel verbracht, so dass wir sie am morgen nicht bemerkt hatten. Ich brauche wohl nicht erwähnen, dass beide trotz festem Dach über dem Kopf ebenfalls wie die Schneiderlein gefroren haben ;-)

Wir unterhielten uns sehr nett mit den beiden während wir frühstückten und die beiden sich fertig anzogen und ihre Ausrüstung vorbereiteten. Das lustige dabei war, dass sich das ganze über ca. 1,5 Stunden hinzog. Man hätte glauben können, die beiden begeben sich auf eine Mehrtagesexpedition. Dabei haben sie sich nur ganz normal zum Wandern angezogen, Ihre Camelbacks gefüllt und ein paar andere Sachen gepackt. Sie waren beide echt sehr nett (wie fast alle Amerikaner übrigens, die man "draussen" trifft), dass sie aber beim Vorbereiten und während der Unterhaltung stets leicht verpeilt wirkten, lag sicherlich auch ein bissel an dem verdächtigen Duft, um nicht zu sagen Dampf, den ich des öfteren aus diesem Monstertruck zu riechen glaubte, wenn sie gerade mal wieder eine Tür auf unserer Seite geöffnet hatten ;-)

Nachdem die beiden aufgebrochen waren, legten wir uns wieder ins Zelt und dösten, schliefen oder lasen über die gesamte Mittagszeit. Wie ein Kommentator hier schon schrieb: Als Fotograf hat man es eben schön und muss nur bei Sonnenaufgang und -untergang arbeiten...

Gegen 15.00 Uhr machten wir uns dann auch wieder auf den Weg um unsere Erkundungsreise fortzusetzen...

Das Bisti-Stratosphere-Hotel (Bild: Sonja)
(Die Assoziation liegt einfach nahe, wenn man gerade im Sahara-Hotel in Las Vegas sitzt und das Stratosphere mehr oder weniger auf der anderen Straßenseite hat)

Minas Tirith
(Ich fühl mich hier einfach ständig an den "Herr der Ringe" erinnert)

Barad-dûr

Der Frosch und der Pilz unterhalten sich

Mordor (nur schöner: Bisti Badlands)

Die Pilzfarm

Sonja im "Quadrat"

Die "Egg Hatchery" im letzten Licht
(Wieder kann das Webformat das eigentliche Panorama leider nur bedingt wiedergeben)

Nochmal die "Cracked Eggs" im Mondlicht, diesmal mit Mond ;-)

Diesmal waren wir rechtzeitig bei den "Cracked Eggs" (oder "Egg Hatchery") und so gelang doch noch ein IMHO sehr schönes Panorama. Kurz nachdem die Sonne unter- und der Mond aufgegangen war, zogen von Südosten auch schon Wolken auf (siehe letztes Bild) und der Mond war kurze Zeit später auch schon komplett verschwunden, sodass unser Heimweg heute etwas dunkler ausfiel, aber dafür gibt es ja die schönen Stirnlampen. Eine wie ich immer noch mit großer Begeisterung finde geniale Erfindung. Nie mehr die MiniMagLite im Mund mit den Zähnen festhalten, wenn man beide Hände z.B. an der Kamera braucht ;-) Wer das mal probiert hat, der weiss wie schrecklich dass ist, vor allem wenn es auch noch kalt ist...

Doch die Wolken hatten natürlich auch was gutes, denn so versprach es eine wärmere Nacht zu werden. Zurück beim Auto stellten wir mit Freuden fest, dass unser Solarofen, der heute auch länger Zeit gehabt hatte, die Konserven noch immer relativ warm gehalten hatte, so dass heute auch ein gewisser Stefan B. aus der Nähe von S. ganz unbesorgt über unsere Ernährung sein konnte ;-)

In der Hoffnung auf eine weniger kalte Nacht und mit schönen Motiven auf der Karte schliefen wir glücklich und zufrieden ein...

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