Donnerstag, 09.10.2008

Heute haben wir seit langem wieder mal richtig ausgeschlafen. Zwar hätte ich gerne zum Sonnenaufgang fotografiert, aber dieses Jahr ist nicht spurlos an mir vorüber gegangen. Und so musste ich den zahlreichen 7-Tage Wochen etwas Tribut zollen, denn ich hatte schon gestern beim Abstieg gemerkt, dass ich ziemlich K.O. war. Deshalb lassen wir es heute sehr ruhig angehen, frühstücken gemütlich, lesen, bloggen, gehen Einkaufen, planschen im Pool und in der "Hot Tub" und machen uns langsam fertig für den Nachmittagsausflug in den Park. Zunächst ein paar Bilder von Sonja...

Auf den Serpentinen hinauf in den Park, alerdings habe ich noch niemanden getroffen, der hier je eines der imposanten "Bighorn Sheeps" gesehen hat ;-)

Hier das wahre Geheimnis für gute Fotos im Arches NP: Alle wichtigen Fotopunkte sind perfekt ausgeschildert. Was das Bild noch verscheigt, ist das zweite Schild direkt darunter, welches mit Sonjas 5-MP-Kamera eh nicht lesbar gewesen wäre. Dieses enthält die genauen Geokoordinaten für den richtigen Stativstandort, den 3-D-Richtungsvektor für das Ausrichten der Kamera sowie die empfohlenen Zeit/ISO/Blenden-Werte für die jeweiligen Tages-/Jahreszeiten und Wetterlagen. Für eine gewisse Gebühr kann man im Visitorcenter ein spezielles GPS-Gerät mieten, welches einen Blitzfuss zur Montage auf jeder beliebigen Kamera mit Blitzschuh hat und das alle oben genannten Infos bereits einprogrammiert hat. Sobald man an einem günstigen Spot ankommt, fängt es an zu piepsen und leitet einen direkt zum perfekten Foto...

Hier kann man sehr schön die beiden im Park vorherrschenden Sandsteinarten sehen. Rechts oben der dunkle Entradasandstein und am Boden der hellere Navajosandstein.

Zum Schluß noch zwei Panoramen von mir. Zuerst der Balanced Rock. Leider haben die Wolken nicht ganz so mitgespielt, wie man es sich wünschen würde. Aber der Fels an sich ist schon sehr beeindruckend. Ich hoffe er hält seine Spitze noch sehr lange, denn er ist leider als einsturzgefärdet eingestuft.


Hier noch die beiden Windows, rechts Windows XP, links Windows Vista, weil man dadurch so gut den Turret Arch sieht, wenn man von der anderen Seite durch schaut. Die Menschen im linken Window, das eigentlich "North Window" heißt, zeigen sehr schön die Größenverhältnisse.

Mit den beiden Windows verabschieden wir uns nicht nur vom Arches NP, sondern ich mich wohl auch von Windows. Nach jetzt fast drei Wochen ausschließlich in der Mac-Welt (seit Juni fahre ich schon zweigleisig) muss ich ehrlich zugeben, dass ich nix vermisse, sondern im Gegenteil meine Begeisterung für Äpfel immer mehr zu nimmt. Und wenn nach der Reise ein paar abschließende Tests das Bild nicht mehr kippen werde ich wohl als bald auch für den Desktop einen Mac anschaffen. Ganz ehrlich: Ich nerve Sonja schon seit Tagen damit, dass ich mich wie ein kleiner Junge darauf freue zum Abschluss der Reise in Las Vegas den Apple Store zu besuchen...

Eine gute Tat habe ich heute auch noch vollbracht. Bei den WINDows war es sehr WINDig. Hinter mir sass ein weiterer Fotograf auf einem Felsen und hatte seine Kamera auf einem sehr kleinen und wackligen Stativ aufgebaut. Als das Licht weg war und ich gerade meinen Rucksack packte, sah ich dass seine Kamera und das Stativ mutterseelenallein da oben standen und bereits heftig im WIND wackelten. Schnell kletterte ich hoch und hielt das ganze fest und sprach ihn darauf an. Er hatte sich gerade weggedreht gehabt und deshalb die Beinahe-Katastrophe nicht bemerkt. Natürlich war er happy darüber und ich auch, denn ich habe damit wahrscheinlich die letzte noch in Betrieb befindliche ANALOGE Spiegelreflex in ganz Nordamerika vor dem sicheren Tod gerettet ;-)

Mit dieser "Heldentat" auf der Habenseite konnte ich super gut einschlafen und träumte vom nächsten Sonnenaufgang am Dead Horse Point und meinem neuen Mac...