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Dienstag, 23. August 2016

Auf Tour...

Endlich komme ich mal dazu, meine Bilder und Reisen der letzten Monate etwas aufzuarbeiten und Euch an dieser Stelle davon zu Berichten. Den Anfang macht das BayWa Bootcamp, das ich dieses Jahr schon zum dritten Mal mit den Jungs meines Jugendfotoclubs im Bayerischen Wald abgehalten habe.

Vier tagelang machten wir zusammen den Nationalpark Bayerischer Wald sowie den angrenzenden Böhmerwald in Tschechien fotografisch unsicher. Es wurde viel fotografiert, noch mehr gelacht, gewandert und natürlich gut gegessen. Im Folgenden gibt es ein paar Eindrücke davon...

Dank großzügiger Objektiv-Leihgaben unseres 1. Vorsitzenden Ralph Stiller und meines Vaters war die ganze Mannschaft (wir waren zu sechst unterwegs) gut mit Teleobjektiven versorgt und damit bewaffnet machten wir uns am ersten Tag "auf die Jagd" im Tierfreigelände Neuschönau, wo wir uns an den Wildkatzen, Wildschweinen und Ottern versuchten. Außer bei den Wildkatzen war sonst leider nicht so viel Kooperationsbereitschaft vorhanden, so dass an diesem Tag die Speicherkarten noch nicht so glühten wie in den kommenden Tagen. Aber man soll ja Anfangs nicht gleich übertreiben...


Am nächsten Tag war unser Ziel die Wolfsfütterung, bei der sich uns einige gute Fotomöglichkeiten boten. Der für den Sonnenaufgang geplante Marsch auf den Lusen fiel leider dem unsicheren Wetter und einer gewissen Risikounbereitschaft auf Seiten der Teilnehmer zum Opfer. Dafür ging es dann nachmittags noch nach Ludwigsthal zum dortigen Tierfreiglände, um den Luchsen einen Besuch abzustatten.







Die Luchse zeigten sich äußerst kooperativ und die Speicherkarten füllten sich mit bis dahin nicht gekanntem Tempo. Auch für mich selbst war dies ein sehr lohnenswerter Abend, durfte ich doch zwei meiner bislang schönsten Luchsbilder mit in die Pension nehmen, wo wir uns mit selbst gekochter Pasta belohnten.

"Luchse, die auf Fliegen starren"

Da schlägt das Herz des Tierfotografen höher :-)

Für den dritten Tag war noch schlechteres Wetter angesagt, so dass es wieder nichts mit einem Sonneanufgang auf dem Lusen wurde. Wir fuhren deshalb in den Sumava Nationalpark (Böhmerwald) nach Tschechien, um den bedeckten Himmel und evtl. aufkommenden Regen für Bilder meines Lieblingsbaches zu nutzen, den ich 2008 dort entdeckt hatte.

Der Regen lies auch dieses mal nicht lange auf sich warten, was aber einen Teil meiner wackeren Truppe nicht davon abhielt, einige tolle Landschafts- und auch Making Of-Bilder zu schießen.



Da entscheidende Teile meiner Ausrüstung im Verleihbetrieb im Einsatz waren, konnte ich leider nicht ganz so mitmischen, aber für ein bis zwei Ergebnisse hat es dann doch noch gereicht. 

Auf dem Rückweg kam dann auch die Sonne wieder raus und wir versuchten uns noch an der Baumfotografie bevor es dann zum wohlverdienten Abendessen in den uns nun schon wohlbekannten Landgasthof Euler ging.


Am letzten morgen machten wir uns schon recht früh auf ins Tierfreiglände, um u.a. den Greifvögeln einen Besuch abzustatten. Doch als wir an der Bärenanlage vorbei kamen, entdeckten unsere müden Augen eine kleine Überraschung in Form von doppeltem Bärennachwuchs, den wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollten. Leider hatte sich die Bären, wie so oft. nicht die idealste Stelle ausgesucht und so war erst mal Warterei angesagt, bis uns dann doch noch ein paar nennenswerte Bilder gelangen.



Für mich war natürlich gleich klar, dass in Kürze wieder eine Reise zu den Bären auf dem Plan stehen musste, doch davon werde ich im nächsten Blogpost berichten.

Die Wackeren fünf
Bilder der jFCF-Mitglieder gibt es auf der Webseite des fotoclub filderstadt zu bewundern...

Mittwoch, 28. April 2010

Seit 4 Jahren...

...fahre ich nun immer mal wieder in den Bayrischen Wald um die Tiere in der Gehegezone bei Neuschönau (und auch in Ludwigsthal) sowie die teils wunderschöne Natur des Nationalparks in Bildern festzuhalten. Aber noch nie hatte ich dort so wie in den vergangenen Tagen 4 Tage ohne Unterbrechung (OK, nachts schon ;-) vollen Sonnenschein und keine Wolken am Himmel.

Doch was Viele erfreut ist des Tierfotografens schlimmster Alptraum. Denn außer zum Sonnenauf- und -untergang ist die restliche Zeit des Tages leider Sendepause angesagt, denn Bilder sind bei solchem Licht reine Stromverschwendung. Dann doch lieber Kälte, Schnee oder sogar Regen...

Dadurch waren die Ergebnisse eben weit weniger ergiebig als gewünscht. Aber jammern is nich, man muss halt das Beste draus machen. In meinem Fall hieß das eben mal wieder vernünftig (Aus)schlafen und Festplattenplatz freihalten für zukünftige bessere Gelegenheiten ;-)

Etwas Plattenplatz habe ich aber doch verschwendet:

Wassergymnastik

Life's a Bear (Part II)

Hungrig?

"Wo ist mein Handtuch?"

Siesta

Nicht nur dem Bär war langweilig ;-)

"Alles meins!"

Hier noch ein paar weitere Festplattenplatzkiller aus den vergangenen Jahren:

Ein Rauhfußkauz

Die Himmelsleiter auf den Gipfel des Lusen

Life's a Bear (Part I)

Nervende Bienen im "Goldenen Herbst"

Kleiner Streit unter Geschwistern

Fauler Fischotter

Der Wolf ist nicht viel besser

Attack of the "Blut-Elstern"

Unter Beobachtung

Gegen Langeweile!

Junger Uhu

Junge Wildkatze

Die Definition von "Cute" ;-)

Tja und nach 4 Jahren habe ich nun endliche auch gelernt, wie man "Bayerischer Wald" richtig schreibt. Somit hat sich der Ausflug doch gelohnt ;-)

Mittwoch, 22. Juli 2009

Ein Tag bei den Wölfen

Am vergangenen Montag machte ich nach vielen Jahren mal wieder einen Besuch im Wildpark in Bad Mergentheim. Das Stativverbot, das dort seit dem Frühjahr 2005 herrscht, hatte mich bis jetzt davon abgehalten, was eigentlich sehr schade war, denn die Möglichkeiten sind dort in vielen Bereich sehr interessant.

Doch Dank einer glücklichen Wendung habe ich nun wieder die Möglichkeit dort nach Herzenslust zu fotografieren. Näheres dazu erfahrt Ihr im nächsten Blogeintrag.

Pünktlich um viertel nach fünf klingelte also der Wecker, und es hieß fertig machen zum Ablug. Schnell waren Rucksack, Beach-Rolly, Verpflegung (in Form von jeder Menge Wasser und Müsliriegeln) und die Stative inkl. meines neuen Sachtler-Stativs im Auto verstaut und ich machte mich auf die ca. 150km lange Fahrt.

Als ich gegen 8.15 Uhr beim Park ankam erfuhr ich von Herrn Hoffmann, dem sympathischen neuen Besitzer des Parks, dass die Wölfe 5 Welpen haben und auch bei den Bibern Nachwuchs zu bestaunen ist. Auf die Wölfe hatte ich schon spekuliert, denn der Park beherbergt eines der größten Wolfsrudel Europas und hat in den letzten Jahren sehr zuverlässig Nachwuchs gehabt. Vielleicht könnte das ja eine gewisse Entschädigung für den letzten Aufenthalt im Bayrischen Wald werden ;-)

Also machte ich mich natürlich gleich auf zu den Wölfen und traf auf dem Weg dorthin einige alte Bekannte, wie z.B. die Füchse im Bärengehege und einen der Luchse wieder.

Hier mal eine kleine Bildergeschichte aus dem Jahre 2005. Der Fuchs ist schon verdammt frech und kennt wahrscheinlich den tragischen Tod seines Kollegen aus dem Bayrischen Wald nicht, der sein Zusammentreffen mit Meister Petz leider nicht überlebt hat...

Frech die Zunge rausstrecken

Dann schnell verpissen

Um dann sofort wieder von hinten vorzurücken

Anschließend machte sich der Fuchs aber schnell wieder vom Acker. Entweder ist er viel ausgefuxter als sein bayrischer Kollege (eh klar ;-) oder die drei Bären in Mergentheim zu faul und vollgefressen, aber auf jeden Fall hat er die 4 Jahre seit den Fotos gut überstanden...

Daydreamer (auch 2005)

Da die Bären, Füchse und Luchse aber noch müder als ich waren (hatten die etwa auch bis spät in die Nacht gearbeitet?), hielt ich mich nicht lange mit ihnen auf, sondern marschierte schnurstracks weiter zu den Wölfen und brachte das mitgebrachte Gerät in Stellung.

Es dauerte nicht lange und die ersten neugierigen Wölfe tauchten auf. Auch die kleinen Welpen konnte ich bald erspähen. Leider war Licht nicht gerade im Überfluss am Start, sodass erstmal nur an statische Motive zu denken war. Dabei durfte das Sachtler (ENG 2 CF) mit dem DV12-Kopf seine ganze Stabilität ausspielen, so dass auch bei 700mm Brennweite und 1/50s noch scharfe Fotos möglich waren. Mehr zum Stativ, Kopf und einem Vergleich mit meinem Gitzo und dem Wimberley-Kopf in einem der nächsten Einträge...

Noch weit weg (aber näher als im Bayr. Wald ;-)

Erstmal die Großen vorschicken...

Noch skeptisch...

Ich bleib lieber bei Mama

Immer gut einen Schulterklopfer hinter sich zu wissen...

Er war der Neugierigste und Frechste!

Die beiden ließ alles kalt :-)

Je näher es aber dann auf die Fütterung zu ging, desto mehr Unruhe und Action kam ins Rudel und auch das Licht lies nun, nach dem obligatorischen zwischenzeitlichen Regen, endlich kürzere Zeiten zu.

Alles halb so wild...

Mein Stöckchen!

Die Fütterungs-/Führungs-Runde machte sich dann auch bald schon von weitem bemerkbar und ich packte in Anbetracht der heranstürmenden Schulklassen mein ganzes Geraffel auf einen Haufen. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich im Park insgesamt vielleicht 5-6 Menschen begegnet, aber jetzt ging es wie üblich zur Sache ;-)

Und das waren max. die Hälfte der Kinder...

Nach der Fütterung war dann wie üblich bald wieder Ruhe...sowohl die Führung zog weiter als auch die Wölfe legten sich vollgefressen aufs Ohr. Zuvor konnte ich aber noch ein paar Fotos von den Welpen schießen, so dass ich voll auf meine Kosten kam ;-)

Betteln um Fleisch in der Hardcore-Variante:
Beißen statt lecken!

Gib sofort was von dem Fleisch her!

Da jetzt erstmal mit großer Wahrscheinlichkeit nix mehr los sein würde, packte ich meine sieben Sachen und zog weiter. Auf der Runde durfte ich zum ersten mal die Marderhunde sehen, eine bei uns in Europa erst ab den 30er bis 60ern eingewanderte Hundeart (also ein Neozoon), die dem Waschbären recht ähnlich sieht und ursprünglich aus Japan, China und Sibirien stammt.

Mein erstes und bislang einziges Bild vom Marderhund

Weiter ging's auf dem Rundweg, doch die Zeit war langsam fortgeschritten und die meisten Tiere daher schon faul und unmotiviert. Lediglich die Waschbären zogen eine kleine Martial-Arts-Show ab:

Die Nordwürttembergische Waschbärtechnik

Da es mittlerweile aufgehört hatte zu Regnen und die Sonne vom Himmel stach, suchte ich mir wieder bei den Wölfen angekommen eine schöne Bank und legte mich in die Sonne. Tierfotograf ist doch ein toller Beruf...lieber in der Sonne langweilen und auf faule Tiere warten, als irgendwo im Büro ohne Klimaanlage zu schmoren und dem Rauschen der Entlassungswelle zu lauschen...Toparbeitgeber hin oder her...

Tja, so leicht kann man sich über die langweilige und lichttechnisch eh zu vergessende Mittagszeit hinweg motivieren. OK, die Butterbretzel und Müsliriegel haben auch etwas mitgeholfen ;-)

Den restlichen Mittag zog ich weiter durch den Park ohne viel Chancen auf ein Foto zu finden. Was nicht heißt, dass ich (unbelehrbar, wie ich nun mal bin) es nicht trotzdem versucht hätte.

Die Bären befanden sich noch immer im Sommerschlaf

Auch die Luchse hatten ähnlich viel Motivation...

Lediglich während der 2. Fütterungsrunde
war "etwas" Bewegung im Spiel...


Wenigstens die Wildkatze posierte
für ein (und auch nur ein) Foto

Erst in der letzten 3/4 Stunde zogen ein paar tapfere Wildparkbewohner nochmal alle Register und ich hatte das Glück dabei zu sein, sodass mir noch die beiden Highlights des Tages gelangen...

Mr. Cool Racoon

Algenglibber zum Abendbrot...wem's schmeckt ;-)

Danach war auch schon Ende der Besuchszeit und nach einer etwas weniger als 2 stündigen Autofahrt ging ein vierzehnstündiger Foto"arbeits"tag zu Ende und ich ausnahmsweise etwas früher zu Bett...