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Samstag, 7. September 2013

Making Of

Im vierten und letzten Teil (Teil 1, Teil 2, Teil 3) möchte ich Euch noch einen kleinen Einblick in den Produktionsprozess des Wilhelma-Bildbandes (Bestell-Link) geben.

Grundvoraussetzung für das Gelingen eines Bildbandes sind natürlich erst mal genau die selbigen, die Bilder. Da der zur Verfügung stehende Zeitraum insgesamt recht knapp bemessen war, konnte nur in Ausnahmefällen auf Wetter, Licht oder gar optimale Jahreszeit Rücksicht genommen werden. Also war Improvisation, Spontanität und gute Ausrüstung gefragt ;-) Und natürlich Begeisterungsfähigkeit seitens der zu porträtierenden Personen. Zum Glück war letzte gepaart mit entsprechender Geduld fast immer recht großzügig vorhanden und ich denke, man sieht den Bildern an, dass alle Beteiligten inklusive Markus und ich als Fotograf jede Menge Spaß daran hatten und die Ergebnisse sich nach allen bisher vernommenen Kritiken durchaus sehen lassen können.

Sehr hilfreich war neben der schon im 1. Teil erwähnten EOS 1D X von Canon auch das letztes Jahr neu auf den Markt gekommene EF L 24-70/2.8 II USM und das neue funkgesteuerte (statt IR) RT-Blitzsystem von Canon bestehend aus dem Speedlite EX 600-RT und dem Steuergerät ST-E3-RT. Auf nix hiervon möchte ich im Moment (bis zu den nächsten Ankündigungen von noch besseren Canon-Geräten ;-) ) mehr verzichten müssen, denn die eingesetzten Teile waren wirklich ihr Geld wert. Endlich konnte ich z.B. meine Blitze auch dort positionieren, wo bislang kein IR-Strahl jemals hingereicht hätte und auch bei hellem Tageslicht im freien gibt es bis zu reichlichen 30m Entfernung keinerlei Probleme mehr mit nicht ausgelösten Blitzen. An dieser Stelle geht auch ein großes Danke an die freundlichen Herren Seidel und Strehlow von Photo Universal in Fellbach, auf die man sich bei der Beschaffung von brandneuen und dringend benötigten Artikeln immer bestens verlassen kann ;-) 

Wer mich kennt weiß, dass ich immer nur Werbung für etwas oder jemanden mache, wenn ich davon auch wirklich überzeugt bin und nicht, weil ich dafür Gegenleistung in irgendeiner Form bekomme.

Im folgenden Bild gibt es einen kleinen Überblick über Zeitraum, Kameras und Objektive die für die Bilder im Buch zum Einsatz kamen. Die Bilder vor 2012 finden sich natürlich ausnahmslos in den Fotostrecken. Reportagen und Doppelportraits wurden wie schon erwähnt alle in den letzten 10 Monaten geschossen.


Ja, auch die gute alte Olympus E-10 durfte ein Bild besteuern. Und nein, ich bin mir nicht zu Schade auch mal ne Nikon in die Hand zu nehmen, wenn das die einzige Option auf ein Weitwinkel-Objektiv ist weil man selber keines dabei hat und sich spontan eine Gelegenheit für ein bestimmtes Bild bietet, die eben genau ein solches erfordert. Danke Michael K. für Deine freundliche Unterstützung.

Gefallen hat mir persönlich natürlich, dass jede Canon-Kamera und jedes Canon-Objektiv, dass ich bislang besessen habe (mit Ausnahme des nicht ganz so tollen alten TS-E 24/3.5 L), auch mind. einmal zum Einsatz gekommen ist. Welch besseren Beweis für sinnvolle Anschaffungen kann man sich als Fotograf wünschen...

Hier nun ein paar Eindrücke von den Shootings in Form von "Making Of"-Bildern bzw. "Deleted Scenes" wie es sich für großes Kino – als solches wurde das Buch schon mehrmals von den Lesern bezeichnet – eben gehört ;-)

Making Of zu einem meiner persönlichen Favorits aus dem Buch

Wie man deutlich sehen kann, gibt der Fotograf mal wieder alles für einen besondere Blickwinkel.

Minus 30° C

Auch für die Reportage über die Futterküche, zu der das obige Bild gehört, gingen Mensch und Material bis an Ihre Grenzen. Ihr könnt mir glauben, dass Temperaturen von -30° C sogar aus mir einen schnellen Fotografen machen, auch wenn ich sonst eher zu den langsamen, aber vor allem gründlichen und bewusst fotografierenden Fotografen gehöre. Aber wenn man nur ca. 45 Minuten zu vor im Amazonienhaus bei annähernd +30°C fotografieren "musste", dann hat man eben nicht die aller wärmsten Klamotten sondern einen mehr oder wenig brauchbaren Kompromiss als Garderobe angelegt. Einen größeren Temperaturunterschied habe ich bislang noch nie in solch kurzer Zeit überbrückt und es war auf jeden Fall eine interessante Erfahrung ;-)

Das Auge des Tigers: Wie immer "mitten drin statt nur dabei" ;-)

Mein Dank geht an "Crocodile Harry Balboa" für seine Geduld!


Markus und die "Rote Chile"

Auch der Autor muss jeglichen Gefahren furchtlos ins Auge blicken können ;-)


Furchtlos oder nicht, aber Glasscheibe bzw. Gitterstäbe wurden hier von allen Beteiligten gerne gesehen ;-)

Esel haben eben oft einen eigenen Willen...manche nennen das stur...


...aber mit dieser Erklärung würde man diesen lustigen und leider vom Aussterben bedrohten Tieren sicher nicht gerecht werden.

Sind die Bilder dann endlich im Kasten, geht es für den Fotografen an die "liebste" Arbeit...das Aussortieren. Leider habe ich nirgends dokumentiert, wie viele Auslösungen es für das ganze Projekt überhaupt gab. Einige Tausend waren es im letzten Jahr aber sicherlich. Lediglich die Gesamtzahl der von mir verwendeten Bilder ist somit bekannt und sie lässt sich – ganz wie es sich für einen Ex-Informatiker gehört – gerade noch so mit 8bit darstellen: 255

Nachdem alles getextet, ausgewählt, bearbeitet, layoutet, korrigiert war, die Repro druchlaufen hatte und schlussendlich druckfertig gemacht wurde, gingen knapp 4,7 GB an PDF-Daten Richtung Augsburg zur Druckerei Himmer. Die Möglichkeit, die Druckabnahme vor Ort selbst begleiten zu können, ließ ich mir natürlich nicht nehmen, so dass es auch hiervon mit einigen Bildern zu berichten gilt.

Da der vorangehende Druckjob leider etwas mit Problemen zu kämpfen hatte, rutschte unser Job immer weiter nach hinten, so dass erst gegen 01:00 Uhr Nachts endlich die ersten heiß ersehnten Bögen aus der Druckmaschine flogen.

"Der Gerät" in Aktion
Die Zahl 12.000 im Display bedeutet übrigens, dass die Maschine gerade 6.000 doppelseitig bedruckte Druckbögen pro Stunde auf die Palette am Ende befördert. Ein Bogen enthält dabei insgesamt 16 Buchseiten (22x29cm) pro Bogenseite, also insgesamt 32 Seiten. Und die Maschine hätte auch 17.000 Bogenseiten pro Stunde als Maximum geschafft, wäre hier nicht Qualität vor Quantität gefragt gewesen. Das folgende Video kann (leider nicht unter iOS...danke Google :-/) das Spektakel vielleicht etwas anschaulicher machen:



Das nenn ich mal ein Drucker-Ausgabefach ;-)

Das Ergebnis von ca 50 Minuten Fullspeed


Der Kommandostand ist...



...sicher nix für Technophobiker


Normlicht macht dick ;-)

Alle eventuell vorhanden Befürchtungen bezüglich des Druckergebnisses waren zum Glück im Nu beseitigt, denn der Mann am Gerät verstand sein Handwerk voll und ganz, so dass ich gern die entscheidende Unterschrift leisten wollte.

Dieser Druckbogen war damit leider versaut ;-)

Da ich mich im Anschluss an den Druck leider außer Landes begeben musste (davon wird in einem kommenden Blogeintrag zu berichten sein), konnte ich das Schneiden und das Binden des Buches leider nicht mehr mitverfolgen, obwohl mich das ebenfalls brennend interessiert hätte. 

Irgendwie fasziniert mich nun mal alles was mit gedruckten Bildern zu tun hat. Egal ob Buch, Kalender, Postkarten oder Fine-Art-Prints aus dem eigenen Drucker, der Moment das eigene Bild auf einem bedruckten Stück Papier zu sehen, begeistert mich immer wieder aufs neue. In meinen Fine-Art-Printing Workshops kann ich das auch immer wieder vor allem bei den Teilnehmern beobachten, die Ihre eigenen Bilder zum ersten Mal auf einem größeren Print aus dem Drucker kommen sehen.

Und genauso ging es mir dann nach meiner Rückkehr aus besagtem Ausland, als ich das erste Exemplar des Bildbandes aus der Folie befreite und gemeinsam mit Sonja aufschlagen durfte. Es ist wirklich ein schönes Buch geworden und alle Beteiligten haben glaube ich ganze Arbeit geleistet. 

Dafür nochmal ein ganz großes Dankeschön an Markus, alle Beteiligten Rund um dem Konrad Theiss Verlag inkl. externe Layouter, Repro-Dienstleister und Korrektorat sowie alle am Druck Beteiligten und natürlich alle in der Wilhelma, die zum Gelingen des Projektes so viel beigetragen haben!

Tschüs bis zum nächsten Mal ;-)

Montag, 28. Februar 2011

The Story behind the Photo

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Da ich immer wieder gefragt werde, wie bestimmte Fotos entstanden sind bzw. wie und womit sie aufgenommen wurden, hatte ich schon vor längerem die Idee, dies doch mal in meinem Blog für ausgewählte Bilder näher zu beschreiben. Heute will ich dann auch endlich mal den Anfang damit machen und welches Bild könnte besser für den Anfang geeignet sein als dieses ;-)

Als ich im September meine Webseite unter dem Namen Eye of the Tiger begann, war mir natürlich klar, dass es dazu auch ein passendes Bild brauchte. Ich wollte aber nicht einfach ein Tigerauge aus einem bestehenden Bild ausschneiden, was für das Web sicher genug Auflösung gehabt hätte, sondern wirklich eines formatfüllend auf den Chip der damaligen Canon 10D bringen. Da ich kein Makroobjektiv besaß, blieb als einzige Möglichkeit nur, mit dem Tele bis an die Naheinstellgrenze zu gehen und zu kucken, wie groß das Auge im Sucher wird. Danach einfach die folgende triviale Regel befolgen
  1. Auge zu klein => Noch ein Telekoverter dazu...
  2. Immer noch zu klein => Gehe zu Punkt 1.
Sicherlich hätte man das alles auch im voraus mit Abbildungsmaßstab etc berechnen können, aber das war noch nie so mein Ding und ich wählte den eher praktischen Ansatz.

Von vornherein war aber klar, dass ich entweder ein Teleskop auftreiben müsste oder mit meinem vorhandenen 70-200/2.8 IS mein Glück im Inneren des Raubtierhauses versuchen müsste. Da ich wusste, das die Tiger nach der Fütterung Ihren Bewegungsdrang erstmal etwas zurückschrauben, schien mir das der geeignetste Zeitraum dafür zu sein. Also machte ich mich am 23.12.2003 zu meinen beiden geliebten Tigern in die Stuttgarter Wilhelma auf.

Doch bevor an irgendwelche Nahaufnahmen zu denken war, gab es erstmal Anderes zu beobachten und festzuhalten ;-)

Und zwar die erste Paarung der beiden Sumatra-Tiger Dumai und Tuan. Etwas untypisch zwar im Schnee, aber ich sah mich schon begeistert den zugehörigen Nachwuchs vor die Kamera bekommen...

Doch wie hier deutlich zu sehen, gab mir Dumai unmissverständlich zu verstehen, dass ich mich da beileibe noch etwas zu früh am Freuen war.

Also konzentrierte ich mich nach der Fütterung wieder auf den eigentlichen Plan und postierte mich mit meinem Geraffel im Inneren des Raubtierhauses. So hell es zwar mit dem ganzen Schnee im freien war, so düster war es da für drinnen. Da die 10D oberhalb von ISO 400 nicht mehr für den von mir angestrebten Zweck zu gebrauchen war, war damit die ISO-Einstellung sehr schnell festgelegt. An Abblenden war gleich auch nicht mehr zu denken, denn nach zweimaligem Anwenden der obigen Regel, hatte ich schon einen 2-fach und einen 1.4-fach Konverter auf das gute 70-200 geschraubt. Zusammen mit dem 1.6er Faktor der 10D waren das also grob 900mm Brennweite bei einem Abstand von nur wenigen Metern (ca. 3m). Mit den Konvertern der Serie II von Canon war das sog. Stacking noch möglich, sowohl die Serie I als auch die neuen der Serie III erlauben es leider nicht mehr, weshalb ich meinen gehassten 2.0er wohl doch noch behalten werde ;-)

Wie der geneigte Leser sicher längst ausgerechnet hat, ergibt das aber leider auch eine maximale Blende von 8.0 und im Endeffekt dann eine Belichtungszeit 1/13s. Zusammen mit einem einfachen Manfrotto 055Pro und dem auch nicht sehr stabilen Manfrotto 486 Kugelkopf genau die Kombination, die scharfe Bilder bei 900mm Brennweite verspricht...

Und genau das stellte sich dann zu Hause auch trotz Spiegelvorauslösung, IS und Kabelauslöser als das größte Problem dar: Die Schärfe der Bilder. Entweder wackelte der Tiger während der Aufnahme mit dem Kopf oder die Kamera kam irgendwie zum Wackeln. In den wenigen Fällen, in denen ein scharfes Bild entstanden war, passte dafür natürlich der Ausschnitt nicht, was bei den engen Gitteröffnungen und dem für das gewünschte Bild sehr exakten Ausschnittes natürlich nicht so verwunderlich war.

Doch das Ergebnis war ernüchternd und alle Bilder in Windeseile auch schon wieder gelöscht. Doch so leichte wollte ich natürlich nicht aufgeben und so ging es am nächsten morgen gleich wieder los.

Der Vormittag bis zur Fütterung verlief ohne besondere Vorkommnisse, was auch an dem direkten Sonnenlicht und den damit nicht gerade idealen Bedingungen für gute Fotos lag. Lediglich das folgende Bild überlebte den Auswahlprozess.


Danach war es wieder soweit und die Konverter durften sich mit dem guten 70-200 paaren und zusammen mit der guten Dumai meine Geduld auf die Probe stellen. Und was soll ich sagen...das Christkind (es war ja der 24.12.) hatten ein Einsehen und als ich zu Hause die Bilder durchging, war tatsächlich eines (in Worten EINES) dabei, bei dem Ausschnitt, Schärfe, Kopfhaltung, Blickrichtung und Licht genau passten. Die restlichen ca. 200 Bilder, die ich an den beiden Tagen zusammen von Dumai geschossen hatte (Tuan hatte leider nie wirklich Modellambitionen), waren alle sofort in die Rundablage gewandert. Aber ich wollte ja auch nur ein Bild haben...

P.S.: Weitere Geschichten gibt es in Zukunft in loser Folge, Vorschläge oder Wünsche für bestimmte Bilder können gerne per E-Mail geäußert werden...

Mittwoch, 10. Februar 2010

Bei der Arbeit

Da ich des öfteren danach gefragt wurde und gerade eh welche rausgesucht habe, dachte ich, ich zeig hier auch mal ein paar Arbeitsfotos. Damit es nicht zu langweilig ;-) wird gibt's auch gleich das jeweils passende Foto, dass dabei entstanden ist, mit dazu.

Erst mal was ganz altes...

Olympus-Usertreffen, Mallorca im Oktober 2002. Meister SchraEDER wacht im Hintergrund, dass der Harald auch alles richtig macht ;-) Danke an Eric Scheuermann fürs Bild! Und ich weiss sicher, dass er kein Berliner, sondern Schwabe ist. Auch wenn er meist nicht mehr so redet ;-)))


Hier das Pano dazu...Kein Knaller, aber eines meiner ersten gestitchten Bilder...mit der 4MP Oly E-10...die 5000 Pixel in der Breite macht meine heutige Kamera auf einmal... OK, OK, den Bildwinkel natürlich nicht ;-)


Olympus-Usertreffen Werfenweng, Mai 2003. Danke an Tonia Tünnissen fürs Bild! Die Uhr und Mütze hab ich immer noch, nur die Kamera musst schon bald nach diesem Usertreffen der Canon 10D weichen...

Im Rahmen des Landschaftswettbewerbs entstand damals dieses Bild hier...mein erster kleiner Fotowettbewerb und gleich der erste Platz. Das war damals ein riesen Ansporn ;-)


Auf "Tigerjagd" mit der neuen Canon 10D im Sommer 2003...natürlich standesgemäß vom Elefantenrücken ;-)

Zwar nicht bei obiger Gelegenheit entstanden, aber eines meiner liebsten Tigerbilder aus der Wilhelma...

Etosha, Namibia, Oktober 2004...ungezählte Stunden warten und schwitzen im guten Toyota Condor.

Die Gabelracke (oder Lilac-Breasted Roller), der Charaktervogel des Etosha NP

Im Blizzard, Bayrischer Wald, März 2006. Danke an Duncan Usher fürs Bild!

Natürlich ist das vorherige Bild nicht just zusammen mit dem hier von meinem Freund dem Wolf entstanden, sonst hätte Duncan sicher was besseres zu tun gehabt, als mich zu fotografieren ;-)

Wilhelma, Herbst 2006, mit vollem Blitzprogramm ;-) Danke an Axel Küfner fürs Bild!

Keine Angst, die Affen haben das Blitzlicht-Gewitter unbeschadet überstanden ;-)

So oder so ähnlich kann ein Sonnenuntergang in Namibia aussehen...oder auch bei uns auf den Fildern ;-)

So kann er aber definitiv nicht auf den Fildern aussehen! Etosha Namibia, Mai 2006

Bad Wildbad, Mai 2007, am gefürchteten "Gang Bang" Sprung. Danke an Ralph Stiller fürs Foto und Danny Spiller für die Sprunggewalt!

So sieht's aus meiner Sicht aus. Man was hätte ich damals ne Vollformat-Kamera brauchen können um auf Grund des größeren Bildwinkels etwas mehr Spielraum zum Abdrücken zu haben. Da das ganze geblitzt ist, fällt hier die sonst übliche Schrotschusstechnik mit Serienaufnahmen aus, denn die benötigte Blitzleistung gibt's nicht mal mit Booster. Und leider sieht man den Fahrer nicht kommen, sondern muss sich auf seine Ohren verlassen und dann irgendwie im richtigen Moment abdrücken

Unterwegs auf einem Katamaran-Segelboot an der Atlantikküste vor Walvis Bay in Namibia, Dezember 2007. Das hässliche Wrack ist ein von den Russen zurückgelassener Fischkutter, der jetzt den Kormoranen und Pelikanen als Stützpunkt dient und so langsam vor sich hinrostet. Es muss schon was gewaltig schief laufen, wenn Russen, Spanier und Japaner (unter anderen) an den südlichen Zipfel Afrikas fahren müssen, um ihren übersteigerten Fischbedarf decken zu können. Siehe auch meinen Post von letzter Woche.

So sehen die Jungs von näher aus...

Zu Besuch bei unseren Freunden auf N/A’AN KU SÊ in Namibia, Dezember 2007. Für ein gutes Foto muss man auch ein bissel Staub in Kauf nehmen ;-)

Das Ergebnis dürfte ja schon bekannt sein, hab ja oft genug Werbung für meinen Kalender gemacht ;-)

Warten auf noch besseres Licht... Grand Canyon, Oktober 2008 – Naturfotografie ist schon ein verdammt hartes Brot ;-)

Manchmal, aber nur manchmal, lohnt sich die Warterei wenigstens.

Einweisung meines Praktikanten in die "Geheimnisse" der Wasserfotografie, Triglav NP, Slowenien, August 2009.

Und er hat dabei auch was gelernt, oder? Copyright bleibt natürlich trotzdem bei mir: Lehrjahre sind keine Herrenjahre (aber ich wiederhole mich)...

Soviel für heute...wobei, seit 3 Minuten ist es ja schon wieder morgen ;-) In den nächsten Tagen gibt's mal was noch viel nostalgischeres, über dass ich gestern zufällig gestolpert bin...

P.S.: Da hab ich doch glatt noch was relativ frisches vergessen...

National Park Böhmerwald, Tschechien, Oktober 2009. Danke an meinen Dad für das Bild! Mann, war das ein Sch%§$-Wetter und die Felsen super glatt. Kurz darauf hat's mich auch ordentlich hingelegt...

...naja, das Ergebnis entschädigt etwas dafür...

Nach so viel "Arbeit" bekommt der Fotograf natürlich Hunger, muss aber aufpassen, dass die wohlverdiente Mahlzeit nicht Ruckzuck weggeschnappt wird ;-)


Samstag, 10. Oktober 2009

500 für 1

Im Juli hatte ich die Ehre (und das Vergnügen) zusammen mit zwei 5 Wochen alten Servalbabys und der bezaubernden Tatjana Geßler Coverfotos für Ihr nächstes Tiergeschichten-Buch zu schießen und da ich nicht gerne über ungelegte Eier rede, kann ich erst jetzt hier davon berichten, denn der Verlag hat vor kurzem grünes Licht für das Cover gegeben.

Aufgenommen wurden die Fotos im privaten Tierpark in Göppingen zusammen mit dem (zurecht) stolzen "Papa" Heiko Eger, seines Zeichens Vorstand des Tierpark Vereins.

Als Tatjana mich anrief, war ich natürlich sofort Feuer und Flamme, denn Bilder von jungen Servalen fehlen noch in meinem Archiv und bei Katzen kann ich ja bekanntlich eh nicht widerstehen ;-)

Da ich lieber auf einen Sechser im Lotto wettern würde als darauf zwei kleine Katzenkinder gleichzeitig mit einem Covertauglichen Blick in die Kamera zu erwischen, mussten wir uns für eine der beiden kleinen entscheiden. Die Wahl fiel auf den männlichen der beiden Geschwister und auch gar nicht schwer, denn seine Schwester benahm sich gleich von Anfang an wie eine kleine Diva und machte allen beteiligten klar, dass sie so früh am Mittag nicht für eine Fotosession zur Verfügung stand.

Was wir allerdings nicht ahnten, war die extreme Kamerascheu ihres Bruders, der munter überall hinschaute, bloß nicht in die Kamera. Zwar habe ich mir über die Jahre ein kleine Trickkiste zugelegt, mit deren Hilfe es fast immer gelingt einen guten Blick zu erwischen, aber dieser kleine Kerl war mit meinen billigen Tricks nur äußerst selten zu überlisten.

Und damit wär auch der Titel dieses Eintrags erklärt: Insgesamt lösten meine Kameras an diesem Nachmittag rund 500 mal aus und covertechnisch war nur ein Bild dabei, bei dem alles zu 100% passte. Aber es war ja auch nur "ein" Cover zu bestücken und somit das Soll erfüllt. Wenn man bedenkt, dass für einen einzigen Artikel in National Geographic oft 20.000 Bilder und mehr geschossen werden, dann ist mein Schnitt hier allemal noch im grünen Bereich ;-)

Natürlich waren auch einige "Making Of" Shots und Bilder von dem Kleinen allein dabei, die ich hier nicht vorenthalten möchte, zumal das "eine" Bild hier noch etwas auf sich wird warten lassen, bis der Verlag es veröffentlicht und das Buch beworben wird.

Kleiner Frechdachs mit scharfen Krallen

Ausbüchsen und...

...abseilen kann er schon gut!

Alleine auf der Wiese...

...war es ihm...

...nicht immer...

...ganz geheuer.

Auf Michas Arm gefiel es ihm ganz gut

Am wohlsten fühlte er sich aber...

...bei "Papa" Heiko und seiner Schwester