Mittwoch, 31. März 2010

Shape Collage

Zur Abwechslung gibt's heute mal einen Hinweis auf ein kleines aber sehr feines Stück Software. Es heißt "Shape Collage" (Oh Wunder, bei der Überschrift...), ist in einer kostenlosen und einer kostenpflichtigen Version erhältlich und in Java implementiert, so dass es auf fast jeder denkbaren Plattform läuft. Für Mac, Linux und Windows gibt es natürlich fertige Installationspakete, sodass einem schnellen Test nix im Wege steht.

Doch wozu ist das Teil denn nun gut? Ganz einfach: Um aus vielen einzelnen Bildern automatisiert eine Collage zu erstellen (Oh Wunder, bei dem Namen...). Dabei kann die Collage fast beliebige Formen annehmen. Einige vordefinierte Formen wie Rechteck, Herz, Kreis, etc werden schon mitgeliefert, aber im Prinzip genügt ein einfaches Schwarz-Weiß-Bitmap-File, welches sich fix in die Software einbinden lässt. Shape Collage versucht dann automatisch alle schwarzen Stellen der Bitmap mit Miniaturen der gewünschten Bilder zu füllen und sich dabei der Form der schwarzen Bildteile anzupassen. Am einfachsten sieht man das wohl am folgenden Beispiel.

Das ist meine erstellte SW-Form

Ein paar Bilder dazu und durch Shape
Collage gejagt ergibt dieses Ergebnis.

Wer an der kostenlosen Version gefallen findet, kann für 25$ per Paypal einen Freischaltcode erwerben, der zum einen die lästigen Wasserzeichen des Herstellers aus den fertigen Collagen entfernt und zum anderen sowohl das Speichern der Projekte sowie das generieren der Collagen im Photoshop PSD-Format ermöglicht. Jedes Bild der Collage wird dabei als eigene Ebene abgelegt, so dass hinterher noch bequem die Anordnung, Reihenfolge und Ausrichtung jedes einzelnen Mini-Bildes angepasst werden kann. Viel Spaß beim Puzzeln ;-)

Die Software ist übrigens nicht nur praktisch und einfach zu bedienen, sondern wie der folgende Screenshot zeigt auch noch sehr effizient implementiert. Durch die volle Auslastung aller Prozessoren geht die Generierung der Collagen sehr flott vonstatten.

Da müssen alle kleinen Männchen in meinem Mac ran ;-)

Alles in allem also durchaus die 25$ und in jedem Fall einen Test auf dem eigenen Rechner wert...


Montag, 22. März 2010

Fire and forget

Mit diesen Worten hat Andy Rouse mir mal seine Strategie für die großen Naturfoto-Wettbewerbe beschrieben. Also hin schicken und dann vergessen. Und damit hat er auch absolut recht, denn Fotografie ist nun mal kein wirklich objektives Geschäft und mal gefällt der Jury ein Bild und der anderen Jury eben nicht. Das ist weder gut noch schlecht, sondern einfach Tatsache ;-)

Und nachdem die Glanzlichter-Ergebnisse nur offiziell verschickt sind, kann ich die Katze auch aus dem Sack lassen (pun intended ;-). Denn dieses Jahr hatte ich zum ersten Mal auch etwas Glück. Eines meiner Bilder wurde bei einem der größten weltweiten Naturfoto-Wettbewerbe, den Glanzlichtern, aus über 15.000 Bildern als eines der 86 Siegerbilder (einem sog. Highlight) ausgewählt.

Das will natürlich gebührend gefeiert werden und deshalb gibt es das besagte Bild ab sofort bis zur Eröffnung der Glanzlichter-Ausstellung in Fürstenfeldbruck am 14. Mai 2010 zum Sonderpreis.

"Moonlight on the Egg Factory"

Um dieses Bild handelt es sich und es kann ab sofort in den folgenden Varianten bestellt werden (E-Mail an hl[ät]Eye-of-the-Tiger.com genügt):
  1. 30x45cm Print im schwarzen 50x60cm Klapp-Passepartout montiert: 70,- statt 100,- Euro
  2. Print wie unter 1., aber zusätzlich im hochwertigen silbernen Alurahmen inkl. Antireflexglas: 100,- statt 135,- Euro
  3. Jede weitere Größe und Kombination (auch auf Leinwand, Alu-Dibond, usw.) auf Anfrage und ebenfalls mit 30% Highlight-Rabatt
Damit auch die Liebhaber von Tiermotiven nicht zu kurz kommen, gilt das ganze auch für die folgenden beiden Bilder.

"Silent Hunter"

"Thurst"

Warum ausgerechnet diese beiden Motive? Beide haben es beim "Wildlife Photographer of the Year" Wettbewerb der BBC und des Natural History Museums 2007 bis in die letzte Auswahlrunde ihrer jeweiligen Kategorie geschafft. Das ist ungefähr so, wie ins Wimbledon-Finale zukommen (also als Tennisspieler natürlich, als Fotograf braucht's dafür nur nen Reportageauftrag), denn der Wettbewerb hat so ziemlich den selben Stellenwert wie das berühmte Tennisturnier. Ach ja, und dann halt das Finale noch zu verlieren ;-)

Natürlich gehen auch bei diesem Preis wie bei allen Verkäufen meiner Bilder 5% des Erlöses in den Naturschutz!

Und eines ist leider auch schon sicher. 2010 werde ich bei der BBC sicher wieder nix gewinnen, denn ich Schlafmütze habe das Motto leider verdreht: "I forgot to fire" ;-)

Montag, 15. März 2010

2. Usedomer Fotonacht

Wie bereits in einem früheren Blogeintrag angekündigt, war ich am 6. März als Referent zur 2. Usedomer Fotonacht eingeladen. Das Ganze war eine tolle Veranstaltung mit 5 begeisternden und grundverschiedenen Vorträgen und neben den vielen netten Gesprächen mit den Besuchern durfte ich mit Dieter Hartmann und Ulrich Faust sowie deren Familien mal wieder sehr angenehme Fotografen- und AV-Kollegen kennenlernen.

Auch das Feedback des Publikums war erfreulicherweise äußerst positiv und sowohl meine Raubkatzen als auch die Impressionen aus Namibia wurden begeistert aufgenommen. Für die Sequenz des Fisch fangenden Pelikans gab es sogar Szeneapplaus, was zwar in der Vergangenheit immer mal wieder vor kam, mich aber natürlich immer wieder sehr freut.

An dieser Stelle deshalb auch nochmal ein großes Danke an die zahlreichen Zuschauer für Ihre Begeisterung und die netten Gespräche in den Pausen zwischen den einzelnen Shows!

Für alle "Nichtdabeigewesenen" hier noch ein paar Eindrücke der Veranstaltung:

Ruhe vor dem (An)Sturm

Letzte Vorbereitungen

"Anpfiff" – Dieter Hartmann, Ulrich Faust & ich (v.r.n.l.)

Dieter Hartmann während der Einleitung zu seinem faszinierenden Canada-Vortrag. Vor allem die perfekte Abstimmung von O-Tönen, Musik und Bildern war sehr beeindruckend.

"Nein, nein, nein! Das war nicht mit Magix gemacht!" ;-)

Sondern mit Wings Platinum, wie übrigens alle 5 gezeigten Shows an diesem Abend. Dieter verzeih mir, aber das mit dem Magix konnte ich mir nicht verkneifen ;-)

Auch in den Pausen war einiges geboten

Ulrich Faust bei der Ankündigung seiner "Wanderung rund ums Fletschhorn". Die erste Show des Abends, die auch FullHD-Videos mit Bildern und Musik zu einer sehenswerten Einheit verband. Und auch die herrlich frischen Video-Selbstportraits haben das Publikum begeistert ;-)

Nach getaner Arbeit: Müde, aber happy vor dem genialen SiebzigZollFoyerWerbeDisplay

Danke auch an Daniel, Ute & Manuel für die gemütliche Unterbringung in Eurer schönen Ferienwohnung.

Am Tag nach der Fotonacht ging's nach einem ausgiebigen Brunch gemeinsam nach Swinemünde an den Strand zu einem kleinen Spaziergang. Natürlich mit Kamera, sodass der Spaziergang zwar zeitlich lang, streckenmässig aber sehr kurz ausfiel ;-)

Nein, wir waren nicht in Holland ;-) Auch in Polen gibt es Windmühlen...

Faszinierendes Packeis soweit das Auge reicht

Ray of Light ( Nein, das kam nicht so aus der Kamera ;-)

So fotografiert man heute ;-) (Danke Ulrich für's Foto)

Die restlichen Tage auf der Insel verbrachten wir sehr relaxed, was wir uns nach dem ganzen Stress im Vorfeld auch verdient hatten.

Hier noch ein Eindruck vom zugefrorenen Achterwasser

Auf dem Rückweg machten wir (wie auch schon auf der Hinfahrt) noch bei meiner Cousine in der Nähe von Hof halt, was die 950km in zwei angenehme Teilabschnitte unterteilte. Die Gegend um Hof gilt bei Insidern auch als "Bayrischsibirien", wodurch ich noch die Chance zu ein paar Bildern von Sibirischen Tigern bekam, die ich natürlich dankend annahm ;-)

"Vier auf einen Streich" oder "Seltenes Glück"

Thereby hangs a tail!

"Ätsch, er fotografiert nur mich, Bruderherz!"

Jetzt fotografiere ich schon ca. 8 Jahre Tiger (und andere Katzen), aber eine Zungestellung wie in diesem Bild habe ich bislang noch nie erwischt. Das ist das Schöne bei der Tierfotografie, dass man vorher nie weiß, was man am Ende des Tages auf der Karte haben wird. Da hilft nur die gute, alte amerikanische Fotografenweisheit: "F8 and be there!"