Posts mit dem Label Landschaft werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Landschaft werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Donnerstag, 10. Mai 2018

Unboxing: Der Gigant ;-)

Lang, lang ist es her, dass sich hier etwas getan hat. Ich war aus verschiedensten Gründen etwas "Social-Media müde". Wenn man als selbständiger Fotograf generell genügend zu tun hat und sich auch in der Freizeit noch mit Fotografie beschäftigt, dann bleibt nicht mehr all zu viel Zeit, um auch noch der Lust an der Selbstdarstellung zu frönen. Aber nachdem ich vor kurzem meinen neuen Drucker geliefert bekommen habe und das Auspacken und Aufbauen mit ein paar Fotos festgehalten habe, dachte ich: Das wäre doch mal wieder was für den Blog...

Zumal ich mich hin und wieder köstlich über die hysterischen Unboxing-Videos amüsiere, die so mancher YouTube-Star selbst zum langweiligsten Apple-Gadget auf YouTube verewigen muss. Beispiel gefällig? Bitte schön...


So, nun zu meinem neuen Freund, dem Canon ImagePrograf PRO-2000. Er sollte meinen Canon iPF 6300 ersetzen, ebenfalls ein 24" Drucker mit 12 Tinten, den leider das zeitliche gesegnet und dessen Reparatur sich leider als unwirtschaftlich herausgestellt hatte. Live gesehen hatte ich bislang nur den großen Bruder, die 40"-Variante PRO-4000. Und obwohl ich wusste, dass sich die drei Geräte (2000, 4000 und 6000) nur in der Breite unterscheiden, habe ich die gewaltigen Ausmaße des 4000ers unterbewusst auf seine Breite geschoben und beim 2000er etwas ähnlich Kompaktes wie bei meinem 6300er erwartet. Ich hätte nicht weiter daneben liegen können ;-)

Als der Speditionsfahrer die Ladeklappe öffnete, blickte ich auf eine Palette mit einem riesigen Turm darauf, der knapp bis unter die Decke des LKWs reichte. Etwas stutzig fragte ich ihn: "Es ist aber nicht der riesige Turm, oder?" Worauf er erwiderte: "Nein, nein. Ihre Lieferung steht dahinter."

OK, dachte ich. Aber nur bis er den Turm mit seinem Hubwagen beiseite bugsiert hatte. Der Turm dahinter war nur unwesentlich kleiner.

Doch seht einfach selbst...

Ein echter WTF-Moment

Leichte Panik machte sich hier wohl breit. Würde das Monster wirklich in mein Büro passen? Ich stehe hier übrigens erhöht auf einer Treppe und der Weitwinkel-Effekt lässt den Turm nochmal etwas kleiner erscheinen. Er war allerdings höher als ich mit meinen 1,83m.

Nochmal aus einer anderen Perspektive
Nachdem sich der erste Schock gelegt hatte, zog ich dem Monster die Haut vom Leib und es kamen insgesamt vier Pakete auf zwei Paletten zum Vorschein. Das ganze ist übrigens mehr als doppelt so hoch wie die Lieferung des 6300ers gewesen. Siehe dazu auch meinen alten Bericht.

Ja ist denn heut scho Weihnachten?
Hier seht Ihr die einzelnen Pakete. Unten der eigentliche Drucker, auf der kleinen Palette befindet sich die zweite Rolleneinheit und rechts daneben der Standfuß für das Ganze. Das kleine "Päckchen" oben drauf ist ein weiterer Satz Tinte. Und ja, wenn ich professioneller Unboxing-Video-YouTuber werden wollte, bräuchte ich ein um Längen cooleres Messer. Und Tattoos, aber das ist ein anderes Thema ;-)

Die drei tragbaren Pakete (Gesamtgewicht der Palette laut Spedition: 128kg) wurden von mir flugs ins Haus geschafft, doch für den Drucker mit seinen 85kg musste ich auf tatkräftige Unterstützung warten. Zum Glück war es ein sonniger Tag.
 
Einzelteile kommen zum Vorschein
Nachdem das Drucker-Paket seine Hüllen fallen gelassen hatte, konnte ich wenigstens die ganzen Einzelteile wie Druckkopf, Tinten, Spindelzubehör und Unmengen Papier (Anleitungen in gefühlten 32 Sprachen) ins Büro bringen:

Zwei Satz Tinte = 2x12x160ml

Windows-User nutzen also noch diese komischen glänzenden Scheiben
Nach Anschlusskabeln für die USB- oder Ethernet/LAN-Schnittstelle sucht man bei solch einem Billigdrucker natürlich genauso Vergebens wie bei allen anderen Geräten am Markt. 

Doch siehe da: Für die WLAN-Schnittstelle lag ein Gratis-Kabel bei. Man musste nur besser hinschauen. Es geht also doch...

Standfuß und zweite Rolleneinheit waren – trotz dem Anfängermesser – ebenfalls fix ausgepackt und der nur aus wenigen Teilen bestehende Standfuß im Handumdrehen zusammen montiert.

Der Standfuß im Rohzustand

Die zweite Rolleneinheit
Jetzt war Geduld gefragt. Und zwar bis zum Eintreffen meines geschätzten Schwagers Simon, der mir zusammen mit meinem lieben Nachbarn Lukas, beim Hinauftragen des Druckers ins Büro behilflich war. Schlappe 85kg, falls ich es noch nicht erwähnt habe ;-) Danke, Jungs!

Der Gigant an seinem finalen Bestimmungsort
Dank der tatkräftigen Unterstützung der beiden war das Gerät im Nu auf dem Standfuß und ich konnte ihn verschrauben. Noch schnell die mindestens 1.001 roten Klebestreifen abgezogen und einem beherzten Druck auf den Ein/Aus-Schalter stand nichts mehr im Wege. Nach kurzem, geschäftigen Rattern forderte mich das freundliche Display zum Bestücken des Druckers mit den Tintenpatronen auf.

Das Groschengrab war geöffnet
Es folgte die gleichermaßen primitive, aber dennoch essentielle Prozedur des Tintenschüttelns, -auspackens und Einsetzens, die jeder Besitzer eines Pigment-Tintenstrahldruckers nur zu gut kennen dürfte. 

12 Tinten bereit zur Erstbefüllung

Wie bei einer Herz-OP: Einsetzen des Druckopfs, dem Herzstück der Maschine
Auch der Druckkopf war – wie bei Canon gewohnt – schnell eingesetzt und nun ging es auf dem Display zum nächsten Schritt.

Der Fortschrittsbalken wurde wohl von einem Windows Explorer Entwickler programmiert ;-)
Und wieder war Geduld gefragt, denn dieser Vorgang dauert ca. 55min und statt dem unsäglichen Fortschrittsbalken bei seinen erratischen Sprüngen zuzuschauen, machte ich mich erst mal über das Abendessen her.


Und fort war sie...
Frisch gestärkt ließ sich dann auch der verbliebene Tintenstand leichter ertragen. Das ich das Prozedere schon von zahlreichen vorherigen Druckern kannte, half natürlich ebenfalls. Zumal bei diesem Drucker zur Ehrenrettung noch hinzu kommt, dass er für jede Tinte über einen Zwischentank verfügt, aus dem der eigentliche Druck erfolgt und der somit das Tintenwechseln auch während des Druckvorgangs erlaubt. Endlich keine kurz vor Schluss abgebrochenen Druckaufträge mehr, nur weil eine Tinte endgültig leer geworden ist und man für einen Präventivtausch vor dem Druckvorgang mal wieder zu schwäbisch war...

Tintenvorat-Level: Maximal
Doch um für alle Fälle gewappnet zu sein und den schon anstehenden, etwas größeren Auftrag abarbeiten zu können, hatte ich mit einem zweiten Satz Tinte eh schon vorgesorgt. Zum Abschluss des Zusammenbaus wurden noch die zweite Rolleneinheit und der Papier-Auffang-Korb montiert sowie die Druckkopfausrichtung und Papier-Kalibrierung durchgeführt.

Einsatzbereit! Einmal von der Seite...


...und nochmal von vorne.
Für einen ersten Drucktest musste natürlich noch etwas Papier eingesetzt werden und ich freundete mich sofort sowohl mit der zweiten Rolleneinheit wie auch dem kinderleichten Einlegen und Einziehen der Rollen von vorne an. Ich kann mir nicht vorstellen, dass selbst ein legasthenischer Schimpanse mit dem Papier-Einlegen jemals Probleme haben könnte.

Erstbestückung abgeschlossen

Was auch sonst? Erster Druck mit vertrautem Motiv...
Endlich können meine Neffen also ihr neues Kinderzimmer tapezieren :-)

Und für alle, die bis hierhin tapfer durchgehalten haben, noch ein paar Teaser-Bilder vom letzten Milkyway-Sommer. Mehr in Kürze. Versprochen!

Großglockner

Nordschwarzwald

Pfälzer Wald
Und zum Abschluss noch eine Bitte: Da solch ein Blog-Eintrag doch mit einem gewissen Aufwand verbunden ist und dieser meist nur in der Nacht möglich ist (tagsüber bin ich irgendwie mit Geldverdienen beschäftigt ;-) würde ich mich über Feedback in Form von Kommentaren sehr freuen und für weitere Posts richtig gut motivieren lassen. Wenn Ihr das also bis hier unten gelesen habt, und Ihr gerne wieder mehr Bilder hier sehen wollt, dann lasst mir doch einfach einen Kommentar da...

Samstag, 24. Dezember 2016

Frohe Weihnachten / Schöne Feiertage / Merry Christmas / Happy Holidays / Zalig Kerstfeest / Vesel božič



 Ich wünsche Euch allen schöne und erholsame Feiertage!


 Lasst Euch schön beschenken :-)




 Mir reicht es schon wenn es bald schneit ;-) 


Mögen die Sterne mit Euch sein! 



Liebe Grüße, Sonja & Harald



Für Schlangenfreunde geht es noch weiter...alle anderen mögen ab hier bitte Obacht geben!

















Mit einer Wüsten-Hornviper ist nicht zu spaßen :-)

Dienstag, 23. August 2016

Auf Tour...

Endlich komme ich mal dazu, meine Bilder und Reisen der letzten Monate etwas aufzuarbeiten und Euch an dieser Stelle davon zu Berichten. Den Anfang macht das BayWa Bootcamp, das ich dieses Jahr schon zum dritten Mal mit den Jungs meines Jugendfotoclubs im Bayerischen Wald abgehalten habe.

Vier tagelang machten wir zusammen den Nationalpark Bayerischer Wald sowie den angrenzenden Böhmerwald in Tschechien fotografisch unsicher. Es wurde viel fotografiert, noch mehr gelacht, gewandert und natürlich gut gegessen. Im Folgenden gibt es ein paar Eindrücke davon...

Dank großzügiger Objektiv-Leihgaben unseres 1. Vorsitzenden Ralph Stiller und meines Vaters war die ganze Mannschaft (wir waren zu sechst unterwegs) gut mit Teleobjektiven versorgt und damit bewaffnet machten wir uns am ersten Tag "auf die Jagd" im Tierfreigelände Neuschönau, wo wir uns an den Wildkatzen, Wildschweinen und Ottern versuchten. Außer bei den Wildkatzen war sonst leider nicht so viel Kooperationsbereitschaft vorhanden, so dass an diesem Tag die Speicherkarten noch nicht so glühten wie in den kommenden Tagen. Aber man soll ja Anfangs nicht gleich übertreiben...


Am nächsten Tag war unser Ziel die Wolfsfütterung, bei der sich uns einige gute Fotomöglichkeiten boten. Der für den Sonnenaufgang geplante Marsch auf den Lusen fiel leider dem unsicheren Wetter und einer gewissen Risikounbereitschaft auf Seiten der Teilnehmer zum Opfer. Dafür ging es dann nachmittags noch nach Ludwigsthal zum dortigen Tierfreiglände, um den Luchsen einen Besuch abzustatten.







Die Luchse zeigten sich äußerst kooperativ und die Speicherkarten füllten sich mit bis dahin nicht gekanntem Tempo. Auch für mich selbst war dies ein sehr lohnenswerter Abend, durfte ich doch zwei meiner bislang schönsten Luchsbilder mit in die Pension nehmen, wo wir uns mit selbst gekochter Pasta belohnten.

"Luchse, die auf Fliegen starren"

Da schlägt das Herz des Tierfotografen höher :-)

Für den dritten Tag war noch schlechteres Wetter angesagt, so dass es wieder nichts mit einem Sonneanufgang auf dem Lusen wurde. Wir fuhren deshalb in den Sumava Nationalpark (Böhmerwald) nach Tschechien, um den bedeckten Himmel und evtl. aufkommenden Regen für Bilder meines Lieblingsbaches zu nutzen, den ich 2008 dort entdeckt hatte.

Der Regen lies auch dieses mal nicht lange auf sich warten, was aber einen Teil meiner wackeren Truppe nicht davon abhielt, einige tolle Landschafts- und auch Making Of-Bilder zu schießen.



Da entscheidende Teile meiner Ausrüstung im Verleihbetrieb im Einsatz waren, konnte ich leider nicht ganz so mitmischen, aber für ein bis zwei Ergebnisse hat es dann doch noch gereicht. 

Auf dem Rückweg kam dann auch die Sonne wieder raus und wir versuchten uns noch an der Baumfotografie bevor es dann zum wohlverdienten Abendessen in den uns nun schon wohlbekannten Landgasthof Euler ging.


Am letzten morgen machten wir uns schon recht früh auf ins Tierfreiglände, um u.a. den Greifvögeln einen Besuch abzustatten. Doch als wir an der Bärenanlage vorbei kamen, entdeckten unsere müden Augen eine kleine Überraschung in Form von doppeltem Bärennachwuchs, den wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollten. Leider hatte sich die Bären, wie so oft. nicht die idealste Stelle ausgesucht und so war erst mal Warterei angesagt, bis uns dann doch noch ein paar nennenswerte Bilder gelangen.



Für mich war natürlich gleich klar, dass in Kürze wieder eine Reise zu den Bären auf dem Plan stehen musste, doch davon werde ich im nächsten Blogpost berichten.

Die Wackeren fünf
Bilder der jFCF-Mitglieder gibt es auf der Webseite des fotoclub filderstadt zu bewundern...

Dienstag, 15. März 2016

SBTP: If at first you don't succeed...

Ich bin zurück aus den verschneiten Alpen Slowniens und habe einige neue Bilder und Erkenntnisse mitgebracht. Der Grund für diesen spontanen Kurztrip war, dass es wider erwarten doch nochmal richtig Schnee in meinem Lieblingstal in Slowenien gab, nachdem der bisherige Winter wie fast überall sehr bescheiden verlaufen ist. Drei mal schon war diesen Winter eine kurze Reise in den Schnee geplant und jedes mal musste sie kurzfristig abgesagt werden. Als dann letzte Woche heftiger Neuschnee angekündigt wurde, habe ich kurzer Hand alles Wichtige (bis auf meine Microfasertücher *grrr*) ins Auto geworfen und mich mit meinem treuen Begleiter auf den Weg gen Süden gemacht.

Mein treuer Gefährte: Würde er mir auch das nötige Glück bringen?

Beim obligatorischen Pickerl-Kauf hat mich der freundliche Verkäufer zum Glück noch darauf hingewiesen, dass in Ö und SLO die Warnwesten vorne im Fahrzeug zu sein haben und sich nicht im Kofferraum befinden dürfen. Außerdem benötigt man für jede Person im Auto eine. Natürlich wurde ich prompt kontrolliert und war froh, dass ich alleine unterwegs war, da ich nur eine Weste im Auto habe. In SLO kostet der Spaß nämlich 300,- Euro pro Weste, die nicht im Fahrgastraum zu finden ist :-/

Vielversprechende Aussichten

Noch viel froher war ich über den vielen Schnee, den ich bei meiner Ankunft im Logartal vorgefunden habe :-) Also ging es gleich am nächsten Morgen bei knapp unter 0° C und leichtem Schneefall los mit der Fotografiererei.

Logarska Dolina – Auch im Winter ein Traum

Nach dem obligatorischen Talblick-Foto (ich muss dabei immer an den Tunnelview im Yosemite-Valley denken ;-) machte ich mich im aufkommenden Regen auf zu meinem Lieblingsbaum, um dort meine Dreierserie, die ich 1,5 Jahre zuvor begonnen hatte, zu vollenden. Was es damit auf sich hat, seht Ihr noch im Laufe des Artikels...

Frei nach Xaver: Dieser Weg wird kein einfacher sein...

Wie nicht anders zu erwarten, war der Weg dorthin weder geräumt noch gespurt und so kämpfte ich mich mit großem Rucksack und natürlich Stativ durch stellenweise mehr als knietiefen Schnee. Es sind zwar nur ein paar hundert Meter, aber als ich ankam, war ich komplett nass geschwitzt. Da das aber nichts Neues für einen Fotografen ist, der immer nur mit den größten und schwersten Rucksäcken (in dem Fall mein geliebter Pro Trekker 600 AW, der jetzt vom Pro Trekker 650 AW abgelöst wurde) glücklich ist, wog die andere Überraschung viel, viel schlimmer:

Da lacht er noch, der Fotograf

Der Baum hatte leider so gut wie keine Blätter behalten. OK, das ist meistens so im Winter, aber auf ein paar vertrocknete Überbleibsel mehr hatte ich schon spekuliert. Und die Lage Schnee auf den Ästen, mit der ich eigentlich ganz fest gerechnet hatte, war vom Regen mittlerweile auch schon weg gespült.

Der Frust war riesig, denn auf das Bild, welches ich schon fast ein Jahr in meinem Kopf trug, hatte ich mich am allermeisten gefreut. Und nun stand ich mitten im Wald, komplett durchgeschwitzt und vom Regen dazu noch weiter bewässert, vor dem traurigen Elend, dass eigentlich mein Hauptmotiv der Reise sein sollte. 

Aber so schnell wollte ich nicht aufgeben. Also stellte ich trotz allem mein Stativ auf und versuchte, noch das Beste herauszuholen. Das klägliche Ergebnis sah so aus:

Satz mit X – Das war leider nix :-/

Reichlich gefrustet machte ich mich auf den Weg zurück zum Auto. Der zwischenzeitlich gefrorene Schweiss taute dabei wenigstens wieder auf :-/ Um den Frust noch etwas zu vergrößern musste ich anschließend feststellen, dass der Schnee so hoch war, dass es kein Durchkommen mit dem Auto bis zum Parkplatz für den nächsten geplanten Spot – den Rinka-Wasserfall – gab und an einen 5km Fußmarsch ohne Schneeschuhe nicht zu denken war. Note2myself: Schneeschuhe kaufen lässt sich jetzt nicht mehr länger aufschieben ;-)

Ende Gelände...

Zum Glück erfuhr ich am Abend, dass es eh nicht kalt genug für ausreichend Eis am Wasserfall war. Trotzdem hätte ich das ganze gerne selbst überprüft und mein fotografisches Glück irgendwie versucht...

Der Schnee war aber irgendwie auch echt falsch verteilt, denn das was im oberen Logartal zu viel war, fehlte dafür rund um Solčava (siehe folgendes Bild) und erst recht an der Igla pri Luče, bei der ich schon gar keine Kamera mehr in die Hand genommen habe :-(

Das Savinja-Tal bei Solčava (und das Ding heißt auch noch Maria Schnee)

Der Regen hatte auch nicht aufgehört und auch das zwischenzeitlich eingenommene geniale Frühstück in der Pension konnte den Frustlevel nicht senken. Ich beschloss also nach genau den Motiven auf die Suche zu gehen, die mich bei meinen bisherigen Besuchen im Logartal schon so sehr fasziniert hatten: Den Bäumen...

Und zwar nach solchen mit noch ein paar farbigen Blättern und für die kein Schnee zwingend nötig war. Zum Glück wurde ich im hinteren – gerade noch zugänglichen Teil des  Logartales – fündig und nach einer Stunde intensivem Auseinandersetzens (im Regen natürlich, welcher langsam in Schneefall überging) mit dem Motiv hatte ich eine neue Dreier-Serie im Kasten und die Stimmung war wieder da, wo sie beim Fotografieren hingehört :-)

Die Bilder gehören eigentlich nebeneinander angeordnet...

...und nicht übereinander. Leider geht das im Blog nicht.

Aber ich glaube sie wirken auch so schon :-)

Neben dieser Serie blieb auch noch das eine oder andere schöne Einzelbild hängen, mit denen ich aber den Blogeintrag nicht überladen will. Äußerst zufrieden machte ich mich auf den Rückweg und schoss dabei noch einigen netten Beifang...

Sagte ich schon, dass das Wetter durchwachsen war? ;-)

Zwischenstand: Der Anfang und das Ende des Tages waren ganz nach meinem Geschmack und der aufkommende Schneefall im höher gelegenen Teil des Tales machten Hoffnung...

Also klingelte der Wecker auch am nächsten morgen wieder gegen 6:30 Uhr und getreu dem Motto:
If at first you don't succeed, stand up early again, fight the bloody headache and try again!
Ich hatte schon am vorigen Abend einen Strategiewechsel beschlossen, um vielleicht doch noch zu meinem Traumbild zu kommen. Der primitive aber hoffentlich dennoch wirkungsvolle Plan sah vor, als erstes diesen ominösen magischen Baum aufzusuchen und zu sehen, was heute möglich war.

Doch erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Denn auf dem Weg dort hin kam ich nicht umher, dieses grandiose Panorama (gemeint ist die Aussicht und erst in zweiter Linie das Bild ;-) ) mitzunehmen:

Klick mich, ich bin sonst so klein ;-)

Und hier noch ein "Making Of" dazu, auf dem auch meine neueste Errungenschaft aus der Schweiz zu sehen ist, von der künftig sicher noch ausführlicher zu berichten sein wird:

Mischmasch: Really Right Stuff, Arca Swiss und Novoflex in tödlicher Kombination ;-)

Danach ging es aber flink weiter und dank der guten Spurarbeit vom Vortag fiel der Weg zum Baum auch gleich viel leichter. Und alle Strapazen waren eh vergessen als ich "meinen" Baum schön überzuckert erblickte, genau so wie gewünscht :-)

Kurze Zeit später war das Bild schon im Kasten, denn ich benutzte einfach die Stativlöcher von gestern und musste so nicht lange überlegen, wie ich wieder die selben Perspektive wie beim Frühjahrs- und Herbst-Bild erhalten würde. Das Ergebnis gibt es aber erst am Ende, ich will ja noch etwas Spannung erhalten ;-) Einen kleinen Vorgeschmack soll aber schon mal das folgende "Making Of" bieten...

Lachen, Harald! Es hat doch endlich geklappt :-)

Da es schon wieder fleißig taute, gab es auch jede Menge Schneebruch von den umliegenden, höheren Bäumen. Da nimmt man nur einmal kurz die Kapuze ab und schon passiert es: Zack, hat man das kalte Zeug im Genick! Aber wenn man die nächste Ladung für solch ein Foto nutzen kann, ist das alles sofort wieder vergessen... :-)

Schneebruch simuliert den nicht vorhandenen Schneefall

Im Anschluss machte ich mich wieder langsam auf den Rückweg zur Pension, wo wieder ein großartiges Frühstück auf mich wartete. Nicht aber ohne wieder etwas Beifang mitzunehmen:

Winter (mit Schnee) und Herbst sind eigentlich meine liebsten Jahreszeiten

Apropos Frühstück...hier ein Eindruck von eben jenem (die Spiegeleier waren da noch in Arbeit):

Zugegeben: Für Veganer gar nicht mal so ideal ;-)

Saft, Brot, Wurst, Käse und Süss-Saures sind komplett selbst gemacht und damit wirklich "Bio". 

Nach kurzer Pause zum Bildersichern und Begutachten, ob auch wirklich alles im Kasten war, machte ich mich dann wieder auf den Weg. Da ich die Hoffnung auf gelegentliche Sonnendurchbrüche – von dieser hatte ich bislang nur sehr wenig und nur zur ungünstigsten Tageszeit gesehen – noch nicht aufgegeben hatte, machte ich mich auf zu höheren Gefilden um evtl. etwas Spotlight auf den einen oder anderen interessanten Teil der Landschaft mitzunehmen. Hatte ich im vergangenen Frühling damit doch großes Glück gehabt...

Je höher ich mich dabei die Berge hoch schraubte, desto mehr nahmen die Schneemassen zu:

Hallo Deutschland: So geht Winter!

Einer der höchsten Bauernhöfe Sloweniens auf knapp 1200m

Am Aussichtspunkt angekommen, verbrachte ich einige Stunden in eisigem Wind mit Warten auf den einen oder anderen Fleck mit Sonne. Der Himmel riss zwar zwei, drei Mal etwas auf, aber leider nicht so, dass es Licht auf einem lohnenden Motiv gab. So blieb das Logartal leider weiter im trüben Licht des bewölkten Himmels. Was den Tierfotografen freut, langweilt den Landschaftsfotografen in so einer Situation leider recht schnell.

Sonnenflecken? Fehlanzeige!


Mehr war leider nicht drin und das ist kein Vergleich zu den Bildern vom vergangenen Mai. Aber man kann halt nicht alles haben ;-)

Auch hier musste erst wieder der menschliche Schneepflug zum Einsatz kommen...

Leider gab das Wetter auch am folgenden Tag keine Sonne her, so dass die anderen geplanten Bildern im Nebel ertranken. Aber der kurze Trip hat sich auf jeden Fall gelohnt, denn ich konnte endlich meine Baumserie vollenden. Zum Abschluss gibt es deshalb meine bis dato schönste Baumbildserie in voller Pracht...

Morgen werde ich mich mal an ein Rahmungskonzept und den ersten Druck (auf Hahnemühle PhotoRag oder Bamboo schätze ich :-) ) machen und dann vielleicht meinen Freunden von Bösner einen Besuch abstatten, um die passenden Rahmen zu besorgen...

Wo ich das ganze dann aufhänge ist allerdings noch eine ganz andere Frage ;-)




Ich hoffe, die Serie gefällt Euch genauso gut wie mir. Auch hier gilt, dass sie nebeneinander am besten zur Geltung kommen, aber im Blog sollten sie hoffentlich auch übereinander gut wirken. Wie immer freue ich mich über Kommentare oder Feedback per Mail :-)

Soviel erstmal für heute...