Donnerstag, 30. Oktober 2008

Dienstag, 21.10.2008

Um 3.45 Uhr klingelt der Wecker recht penetrant und nach kurzem Zähneputzen sowie ein paar Händen voll Wasser nehmen wir das erste Mal den Dienst eines "Bell Boys" in Anspruch, denn wir haben keine Lust drei Reisetaschen, einen Hartschalenkoffer, eine Fototasche, einen Tagesrucksack, eine Laptoptasche und einen 20kg Fotorucksack in einem Rutsch zum Hotelausgang zu befördern und für mehrer Trips wird die Zeit eher knapp. Aber zu dritt und mit einem Wagen ist das alles kein Problem und ruckzuck ist alles aus dem 17. Stock nach unten gebracht. Beim Auschecken lasse ich es mir nicht nehmen, mich ganz herzlich für den Gratis-Kaugummi zu bedanken. Die Dame am Checkout ist verwundert und fragt mich, welchen Kaugummi ich denn meine. Ich antworte Ihr: "Den Kaugummi, den wir uns vom Teppichboden abkratzen konnten." Sie nimmt es zur Kenntnis und meint nur, dass es sicher nicht wieder vorkommen werde...mehr hatte ich hier auch nicht erwartet.

Das am Vorabend bestellte Shuttle kommt recht pünktlich gegen 4.15 Uhr und nur $6,50 pro Person und 15 Minuten später sind wir am Flughafen, wo ich mal wieder über die unverschämte Gebühr von $3,- für einen lumpigen Trolley ärgere. Ich habe noch nirgendwo auf der Welt auf einem Flughafen für einen Trolley bezahlen müssen, ausser in Las Vegas. Dafür findet man hier mit etwas Glück kostenlosen WLAN-Zugriff...Yin und Yang eben ;-)

Also auf zum Checkin Schalter und damit zur ersten Schlange. Lustiger Weise gibt es hier nur Self-Checkin-Schalter, das soll Personal sparen. Dafür springen 6 mehr oder weniger freundliche Damen von Delta Airlines von Self-Checkin-Schalter zu Self-Checkin-Schalter und helfen den armen Reisenden, die mit dieser grottenschlechten Benutzerführung nicht zu Recht kommen, was auch kein Wunder ist. Nur wo hier jetzt gespart wird, leuchtet uns nicht ein, denn zum Aufgeben des Gepäcks muss man natürlich an einen herkömmlichen Schalter und die Prozedur für Aufkleberdrucken, Tickets nochmal überprüfen, etc. dauert zusammen mit dem Self-Checkin mind. so lange wie ein herkömmlicher Checkin. Aber so kann man die Fluggäste wenigstens noch einmal mehr quälen als sonst üblich. Apropo quälen: Gleich weiter zur Personenkontrolle. Schuhe, Jacke, Gürtel, alles muss ausgezogen werden und in die tollen versifften Plastikwannen gelegt werden. Das jährliche Reinigen der selbigen findet vermutlich nächste Woche statt, so dass wir die maximale Dosis erwischt haben. Versifft ist natürlich auch der Boden, über den wir jetzt in unseren frischen Socken marschieren dürfen, aber es ist ja alles nur für unsere Sicherheit ;-) Das sich in meinem 300er allerdings mehrer Kilo Sprengstoff verstecken ließen, die sich mit einem Handgepäckscanner nicht finden lassen würden, interessiert dafür niemand und ich komme um die sonst übliche Sprengstoffuntersuchung (wie auch schon auf dem Hinflug) drumrum. Das nenne ich amerikanische Gründlichkeit. Beim letzten Mal wurde mir in Atlanta sogar ein Imbus-Schlüssel abgenommen, doch hier ignoriert man sogar die einzige reale Gefahr. Hauptsache wir haben keine Flüssigkeiten dabei :-(

Ich würde zugern wissen, wer eigentlich dafür garantieren kann, dass die Tausenden von Getränkeflaschen, die man im inneren Bereich des Flughafens kaufen kann, alle kontrolliert wurden und daher in Ordnung sind!?

Als wir alles wieder zusammen, die Schuhe wieder an den Füssen und den Gürtel wieder eingefädelt haben, suchen wir uns einen bequemen Platz, um die restliche Zeit bis zum Boarding rumzubringen. Da der WLAN-Empfang sehr gut ist, verbringe ich die Zeit wenigstens sinnvoll mit Bloggen ;-)

Der Flug nach Atlanta verläuft unspektakulär und recht schnell. Dort angekommen machen wir uns auf die Suche nach Briefmarken und einem Briefkasten. Da uns niemand sagen kann, wieviel wir auf eine Postkarte kleben müssen, gehen wir auf Nummer sicher und kleben auf jeden Karte gleich zwei Marken. Falls jemand Strafporto zahlen musste, bitte bei mir melden!

Wer sich jetzt wundert, dass er keine Postkarte bekommen hat, die Erklärung ist ganz einfach: Wir haben nur Postkarten an diejenigen verschickt, die nicht mit einem Internetanschluss gesegnet sind. Alle anderen können hier viel mehr über unseren Urlaub erfahren, als es selbst mit hundert Postkarten möglich wäre.

Danach stillen wir unseren Hunger und verprassen dabei die letzten Dollars, denn es sind noch über drei Stunden bis zum Boarding und damit noch mind. 4,5 Stunden bis es im Flieger wieder was gibt. Die restliche Zeit verbringen wir mit Bummeln durch die zahlreichen Shops und dann gemütlich am Gate, wo es zwar kein freies WLAN gibt, aber ich bereite halt einen weiteren BLOG-Tag schonmal offline vor.

Irgendwann geht es dann endlich los mit dem Boarding und damit der übliche Kampf um einen freien Stauraum für das ganze Fotogeraffel. Wir haben Glück und die ganze Dreierreihe gehört uns zu zweit. Das ist bei dem minimalen Platzangebot, dass ich mit meinen langen Beinen habe, ein guter Ersatz. Der Flug verläuft völlig unspektakulär, der Film ist genauso uninteressant wie beim Hinflug, das Essen wie immer und ich kann wiedermal nicht wirklich schlafen...Sonja zu meinem Erstaunen auch nicht. Da werden wir wohl einiges nachzuholen haben, wenn wir daheim sind.

Neun Stunden später ist es dann soweit und wir sind wieder im vertrauten Heim angekommen. Das Wetter ist richtig schlecht, nass und kalt, aber dafür haben wir wieder unser eigenes Bett, unsere eigene Badewanne, und jeder eine eigene Decke im Bett. Diese Ein-Decken-Pro-Bett-Strategie in den amerikanischen Motels ist einfach nicht unser Ding. Vermissen tun wir aber schon jetzt die Weite, Einsamkeit und grandiose Landschaft, die wir die meiste Zeit der letzten vier Wochen genießen durften und trotz all der unangenehmen Randerscheinungen wissen wir schon sicher, dass dies nicht der letzte Aufenthalt im wilden Westen war. Hoffen wir, dass der Dollar uns noch etwas länger wohlgesonnen bleiben wird...

Jetzt aber endlich zu dem worauf die meisten Leser viel eher warten dürften, als auf das ganze vorangegangene Gelaber (wenn überhaupt jemand das ganze gelesen hat und nicht gleich bis hierher gescrollt hat):

Der Herrscher des Hindukusch

Alle Katzen sind sehr reinlich ;-)

Nach Sonnenuntergang wir der "Heimliche" aktiv und die Zeiten lang...

Und wieder ein Fotograf weniger ;-)

So, das war's jetzt also von dieser Reise. Ich hoffe, es hat Euch/Ihnen genauso viel Spaß beim Lesen und Bilderbetrachten gemacht, wie uns beim Reisen bzw. Fotografieren und mir beim Schreiben und ich würde mich sehr freuen, wenn noch mehr Leser Ihre Meinung zu den Bildern und Texten in Form von Kommentaren oder Emails kundtun. Und damit ist natürlich gerne auch Kritik gemeint, ich freue mich über jegliches Feedback.

Zum Schluss noch etwas Werbung in eigener Sache: Die schönsten Panoramen unserer USA-Reisen wird es dieses Jahr als Panorama-Kalender geben. Format und Preis stehen noch nicht fest, werden aber bald bekannt gegeben und die Kalender werden auf jeden Fall noch vor Weihnachten bei allen Bestellern eintreffen. Wer Interesse hat, möge sich bitte schnellstmöglich per Email bei mir melden, das hilft mir bei der Planung sehr.

Auf jeden Fall vielen Dank für's Mitlesen, die zahlreichen Emails und Kommentare mit Feedback und Eure/Ihre Geduld. So wie es aussieht, werde ich den Blog wohl weiterführen und in unregelmäßigen Abständen hier Bilder präsentieren: Stay tuned!

Liebe Grüße
Sonja & Harald

Dienstag, 28. Oktober 2008

Montag, 20.10.2008

Der heutige Tag läßt sich eigentlich recht schnell erzählen. Erstmal spät aufgewacht, denn die Vorhänge in den Hotels hier erfüllen ihren Zweck natürlich perfekt: Absolute Verdunkelung! Das ist für die echten Zocker und Nachteulen auch wirklich wichtig und da ich gestern recht lange mit Bilder Bearbeiten und Bloggen zugebracht habe, kam uns das sehr gelegen ;-)

Dann gemütlich gefrühstückt, gefaulenzt, sprich gelesen und uns über die verrückte Stadt hier unterhalten. Danach ging's natürlich weiter mit Bloggen und Sonja hat sich weiter einen gemütlichen Tag mit Lesen und Pool-Erholung gemacht.

Gegen spätem Mittag haben wir uns dann Richtung Strip aufgemacht, da ich unbedingt noch einen Gizmobies für meinen iPod haben musste, den wir gestern entdeckt hatten, ich mich aber noch nicht dazu überreden konnte. Da es die Dinger aber in Deutschland noch nicht gibt (eine Internetrecherche in der Nacht brachte da Klarheit), wollte ich mir dann doch eines mitnehmen. Ich entschied mich für die Variante "Zebra", da es kein Tigermuster gibt und die Leopardenvariante in Natura nicht wirklich so toll war. Natürlich war genau dieses Muster für meinen iPod-Typ nicht verfügbar. Aber die moderne Welt hält immer wieder Überraschungen bereit, denn es gibt scheinbar insgesamt 5 Shops um den Strip herum und alle sind per Instantmessenger miteinander verknüpft, wobei es sich nicht um echte Läden, sondern nur um Verkaufsstände, teilweise auf offener Straße handelt. Der freundliche Verkäufer fragt einen nach dem anderen an und siehe da, der letzte hat noch eines und reserviert es für mich. Natürlich ist er derjenige, der am weitesten von dem jetzigen und damit auch von unserem Hotel entfernt ist.

Also machen wir uns fix auf den Weg, denn wir wollen noch Essen gehen und anschließend müssen wir bis 23.30 unser Auto am Flughafen abliefern. Nach einer wahren Odysee (wir hatten das mit dem schlechten Schätzen von Entfernungen ja gestern schon), finden wir den Shop endlich und das Kind kommt zu seinem ersehnten Spielzeug. Wie geduldig muss man als Partnerin wohl mit so einem Mann sein...unglaublich!

Auf dem Rückweg entdecken wir noch die Galerie von Peter Lik. Mein Freund Reinhard hatte mir bereits von dessen Galerie und seinen Bildern erzählt und vorgeschwärmt und jetzt, da ich es selbst sehen durfte, verstehe ich auch warum. Panoramafotos vom Feinsten und in gigantischen Drucken auf silberhaltigem Papier. Der Effekt beim Dimmen der Raumbeleuchtung, den uns die Galerieleiterin vorführte, war sehr beeindruckend und läßt sich mit Worten nicht beschreiben. Wenn ich Las Vegas eigentlich ja nicht so toll finde, aber allein wegen dieser Galerie lohnt sich ein Besuch.

Anschließend gingen wir noch ein drittes und letztes Mal auf dieser Reise zu unseren Freunden von DENNY'S und genossen ein leckeres Abendessen, bevor wir uns zum Hotel aufmachten und das Auto holten um es zum Flughafen zu bringen.

Vor drei Jahren war es noch ein kleines Abenteuer, die Station von Alamo/National in der Nähe des Flughafens zu finden, doch jetzt sind alle Vermieter in einem riesigen Parkhaus zusammen und das Zurückbringen wurde dadurch sehr erleichtert. Als wir uns über den Zustand des Auto beschwerten, wurden wir natürlich auf die Verleihstation in Bozeman verwiesen, die Beschwerde wurde aber wenigstens schriftlich vermerkt und uns wurde geraten, uns bei der deutschen Agentur, über die wir das Auto gemietet haben, zu beschweren. Dann werden wir diesen Weg wählen, denn obwohl ich mich durchaus auf English auszudrücken weiß, fällt es mir um Welten einfacher auf Deutsch so richtig böse zu werden, falls unser Anliegen weiterhin nicht ernst genommen wird.

Anschließend machten wir uns mit einem Shuttle-Taxi für 7,- Dollar pro Person auf den Weg zurück zum Hotel. Zuerst hatten wir den Fahrer eines normalen Taxis gefragt, der konnte (wollte!) uns aber nicht sagen, was es wohl kosten würde. Als ich ihm sagte, das das wohl ein Witz sei oder ob das sein erster Tag hier als Taxifahrer in Vegas ist, verneinte er und meinte es würde so 25-30 Dollar kosten. Daraufhin musste ich ihm leider antworten, dass es wohl doch definitiv ein Witz wäre, denn wir hatten uns natürlich vorher erkundigt und die seriösen Taxifahrer befördern einen für ca. 15,- Dollar auf dieser Strecke. Aber zwei dumme Touris so spät am Abend glaubte er wohl abzocken zu müssen.

'Zurück im Hotel packten wir noch schnell die wenigen Sachen, die wir am Mittag noch übrig gelassen hatten und nach einer schnellen Dusche ging's dann ins Bett, denn es war bereits nach 0.30 und der Weckruf war für 3.45 sowie das Shuttle zum Flughafen für 4.15 bestellt. Wann ich wirklich eingeschlafen bin - Sonja schlief wie immer sofort - will ich gar nicht mehr wissen, aber fiel Schlaf sollte ich in dieser Nacht auf keinen Fall bekommen ;-)

Hier noch ein paar Eindrücke vom heutigen Tag, die aber allesamt mit Sonjas IXUS geschossen und deshalb nicht alle knackscharf sind, da die Kamera mir leider nie anzeigt, mit welchen Zeiten sie gerade knipst und ich zugegeben auch nicht wirklich viel Wert darauf gelegt habe. Es ging lediglich darum, ein paar Eindrüücke bequem und schnell festzuhalten...

Das war leider nicht unser Hotel...


Das war leider auch nicht unser Hotel, sonder das neueste Super-Nobel-Luxus-Hotel "Encore", welches direkt neben dem angeblich bislang edelsten aller Hotels ins Vegas, dem "Wynn", steht, dem gleichen Besitzer gehört und dem Vorgänger sicher in keinster Weise nachsteht. Für mich ist es auf jedem Fall eines der wirklich schönen Gebäude in Vegas und der Architekt hat IMHO wirklich Geschmack.

Aus der Ferne fiel mir bereits das Schild am Hilton auf, denn mir stach das Wort German ins Auge...

Hier das ganze nochmal aus der Nähe...wenigstens in diesem Bereich scheint Deutsche Ingenieurskunst noch zu zählen ;-)

Ein typischer Anblick in Las Vegas...es gibt wohl noch nicht genügend Megahotels...an allen Ecken und Enden wird gebaut...

Typischer Anblick 2: Las Vegas = Sin City

Typischer Anblick 3: Auch das ist Las Vegas :-(

Ubiquitous iPod ;-)

Dieses Bild stammt noch von unserem letzten Las Vegas Aufenthalt 2005 und wurde direkt aus dem Hotelzimmer gemacht. Es ist aus zwei Belichtungen von Hand in PS zusammengesetzt, quasi manuelles DRI für Arme. Das Stratosphere Hotel hat oben auf dem Dach einen kleinen Freizeitpark integriert und seit mein Freund Jens mir so davon vorgeschwärmt hat, wollte ich beim nächsten Besuch auch endlich mal Spaß in Las Vegas haben. Doch was machen die lustigen Amerikaner. Sie bauen das ganze gerade um. Die Achterbahn wurde schon komplett abmontiert, ebenso das Mega-Kettenkarussel (Freischwebend über dem Abgrund) und auch der "Bob des Todes" bei dem über eine Schiene scheinbar direkt in den Abgrund rast. Lediglich der Freefall-Tower auf der Spitze ist aktuell noch vorhanden und den habe ich in der ganzen Zeit nicht einmal aktiv gesehen. Schöner Mist...ich hatte mich schon sehr darauf gefreut.

Genug für heute, morgen gibt's dann den Abschluss der Reise und noch ein paar Bilder vom Anfang der Reise...

Sonntag, 26. Oktober 2008

Sonntag, 19.10.2008

Heute ist der Urlaub eigentlich schon fast vorbei, denn es verbleiben nur noch 1,5 Tage in Las Vegas und der Rückflug, und beides kann man nicht wirklich mehr als Urlaub bezeichnen ;-)

Aber erstmal wurde gemütlich gefrühstückt (an Fotografie war heute nicht zu denken, da es sehr bewölkt war und ich sehr schlecht geschlafen hatte weshalb ich bei dem Himmel lieber liegen blieb) und anschließend die Isomatten zusammengerollt sowie die Schlafsäcke wieder in die Hüllen verpackt. Bislang hatten wir die Isomatten nur in der Mitte zusammengeklappt und zusammen mit den Schlafsäcken auf der dritten Sitzreihe in unserem Wundermobil transportiert. Das ist nicht nur praktisch und besser für die Schlafsäcke, wenn sie nicht ständig zusammengepresst sind, sondern auch Teil unserer seit langem bewährten (hoffentlich) Antidiebstahl-Strategie. Denn zusammen mit den hier üblichen stark getönten Scheiben und den ganzen Jacken, etc. auf der zweiten Sitzbank (darunter natürlich Fotorucksäcke und Laptoptasche versteckt) sieht das Ganze schon recht unordentlich und chaotisch aus, sodass wir uns bislang einbilden, dass dadurch keiner auf die Idee kommen könnte, dass es hier etwas zu holen gäbe.

Eigentlich bin ich ja als recht pedantisch und ordentlich verschriehen, aber wir hoffen, dass die Taktik wirklich funktioniert und somit nehme ich das Chaos eben in Kauf ;-) Trotzdem lassen wir das Auto im vollbepackten Zustand nur selten irgendwo alleine stehen. Zur Not kommt der Fotorucksack eben mit...

Als das Zelt komplett leer geräumt ist und damit die Reisetaschen wieder gut gefüllt sind, wird noch fix das Zelt abgebrochen und zusammengepackt. Komisch, bislang haben wir es nie wieder so klein zusammenbekommen, dass es in der ursprünglichen Form wieder in die zugehörige Tasche gepasst hätte (wir hatten uns aber auch nie wirklich bemüht, da die Aussenhaut meistens noch recht nass war und wir sie deshalb eh lieber extra transportiert haben). Aber heute, wo es eh egal war, da wir das Zelt sowieso dem Ranger, der den Campground betreut, schenken wollen, kriegen wir es perfekt wieder zusammengepackt und verstaut. Der Ranger freut sich, denn er meint er sammelt gern die Sachen, die die Camper nicht mehr mitnehmen wollen und er hatte auch schon den Fall, dass jemand sein Zelt vergessen hatte und jetzt hätte er eins zum Aushelfen.

Achtung, Dominique und alle anderen "Spinnenfans":
An den nächsten beiden Abschnitten und Bildern bitte zügig vorbeiscrollen!


Auf der Fahrt aus dem Park sehen wir plötzlich ein größeres schwarzes Etwas auf der Straße, denken uns aber erst nix dabei. Das zweite größere Etwas direkt am Straßenrand läuft aber recht flott durch die Gegend, so dass wir anhalten und das Etwas entpuppt sich als recht große Spinne. Sie war wirklich sehr zügig unterwegs und lies sich durch absolut nichts aufhalten. Da ich kein Spinnenexperte bin, tippe ich einfach mal darauf, dass es eine Vogelspinne war und hoffe ganz stark auf Volker K. aus O., dass er mir bei der Bestimmung helfen kann und mich darüber aufklärt.

EDIT 08.11.2008:
Hallo Harald,
ich habe mir das Spinnenbild auf deiner Seite angeschaut, es handelt sich tatsächlich um eine männliche Vogelspinne. Die Spinne gehört zu der Gattung: Aphonopelma ( lat.: aphono - leise,lautlos, griech.: pelma - die Sohle ) Um welche Art es sich genau handelt, kann ich dir leider nicht sagen. Es gibt etwa 95 beschriebene Arten. Vogelspinnen der Gattung Aphonopelma sind in der Regel Bodenspinnen die tiefe Gangsysteme in steinig-sandiges Gelände graben. Ihre Verbreitungsgebiete: südl. USA, Mexiko und Mittelamerika ( Cost Rica ). Das Männchen war bestimmt auf Paarungssuche....

Viele Grüße,
Volker

Ich sage Danke!

Einmal von oben...

...und einmal in Special-Sonja-Tonung von vorn.

Die Spinne blieb wirklich keine Sekunde auf der Stelle stehen und auch als ich ihr meinen Fuß in den Weg stellte, kümmerte sie das nicht im geringsten und sie machte ohne anzuhalten einen Bogen darum. Die Spinne muss irgendetwas wichtiges vorgehabt haben....nur was? Bis zum Apple-Store in Vegas ist es selbst für 8 fleissige Beine ein weiter Weg zu Fuß...

Egal, wir hatten ja unseren geliebten Toyota, so dass wir nach kurzer Pinkelpause schon bald in Vegas ankamen. Wobei mir zum ersten Mal ein Phänomen bewusst wurde, dass ich die anderen Male so nicht registriert hatte. Als wir auf der Autobahn auf Amerikas am schnellsten wachsende Stadt zu fuhren und schon die Hotels des berühmten "Las Vegas Blvd" sehen konnten, dachte ich wir wären dann ja wohl gleich da. Nur das Schild am Straßenrand sagte etwas von 11 Meilen!? Zuerst dachte ich, es läge an der Luft, das es so nah schien, aber am Abend kam mir dann eine Theorie woran es wirklich liegen könnte, dazu aber später mehr.

In Vegas angekommen machten wir erst mal einen Walmart unsicher, denn unsere Wasservorräte waren schon auf einem sehr niedrigen Stand und auch etwas Obst, etc. würden wir die letzten beiden Tage gerne noch in Reserve haben.

Anschließend stürzten wir uns in den Kern dieser Wahnsinnsstadt und fuhren zu unserem Hotel, dem Sahara am nördlichen Ende des Strip. Beim Einchecken hatten wir Glück denn die Schlange war noch relativ kurz und schon bald konnten wir unser Zimmer in Empfang nehmen. Auf den ersten Blick sah es ja nicht schlecht aus, auf den zweiten sah man allerdings, dass es wie der größte Teil des restlichen Hotel dringend mal renoviert gehört. Es ist eine Sache, seine 50-jähriges Jubiläum zu feiern, man muss es dem Hotel ja aber nicht an allen Ecken und Enden anmerken...

wir genehmigten uns ein leckeres Turkeybreast Sandwich aus Zutaten, die wir zuvor bei Walmart mitgenommen hatten un machten es uns erstmal gemütlich. Am liebsten wäre ich ja sofort gen "Fashion Show Mall" (eingeweihte wissen, welcher Store sich dort befindet), aber ich hatte Sonja versprochen, dass ich mit ihr an den Pool kommen würde. Also schlüpften wir in unsere Schwimmklamotten und machten uns auf zum wirklichen schönen Pool des Sahara. Als ich beim Umziehen barfuß durch unser Zimmer lief, dachte ich plötzlich: "Was klebt denn da zwischen meiner Fußsohle und dem Teppichboden?" Oh, da hat wohl jemand seinen Kaugummi verloren...wie lecker. Bei genauem Hinsehen entdeckt ich einen Meter weiter noch einen. Super! Wenn wir uns jetzt beschweren, dürfen wir mit dem ganzen Gepäck umziehen und da das Hotel ziemlich ausgebucht war, hätte das wohl eine Odyssey durch's halbe Hotel bedeutet. Darauf hatten wir beide keine Lust, sodass wir beschlossen, es erst beim Auschecken zu bemängeln...

Also machten wir uns auf in den Pool um es uns gemütlich zu machen. Das Wasser war schön warm, die Luft sowieso und es gab auch jede Menge zu sehen (und zu Lästern ;-).

Anschließend machten wir uns noch etwas frisch und dann auf den Weg noch tiefer in den Vegas'schen Wahnsinn, nämlich den Strip und damit Richtung "Fashion Show Mall". Wir waren schon eine Weile gelaufen, als wir das Hotel, welches auf gleicher Höhe liegt schon sehr nah vor uns sahen und dachten, dass wir folglich gleich da wären. Doch der Weg zog sich und zog sich, so dass ich mich wieder an das Erlebnis auf der Autobahn erinnerte. Meine Theorie zu Erklärung dieses Effektes ist eigentlich ganz simpel. In Las Vegas ist alles so super riesig und unsere Gehirne sind daran einfach nicht gewohnt, sodass sie die Verhältnisse total durcheinander bringen und deshalb alles so nah erscheint. Falls unter den geschätzten Lesern ein Wahrnehmungspsychologe ist, würde mich natürlich brennend interessieren, ob ich damit richtig liege...

Nichtsdestotrotz kamen wir natürlich irgendwann dort an und ich wähnte mich am Ziel. Doch da zeigte sich mal wieder, wie fern mir/uns diese Las Vegas Welt doch ist, denn die Mall hat nicht die lächerlichen Dimensionen wie wir Hinterwäldler sie von unserem "neckarcenter" gewohnt sind, sondern ist ein klein bisschen größer ;-) Nach einer weiteren Odyssey und mehrmaligem fragen, standen wir dann endlich vor dem Apple-Store.

Doch was soll ich sagen? Was für eine Enttäuschung! Ich hatte die ganze Zeit das Bild des Apple Stores in Los Angelos, den wir dort bei unserer ersten USA-Reise mit offenen Mündern bestaunt hatten, im Kopf oder das des Apple Flagship Stores in New York und ging stillschweigend davon aus, dass hier im großen Las Vegas mindestens was so cooles zu besuchen wäre. Und jetzt? Das ganze wäre wohl besser als ipod Store beworben...

Naja, wenigstens hatten sie schon die neuen Macbooks und MacbookPros zum anschauen. Nicht dass ich das lange ausgehalten hätte, denn das muss ich hier jetzt leider in aller Deutlich- und Öffentlichkeit sagen: Ich finde sie supergrässlich und eine Beleidigung für meine Augen! Hatte die Designabteilung von Apple geschlossen Urlaub und stattdessen mussten sie jemand von Dell HP oder Sony zur Aushilfe ausleihen?

Und es wird sie nur mit verspiegeltem Display geben...Hallooooo, Apple! Müssen sich jetzt alle Fotografen, die bislang glücklich mit den MBPs und deren brillianten Displays waren, ständig beim Arbeiten selber betrachten? Die meisten Fotografen sehen sich selber nicht wirklich gern auf dem Bildschirm...und das neue Cinema-Display kommt gleich genauso daher. OK, zum Filme gucken ist so ein Display genial und wenn man einfach das Licht aus läßt, spiegelt sich auch nix, aber wär will/kann schon ständig im dunkeln sitzen. Aber die Masse will eben solche Displays oder bekommt es zumindest kräftig eingeredet, dass sie das zu wollen hat...

Genug geschimpft. Ist natürlich auch nur meine ganze bescheidene Meinung und wenn jemand sagt, dass er die neuen Macbooks genial findet, dann kann ich da auch nix schlimmes dran finden. Es ist schlicht und einfach Geschmackssache und da sollte man nicht drüber streiten, denn es gibt da weder besser noch schlechter. Nur bislang hat Apple mit allem was sie gemacht haben, seitdem sie ihren Vertrag mit Tupperware gekündigt und diese komischen Lampen-iMacs eingestellt haben, voll meinen Geschmack getroffen und ich dachte halt, das geht so weiter ;-)

Aber gut, mein MBP (das letzte Schöne) hab' ich ja schon und den Mac Pro haben sie dieses Mal ja noch verschont, so dass ich jetzt nicht noch einen Panikkauf tätigen muss, bevor wir wieder in good old Germany sind und ich den Händler meines Vertrauens anrufen kann: Photo Universal

Also verließen wir den Apple Store (recht ernüchtert) wieder und machten dafür eine Menge anderer Geschäfte im Umkreis unsicher. Als wir von aussen sahen, dass einer der schicken Fashion Shops Schuhe von Christian Louboutin führte, mussten Sonja natürlich unbedingt hinein.

Jetzt waren wir allerdings nicht gerade passend dafür gekleidet, wir hatten natürlich nur Outdoor-Klamotten dabei, und wurden selbstredend gleich etwas schief angeschaut. Davon ließen wir uns aber nicht beeindrucken und sahen uns fleissig um. Ein paar, das Sonja besonders gefiel, musste natürlich gleich umgedreht werden um nach dem Preis zu schauen. O.K. 770,- Dollar, das geht ja gerade noch (Nein, Sonja kauft sich nie solche Schuhe, das war alles rein hypothetisch und schlicht weg nur Neugier), doch da entdeckte ich, das der unscheinbare Krickel-Krackel davor wohl doch noch eine Eins war...und die Entscheidung: Mac oder EIN Paar Schuhe fiel mir nicht wirklich schwer ;-)

Weiterging's durch den Wahnsinn und zum Treasure Island, wo wir uns die berühmte Piratenshow ansehen wollten. Doch da sich bereits 45 Minuten vor Beginn eine riesige Menschenmenge davor versammelt hatte, beschlossen wir doch lieber weiter zu gehen und uns nicht eine dreiviertel Stunde lang die Beine in den Bauch zu stehen. Also schlenderten wir noch eine Weile herum und staunten über eine abgedrehte Verrücktheit nach der anderen, bis wir langsam Hunger bekamen und uns zurück zum Sahara aufmachten, wo wir uns das Dinner-Buffet zu Abend gönnen wollten. Als wir rauskriegten, dass es für Mitglieder des Club-Sahara eine Ermässigung von 7,- Dollar pro Person gibt, traten wir ohne zu Zögern diesem Spielerclub bei, denn die Mitgliedschaft kostet nix und so waren schnell 14,- Dollar verdient...man ist ja schließlich Schwabe ;-)

Das Essen war ganz OK, vor allem gab es jede Menge Gemüse und auch sonst viel Leckeres, sodass wir gut gefüllt ins Zimmer zurück kamen. Da es in Las Vegas kein kostenloses WLAN gibt und man im Sahara pro 24 Stunden dafür bezahlt, war jetzt der ideale Zeitpunkt gekommen, die 24 Stunden zu beginnen, um möglichst viel davon nutzen zu können. Habe ich schon erähnt, dass ich Schwabe bin?

Also begann ich noch bis spät in die Nacht damit, meinen BLOG-Rückstand aufzuholen und uns auch nachrichtentechnisch wieder auf den neuesten Stand zu bringen. Irgendwann werden aber auch fleissige Schwaben müde, so dass ich Sonja ins Bett folgte und genüsslich einschlief...

Für den Fall, dass sich jemand über den heutigen Bildermangel beschwert (vor allem die Arachnophobiker): Ein paar Eindrücke von Vegas kommen morgen, stattdessen hier noch ein paar Bilder vom Anfang der Reise...

Meister Petz macht's sich gemütlich

Die Neugier ist geweckt

Der Fotograf wird lästig...

Kids! Don't try this at home!

Adrenalin-Pano aus 7 Einzelbildern...

Eines meiner persönlichen Highlights...

Spielende Rotluchsbabys

Lynx rufus im Gegenlicht


Morgen mehr...dann hoffentlich schon vom neuen MAC...Hallo Herr Seidel ;-)

Samstag, 18.10.2008

Pünktlich kurz vor Sonnenaufgang wachte ich auf und machte mich auf zum (von mir so getauften) Bridal Arch. Eigentlich hat er keinen offiziellen Namen, aber seitdem ich mitbekommen habe, dass Hochzeitspaare aus dem nicht all zu weit entfernten Las Vegas sich gerne unter diesem Arch fotografieren lassen, habe ich ihm eben diesen Namen gegeben.

Die Sonne geht heute glutrot auf, das schreit natürlich nach einem Gegenlichtmotiv und da kommt der Arch gerade richtig.

Deshalb heißt es "Valley of Fire"

Leider ist das Morgenrot auch sehr schnell wieder vorbei, so dass jetzt die andere Seite des Arches mit Auflicht an der Reihe ist. Das Auflicht läßt aber noch etwas auf sich warten und auch der Himmel gibt nicht wirklich viel her, so dass ich mich entschließe lieber etwas anderes für den Hintergrund zu suchen.

Auch deshalb heißt es "Valley of Fire"

Kurzzeitig spielt der Himmel etwas mit

Da das Licht viel später auf den Arch trifft, als ich gehofft hatte und der Himmel gleich wieder in Richtung grau abdriftet, muss eben ausnahmsweise die Straße als Motiv herhalten ;-)

Variation A

Variation B

Variation C (und mein Favorit)

Nach diesem kleinen (diesmal gewollten, siehe gestern) Ausflug in die Asphaltfotografie pilger ich zurück zum Zelt und schmeiss erstmal Sonja aus dem Schlafsack. Komisch, jetzt wo es wieder die ganze Nacht kuschlig warm im Schlafsack (eher sogar zu warm, wenn ihr mich fragt) ist, steht sie morgens nicht mehr freiwillig mit mir auf ;-)

Zum Frühstück gibt's leckeren SPAM (gemeint ist das und nicht das, wir hatten hier natürlich kein Internet ;-) und Bagels vom Vortag, die dafür noch erstaunlich O.K. sind. Dazu noch eine kleine Dose der von uns so geliebten Beanee Weenees und Sonja rächt sich für das aufwecken, indem sie erstmal alle Würstchen aus der Dose klaut, sodass für mich nur noch die "Baked Beans" bleiben. Doch da kommt mir eine geniale Idee, wie ich meinen schon ein klein wenig trockenen Bagel noch aufpeppen könnte und ich bestreiche meine Schicht SPAM mit den Baked Beans. Da das noch nicht abgefahren genug ist, gibt's oben drauf noch drei große Tortilla Chips (die ungewürzten, leicht gesalzten).

Ja, ja, ich weiss: Herr F. L. aus E. würde jetzt sagen aus Dir wird nie ein Feinschmecker. Stimmt, da nützt es nichtmal was, dass ich einen Gourmetkoch als Vater habe. Egal, mir schmeckt das ganze wirklich gut und Sonja sitzt daneben und grinst sich eins...

Danach ist erstmal Faulenzen angesagt (OK zuvor wurden erstmal Teller und Besteck gespült, Zähne geputzt, etc. nur falls sich wieder jemand beschwert, wenn ich das nicht erwähne ;-)

Da es im Zelt schon bald recht warm wurde, hier mal ein Blick aus unserem Schlafgemach, holte ich meine Isomatte raus und legte mich in den Schatten zum Lesen, während es sich Sonja mit ihrem Roman auf der Bank bequem machte. Bald bekamen wir Besuch von einem Squirrel (zu deutsch Hörnchen) und da ich gerade sowieso in einem Bestimmungsbuch für nordamerikanische Säugetiere las, (Die Mac World Zeitschrift hatte ich zun diesem Zeitpunkt schon durch) war es auch so gleich als "White-tailed Antelope Squirrel" entlarvt. Der Schwanz ist übrigens nur auf der Unterseite weiß, auch wenn der Name das vielleicht anders suggeriert, die Oberseite ist wie man sieht schwarz. Natürlich griff ich gleich zur Kamera und legte mich auf die lauer, denn es würde uns bestimmt noch öfters besuchen kommen. Für ein gutes Foto musste es nur einfach in den schattigen Bereich der Felsen hüpfen, dann wäre ich schon zu frieden. So lag ich also auf meiner Isomatte auf dem faulen Bauch, ein Buch als Bodenstativ umfunktioniert, das andere in der Hand zum Lesen und wartete auf das Squirrel.

Ja liebe Leser: Das ist also die Wahrheit über die angeblich so harte und geduldstrapazierende Tierfotografie ;-)

Allerdings ließ sich der kleine Kerl reichlich Zeit, bis er wieder auftauchte und nochmehr, bis er endlich aus dem harten Sonnenlicht dorthin hüpfte, wo ich ihn haben wollte. Jetzt musste er nur endlich auch mal stehen bleiben und in eine gescheite Richtung schauen, natürlich in der richtigen Entfernung, denn ich war natürlich mit einer Festbrennweite bewaffnet. Und bitte schön auch den Schwanz noch etwas heben und die Hände nicht so lässig hängen lassen., sonst sieht das alles nicht sehr ansprechend aus...und das ist der andere Teil der Tierfotografie, auf den man meist recht wenig Einfluss hat ;-)

Unser Zeltnachbar

Als der Nachmittag weiter vorangeschritten war, erkundeten wir noch etwas den Park und machten bei den Beehives und am Visitorcenter halt, das allerdings schon geschlossen hatte.

Die "Bienenstöcke" im Valley of Fire

Leider war der Himmel zum Sonnenuntergang in die interessanteren Richtungen nicht so prickelnd, sodass ich mich an einem weiteren Panorama versuche, auf dem man schön sieht, wie sich hier im Valley die Felsen mit der Hügellandschaft nahtlos ablösen...

Breit werden sie von alleine
(Zitat von Klaus Schräder, meinem Panoramalehrer)

Als die Sonne bereits hinter den Hügeln verschwunden war, entdeckten wir auf dem Weg zum Zeltplatz einen Greifvogel auf einem Felsen sitzend. Den durfte ich mir natürlich nicht entgehen lassen, nachdem ich am Mittag bereits eines der Lieblingsbeutetiere der Greife hier fotografiert hatte. Wiedermal musste das 300er mit beiden Konvertern bestückt werden und wiedermal vermisste ich das 500er daheim, denn der Greifvogel war schon sehr weit weg.

So sah das ganze zu Beginn im Sucher aus, trotz 840mm :-(

Aber das schöne an den USA ist ja u.a., dass die meisten Tiere dort nicht annähernd so scheu wie bei uns in Europa sind und so konnte ich mich im Verlauf der nächsten halben Stunde langsam immer näher an ihn heran wagen, ohne dass er sich im geringsten gestört fühlte. Leider wurde es natürlich immer dunkler, so dass ich bei den folgenden beiden Bildern bereits bei ISO 1600 und 1/100s angekommen war, und das bei Offenblende. Jeder, der schonmal mit Konvertern fotografiert hat weiss natürlich, dass schon bei einem einzelnen Konverter das Abblenden um eine Blende wahre Wunder für die Bildqulität bringt, bei zweien blendet man tunlichst noch weiter ab, aber das war hier schon lange nicht mehr drin. Aber egal, man ist ja auch ein bissel Jäger und Sammler und ich hatte wieder eine Tierart mehr auf den Chip "gebrannt", auch wenn es sich bei diesem Red-tailed Hawk (Rotschwanzbussard) um eine der verbreitetsten Greifvogelarten in Nordamerika (ähnlich wie unser Mäusebussard, welcher der selben Gattung angehört) handelt. Und für die Umstände sind die Bilder noch ganz OK geworden.

Der rote Schwanz ist schön zu erkennen

Wahrscheinlich hat er mit seinen scharfen Augen entdeckt, dass ich mit zwei Konvertern und Offenblende, max. ISO-Zahl und einer lächerlichen 1/100s auf ihn anlegte und fasste sich deshalb entsetzt an den Kopf...

Bald wurde es noch finsterer und ich stoppte den Wahnsinn ;-) zumal wir mittlerweile auch hungrig waren. Also ging's zurück zum Zelt und wir vertilgten unsere restlichen Vorräte, bis auf einen kleinen Rest für's morgige Frühstück. Danach nutzten wir die Restenergie in unseren Stirnlampen noch zum Lesen und schliefen mit Gedanken an unsere morgige Ankunft in der Stadt des kommerzialisierten und perfektionierten Wahnsinns ein...

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Freitag, 17.10.2008

Heute steht vor allem eins auf dem Programm: Autofahren. Wir haben ja schon früher beschlossen, die Racetracks im Death Valley nicht zu besuchen, da wir dafür nicht mehr genug Vertrauen in das Auto haben und die beste Jahreszeit für diesen gigantischen Ort eigentlich ja eh der Winter ist. Wer sich fragt, was denn die Racetracks sind und warum ich da unbedingt hin will, dem möchte ich gerne eines der genialen Bilder von Michael Fatali nahe legen: Spirit Stones

Zumindest für diejenigen Leser, die selbst fotografieren oder ein Interesse an schönen Fotos haben, ist damit wohl kein weiteres Wort der Erklärung mehr nötig und damit ganz klar, dass ich da sobald wie möglich trotzdem hin muss ;-)

Stattdessen beschlossen wir ins Valley of Fire in Nevada zu fahren, wo wir uns auf ein paar einsame Tage und Nächte freuten. Da die Strecke allerdings nicht so super weit zu fahren ist, ließen wir den Tag erstmal ruhig angehen mit einem ausgiebigen Frühstück, welches hier im Hotel sehr lecker war und durch die nette Tischgesellschaft noch verstärkt wurde. Anschließend nutzte ich noch die maximale Checkout-Zeit zum Bloggen, was ich anschließend allerdings noch in der Lobby fortsetzen musste, da ich wieder mal mehr schrieb, als ich eigentlich zu erst geplant hatte. Aber es war halt so ereignisreich...

Natürlich musste auch noch etwas eingekauft werden, denn im Valley of Fire gibt es keinerlei Versorgung und wir wollten dort ja nicht hungern. Da der Supermarkt in Kanab leider nicht so gut sortiert war, wie wir bislang sonst gewohnt waren, brauchte ich dafür doch etwas länger (Sonja bewachte mal wieder ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehend unser vollbeladenes Auto; nein nicht schlafend sondern lesend ;-) und als alles beisammen war, war es schon fast Zeit zum Mittagessen.

Wir beschlossen den Drivethru der örtlichen goldenen Bögen aufzusuchen und einen 1/4-Pounder für Sonja und ne Portion Fries für mich mitzunehmen. Leider verstand der gute Mann am Schalter durch die Sprechanlage Sprite anstatt der Fries und als wir dann an der Ausgabe parkten und er mir die Sprite reinreichen wollte, machte ich ihn natürlich gleich auf das Missverständnis aufmerksam. Da wir schon gezahlt hatten kam er dadurch gehörig ins schleudern. Er packte noch schnell eine Packung Fries in eine Tüte und gab uns die zwei Tüten raus. In unserer maßlosen Naivität glaubten wir natürlich, dass Sonjas Burger in der einen Tüte und meine Pommes in der anderen Tüte wären und fuhren los. Nach der ersten Kurve fiel Sonja ein, dass wir vergessen hatten, ihn um Ketchup zu bitten (ist dort kostenlos) und sie schaute in die Tüte, ob er vielleicht eh welches reingelegt hatte. Dabei stellte sie fest, dass in jeder Tüte ein Burger und eine Portion Pommes steckten. So ein Pech aber auch. So viel wollten wir doch gar nicht haben...naja, zum Umkehren hatten wir eigentlich gar keine Zeit mehr und wegwerfen kann man das Essen auch nicht, das wäre ja selbst bei McD-Fraß eine Sünde ;-)

Mit vollem Bauch schlugen wir also die Straße gen Norden und genossen die gigantische Landschaft des Colorado Plateaus. Wer noch nie dort war kann es vielleicht nicht nachvollziehen, aber für mich ist es einer der wenigen Stellen auf der Erde, an den ich mir vorstellen könnte von meinem geliebten Esslingen wegziehen...

Bald erreichten wir die Einfahrt zum Zion NP, wo wir uns auch überlegt hatten, Station zu machen. Aber erstens waren wir dort schon zweimal (nicht dass es sich nicht noch weitere 100mal lohnen würde) und zweitens ist er zu dieser Jahreszeit ziemlich überlaufen. Da glaubten wir im Valley of Fire schon viel mehr Ruhe zu finden...

Aber erstmal genossen wir die Fahrt durch den Park bis zum Südausgang. Fotos gibt es davon keine, denn in diesem Licht zu Fotografieren wäre fast schon ein Frevel gegenüber diesem traumhaften Park, und ich hatte mich ja schon vor zwei Tagen an den Rimrocks vergangen. Das musste reichen. Da hielten wir lieber am Visitorcenter und besuchten die neue Galerie des oben bereits erwähnten Michael Fatali, ohne Zweifel einer der besten Fotografen des Colorado Plateaus. Ich kann nur jedem, der an Landschaftsfotografie interessiert ist, ans Herz legen seine Galerie zu besuchen. Zwar war ich von der neuen Galerie als solchen schon etwas enttäuscht, da sie IMHO super protzig und übertrieben selbstdarstellerisch gestaltet ist, aber Klappern gehört hier in USA mehr denn je zum Handwerk und vielleicht können deshalb Leute wie er überhaupt von der Fotografie (und sicher nicht schlecht) leben, aber mein Geschmack ist es in dieser Form leider nicht. Dies alles tut aber der gigantischen Qualität (technisch wie künstlerisch) seiner gezeigten Fotos überhaupt keinen Abbruch. Man muss diese meist im Format 8x20" fotografierten großformatigen Cybachromprints einfach gesehen haben. Auch die von ihm jetzt bei allen Werken verwendete Rahmungstechnik war sehr faszinierend und ich bin schon auf der Suche nach Bilderrahmen, die es erlauben so etwas auch mal zu versuchen...

Auf jeden Fall war es wieder Mal in jeder Beziehung sehr inspirierend zu sehen, was alles möglich ist und ich gebe unumwunden zu, dass ich ihn alleine um seinen Wohnort (nämlich hier in Springdale) schon sehr beneide...

Lediglich sein wirklich breitgetretenes "Only Gods own Light, no Filters or Photoshop" oder so ähnlich (Ein Schild damit hängt fast unter jedem zweiten Bild) geht mir langsam etwas auf die Nerven. Es war nämlich genau jener Miachael Fatali, der neben Utah' Wahrzeichen, dem Delicate Arch, ein großen Feuer (in einer Stahlwanne) abbrannte um ein besonderes Licht auf den Arch zu "zaubern". OK, Feuer ist sicherlich auch unter God's own Light zu verbuchen ;-) aber leider hat er den Arch dabei etwas angekokelt und wurde anschließend auch kräftig dafür bestraft. Soll er doch einfach zugeben, dass er diese Methode einsetzt, dass würde auch die manchmal schon sehr unwirklichen Lichtstimmungen auf manchen seiner Bilder erklären, bei denen man sich fragt, warum das Licht denn hier aus zwei Richtungen zu kommen scheint.

Bitte nicht falsch verstehen: Ich bin der Meinung, dass er einer der genialsten Landschaftsfotografen in einer der genialsten Gegenden der Welt ist und gönne ihm seinen Erfolg von ganzem Herzen. Lediglich das Scheinheilige finde ich nicht O.K., zumal er es nicht nötig hätte, denn seine Bilder sind trotzdem super genial und sein Auge und sein Sehweise sind es, die diese genialen Bilder erst möglich machen. Dass er hier und da mit etwas Feuer nachhilft tut dem Ganzen eigentlich gar keinen Abbruch...

Aber genug geschwärmt und geschimpft, jetzt geht's schnell weiter und nach ein paar weiteren Stunden eher langweiligen Fahrt erreichen wir den Eingang zum Valley of Fire, wo wir brav unsere 12 Dollar Eintritt in ein Kuvert stecken und in den dafür vorgesehenen Briefschlitz werfen. Danach Fahren wir direkt zu den beiden neben einander liegenden Camping plätzen, doch bevor wir sie richtig erreicht haben, sehen wir schon das Schild "Campgrounds full". Shit!
O.K., es ist Wochenende, aber das ist doch hier eigentlich alles super einsam!? Jetzt ist guter Rat teuer, denn die einzige nähergelegene Möglichkeit zum Zelten, die wir hier kennen, wäre am Lake Mead, und da wird es sicher nicht ruhiger und leerer sein...

Wir beschließen, den ersten Campground mal abzufahren, vielleicht können wir ja wieder bei jemand anderem mit unterkommen. Allerdings sind die Plätze hier deutlich kleiner als im Canyonlands N.P. und es gibt pro Zeltplatz auch nur eine definierte Stelle für ein Zelt. Alles andere ist zu steinig für Heringe oder Zeltnägel. Leider ist der Platz wirklich komplett voll und wir wollen auch niemand für zwei Tage so dicht neben uns haben bzw. niemanden in die Verlegenheit bringen und ihm so nah auf die Pelle rücken. Was also tun? Auf einem der Parkplätze der Picnic-Areas illegal übernachten? Keine Gute Idee, denn wenn hier so viele Menschen sind, dann sind auch mehr Ranger unterwegs und mit denen ist manchmal nicht gut Kirschen essen...

Also wir schon fast soweit sind und zum Lake Mead weiterfahren wollen, schlage ich Sonja vor, vielleicht trotzdem nochmal auf dem anderen Campground, der ca. 500m entfernt ist, zunfahren.
Da wir gerade auch austreten müssen, fahren. Und siehe da, schon der zweite Platz ist offensichtlich nicht besetzt. Ich frage schnell die Familie auf Platz Nr. 1, da wir unser Glück eigentlich nicht glauben können und erhalte als Antwort: "Yes, it's not taken, but I've heared the neighbours are quite terrible!" Naja, eigentlich sieht die Dame ja recht süss aus und wir sind froh den letzen freien Platz im ganzen Park erwischt zu haben, sodass wir uns von den schrecklichen Nachbarn nicht abschrecken lassen und sogelich unser Zelt aufstellen um Fakten zu schaffen für den Fall, dass da doch noch jemand Ansprüche auf den Platz anmeldet. Während dem Aufbauen werden wir bei jedem ankommenden Auto ganz nervös und schauen sofort, ob es bei uns anhält oder weiterfährt. Aber völlig unbegründet, denn sie fahren alle weiter ;-)

Jetzt noch schnell das Geld für den Zeltplatz in den nächsten Umschlag und ab in den Schlitz damit. Doch zum Glück bemerke ich, dass in den Gebühren für den Zeltplatz der Parkeintritt schon enthalten ist. Also hole ich die schon am Eingang bezahlten 12 Dollar wieder aus dem Umschlag raus und vermerke den Sachverhalt auf dem Umschlag, falls doch jemand kontrolieren kommt.

Den Tag lassen wir mit einem gemütlichen Abendessen inkl. Nachtisch (Peanutbutter Cookies) ausklingen und legen uns früh ins Bett um noch etwas zu lesen. Sehr schnell merken wir, dass die Nachbarn (und nicht nur die direkten bei Nr. 1) hier deutlich später zu Bett gehen als auf den bisherigen Campgrounds, sondern lieber kräftig Party machen. Wie sich später rausstellte, hatten die Kinder gerade Schulferien weshalb der Park und die Campgrounds jetzt so außergewöhnlich voll sind. Bei unserem ersten Besuch hier waren wir nämlich fast ganz alleine gewesen. Naja, egal, lesen wir halt etwas länger ;-)

Damit der Tag nicht ganz ohne Bilder bleiben muss (ja ich habe an diesem Tag kein einziges Bild gemacht), hier noch ein paar Bilder vom Anfang der Reise, die ich mittlerweile bearbeitet bzw. zusammengesetzt habe.

Hier sieht man schön die Dimensionen des
"Grand Prismatic Spring".
Die Pünktchen auf dem Steg sind Menschen...

Eines meiner schönsten Aspen Bilder dieser Reise
(Ist natürlich Geschmacksache und auch nur meine ganz bescheidene Meinung)

Am ersten Morgen im Yellowstone fotografierte ich das folgende Panorama, dass ein gutes Beispiel dafür ist, wie man frühes Aufstehen, wunderschönes Morgenlicht und 50 Auslösungen seines Verschlusses (Es sind 10 einzelne Aufnahmen mit jeweils 5 verschiedenen Belichtungen um den großen Kontrast in den Griff zu kriegen) verschwenden kann, nur um ein Bild zu machen, dass eigentlich für die Tonne ist. Es sei denn es braucht jemand so ein Bild für Asphalt-Reklame ;-)

Aber wie schon beschrieben kann man ein zusammengesetztes Panorama nicht immer so leicht im voraus visualisieren (zumindest brauche ich da noch sehr viel Übung) und oft kommt dann halt sowas dabei raus...aber 50x16 Megapixel-Raw-Bilder löschen bringt dafür wieder einiges an Speicherplatz zurück ;-)

Yellowstone Panorama für die Rundablage...

Eins war aber bemerkenswert an diesem Panorama. Nachdem PTGui die Einzelbilder analysiert hatte und die Kontrollpunkte erstellt und bewertet hatte, bekam ich folgenden Dialog zu sehen:

In der Regel steht da immer:
This is very good.

Heute aber dieser Kommentar, der zeigt, dass ich wenigstens super genau gearbeitet habe bei diesem Schrottbild ;-)


Am nächsten Morgen war ich dafür besser drauf, schaffte zwar nur ein "This is very good", dafür gefällt mir das Bild um einiges besser:

Nez Perce Creek direkt nach Sonnenaufgang

Was meint Ihr?

Mittwoch, 22. Oktober 2008

Donnerstag, 16.10.2008

Da es Sonja schon gestern Abend nicht so toll ging und sie auch heute morgen noch nicht so richtig auf dem Dampfer ist, beschließen wir, es heute etwas langsamer angehen zu lassen. Eigentlich war geplant, dass wir heute früh aufbrechen und zum North Rim des Grand Canyon fahren, um dort zu zelten. Da es dort aber bei Nacht mind. so kalt werden wird, wie in den Bisti Badlands, werden wir einfach wieder hierher zurück nach Kanab fahren und eine weitere Nacht im Hotel verbringen. Schade zwar, denn so haben wir nur den Sonnenuntergang und nicht noch den Sonnenaufgang morgen früh, aber es ist halt nicht zu ändern.

Also verbringe ich meine Zeit mit Bilder Sichten und Bloggen, während Sonja mit einer warmen Decke und Tee sowie noch mehr Schlaf versucht ihren Darm wieder fit zu kriegen.

Als es ihr am frühen Nachmittag wieder besser geht brechen wir auf zum Grand Canyon. Nach ca. 2 Stunden Fahrt, zum größten Teil durch den Kaibab National Forrest, erreichen wir das Visitor Center in der Nähe des Bright Angel Points, wo wir uns erstmal etwas umschauen. Das ist vor allem immer dann eine gute Idee, wenn man einen Ort im voraus noch nicht so gut ausgespäht hat, denn dort findet man die besten Infos, zu welcher Zeit das Licht an einem bestimmten aus welcher Richtung kommt. Sonst steht man an einem wunderschönen Ort, hat einen wunderschönen Sonnenaufgang, aber das Licht kommt genau von vorne. OK, es gibt auch Orte wie den Mesa Arch, an denen man genau das möchte, aber die Mehrheit gehört da eher nicht dazu ;-)

Der Kaibab Forrest oder was an dieser Stelle nach den Feuern von 2003 davon übrig blieb (Wir hatten diese Feuer bei unserem ersten Besuch hier übrigens miterlebt, wenn auch zum Glück nur von weitem)

Wir beschließen erstmal zum Bright Angel Point zu laufen, dort unsere beiden auf der Fahrt im Solarofen aufgeheizten Spaghetti-Dosen gemütlich zu vertilgen, die Aussicht zu genießen und dann zum Cape Royal Point, welcher ca. 45 Minuten Fahrtzeit entfernt liegt, zu fahren.

Doch erstens kommt es anders...

Beim Bright Angel Point angekommen machte uns eine Rangerin darauf aufmerksam, dass weiter unten ein Kalifornischer Kondor sitzen würde. Ohne die Rangerin hätten wir ihn sicherlich nicht gleich entdeckt, denn es standen schon zu viele Leute an der Barriere. Ich war natürlich gleich hin un weg, denn diese Tiere sind sehr selten (es gibt im ganzen Gebiet des Grand Canyon nur 66 Exemplare und nur 156 überhaupt in freier Wildbahn) und sogleich zog ich mein 300er und die beiden Konverter aus meinem Rucksack. Wieder einmal ärgerte ich mich darüber, dass ich mein 500er zu Hause gelassen hatte (Wobei ich die Entscheidung sehr wohl bewusst getroffen hatte und auch im Nachinein immer noch als richtig ansehe, aber es gab eben ein paar Situationen, da wäre es wirklich nützlich gewesen), denn auch die 300 x 2.0 x 1,4 = 840mm waren immer noch grenzwertig.

Aber was soll's. So ein Motiv bekommt man vielleicht nur einmal in seinem Leben, da kann man nicht lange rumfluchen, sondern muss zusehen, dass man überhaupt ein Bild davon bekommt.

Das Ergebnis sind die beiden folgenden Bilder.


Verdammt, wenn schon nummeriert, warum konnte ich nicht die Nummer 42 erwischen ;-)


Hier sieht man sehr gut die Antennen der Ortungssender (einige wenige Exemplare sind sogar mit GPS ausgerüstet und senden stündlich Position und andere Daten)

Kurze Zeit später hatte er genug geruht und flog davon, leider aber nur unterhalb von uns und auch immer weiter weg. Dafür konnte ich jetzt endlich doch noch meine verdienten Spaghettis verdrücken, bevor wir uns auf den Weg zum Cape Royal Point machten.

...und zweitens als man denkt.

Eigentlich sind es dort hin nur ca. 45 Minuten und wir hatten somit noch reichlich Zeit bis zum Sonnenuntergang. Aber unterwegs stand plötzlich ein Wanderer winkend am Rand. Da er zum einen recht erschöpft und verzweifelt aussah und zum anderen der North Rim (vor allem um diese Jahreszeit) auch sehr einsam ist, hielten wir natürlich gleich an. Eigentlich wird einem in allen Reiseführern davon abgeraten in den USA bei irgendetwas oder jemandem anzuhalten, aber in dieser Gegend wäre ich eh nicht im Traum darauf gekommen, dass da etwas hinterhältiges dahinter stecken könnte. Wie sich herausstellte war der gute Mann wirklich sehr erschöpft und auch schon etwas verzweifelt, denn er hatte den Weg verloren und fand jetzt nicht mehr zu seinem Auto und der darin auf ihn wartenden Frau zurück. Da der Parkplatz zu dem er sie mit dem Auto geschickt hatte, nicht auf unserer Karte eingezeichnet war und wir nur wussten, dass er an dieser Straße sein musste, nahmen wir ihn einfach mit und fuhren eine gewisse Strecke der Straße weiter bis wir zu einem Punkt kamen , von dem er wusste, dass er auf jeden Fall hinter dem Parkplatz liegt. Also fuhren wir nun wieder zurück und in die andere Richtung weiter, bis wir den Parkplatz samt Auto und Frau fanden. Der gute Mann war doch sehr erleichtert und wir um eine "Gute Tat" reicher.

Warum erzähle ich das alles? Nein, nicht etwa um zu zeigen, was wir doch für gute Menschen sind, sondern um zu zeigen, dass es sich lohnt, so eine "Gute Tat" zu vollbringen.

Eigentlich hatte ich ja befürchtet, dass wir mit der Aktion so viel Zeit verloren hatten, dass es uns nicht mehr vor Sonnenuntergang bis zum Ziel reichen würde. Doch wir hatten Glück und kamen noch gerade so rechtzeitig an, dass es mir zu folgendem Panorama reichte:

Freya Castle, Vishnu Temple und Wotans Throne vom Cape Royal Point

IMHO das beste Panorama, dass ich auf dieser Reise geschossen habe und vielleicht das direkte Ergebnis unserer Hilfe? Wer sich schon mit digitalen, zusammengesetzten Panoramen beschäftigt hat, weiss dass es nicht so einfach ist, das Bild im voraus zu visualisieren, da man es ja nie wirklich vor sich sieht. Vor allem bei Bildern die fast 360° einfangen, wie das obige, hat man auch nicht die Möglichkeit, vorher ein Bild mit einem Superweitwinkel zu machen und sich dann oben und unten etwas wegzudenken. Es braucht daher immer viel Zeit der Vorbereitung und sorgsamen Auswahl des Standpunktes und Aufnahmewinkels, nicht zuletzt auch weil man viel Sorgfalt in die Einstellungen am Panoramakopf und der Kamera investieren sollte, damit auch sicher nix schief geht.

All dies musste heute allerdings sehr schnell gehen und obwohl ich durch die vielen Panoramen, die ich in der Zeit davor geschossen habe, sicher den technischen Teil des Ganzen recht gut und schnell im Griff habe, hatte ich für den künstlerischen Teil (sprich den Ausschnitt und Winkel) heute auf jeden Fall auch eine große Portion Glück...

Hier auf jeden Fall das "Making Of" dazu - Ja, manchmal muss man eben Grenzen überschreiten und sich über Regeln hinwegsetzen ;-)

Anschließend machte ich mich noch schnell zu einem anderen Felsvorsprung auf um noch einen besseren Winkel nur auf Wotans Throne alleine zu bekommen. Hier das Ergebnis:

Wotans Throne im letzten Licht
(Nur auf richtig guten Monitoren dürfte hier was schönes zu sehen sein, sorry)

Das "Making Of" dazu - Nein, nicht Sonja hat hier gewackelt, sondern ich ob des Anblicks und der Tiefe so gezittert ;-)

Wer findet, dass das ganze doch sehr gemütlich aussieht, hat im Prinzip schon recht damit. Aber das Warten darauf, dass die Sonne geradeso hinterm Horizont verschwindet, damit sie mir keine Regenbogenfarben mehr durch das Objektiv auf den Chip zaubert und die Ungewissheit dabei, ob denn dann noch genügend Licht auf den Throne fällt, ist keine so gemütliche Angelegenheit.

Ich muss hier unbedingt nochmal im Hochsommer herkommen, wenn Du Sonne beim Untergehen weiter nördlich steht und das Licht dadurch mehr seitlich und auf den ganzen Throne fällt, obwohl es für mich dennoch eines meiner Lieblingsbilder dieser Reise ist.

Völlig unabhängig von allen Bildern und Sonnenwinkeln muss ich aber sagen, dass der Grand Canyon mich wieder völlig fasziniert hat. Die Amerikaner sind ja im Allgemeinen recht schnell dabei irgendwo ein "Grand" davor zu setzen, aber hier gibt es einfach keine Diskussion darüber, ob der Zusatz gerechtfertigt ist. Es ist einfach der "Grand" Canyon. Fast zwei Milliarden Jahre Erdgeschichte lassen sich hier auf 1,6km tiefen Gesteinsschichten ablesen. Sobald ich die Zeit dazu finde, werde ich hier auf jeden Fall viel mehr Zeit als nur diesen einen Nachmittag verbringen, denn ich möchte unbedingt auch mal hindurchwandern und auf jeden Fall die zahlreichen anderen Highlights erleben.

Als ich mich anschließend mit Sonja auf den Rückweg zum Auto machte, erzählte ich ihr von einer Geschichte über einen Fotografen hier im Grand Canyon, die ich vor ein paar Jahren im Internet gelesen habe und die mir heute den ganzen Tag wieder durch den Kopf ging und die ich heute Abend im Hotel unbedingt nochmal lesen wollte, wenn ich sie im Internet wieder finden würde. Ich umriss ihr kurz worum es bei der Geschichte ging und ihr Interesse war ebenfalls geweckt...

Wir verschlangen noch jeder einen Apfel und machten uns auf die zweistündige Rückreise, die heute ohne Zwischenfall verlief, obwohl wir wieder in Maultierhirschgebieten unterwegs waren und auch zahlreichen Exemplaren begegneten. Allerdings handelte es sich dabei zu mind. 95% um weibliche Tiere, die nach Sonjas Theorie einfach nicht so bescheuert und Testosteron gesteuert waren, dass sie sich mit ihren Kamikazeaktionen etwas beweisen mussten. Alle blieben brav am Straßenrand stehen und wir kamen wohlbehalten im Hotel an.

Nach einem leckeren Subway-Abendessen machte ich mich auf die Suche nach besagter Geschichte und las sie dann Sonja als "Gute Nacht Geschichte" vor. Nennt mich sentimental, aber ich finde die Geschichte immer noch sehr bewegend und hatte wie beim ersten Lesen anschließend feuchte Augen...

Auch wenn das ganze vorherige Gelaber den geneigten Leser vielleicht schon an den Rande des Tiefschlafs gebracht haben mag, empfehle ich dennoch jedem, der sich für Fotografie, Wandern und nicht zu letzt den Grand Canyon interessiert, diese Geschichte zu lesen. Einzige Voraussetzung sind halbwegs gute Englischkenntnisse.

So, das war's für meinen Teil von heute...Gute Nacht.

Mittwoch, 15.10.2008

Heute klingelte der Wecker mal für uns beide recht früh, denn wir hatten einen wichtigen Termin bei der Paria BLM Ranger Station. Um diesen zu erreichen, wollten wir die Checkoutprozedur so früh wie möglich hinter uns bringen, denn wir befürchteten, dass sie ähnlich professionell und schnell von statten gehen könnte wie der Checkinvorgang. Doch es dauerte diesmal nur unwesentlich länger, als von anderen Motels und Hotels gewohnt. Aber schnell zurück zu unserem wichtigen Termin...

Die Eingeweihten unter den Lesern wissen natürlich worum es bei dem Termin ging. Für alle anderen eine kurze Erklärung. Wir wollten ein Permit für die North Coyote Buttes innerhalb der Paria Vermillion Cliffs Wilderness Area. Dort befindet sich die weltberühmte "Wave", eine Sandsteinformation die nicht zuletzt durch Ihre Fotogenität eine riesige Anziehungskraft auf alle Sandsteinfans ausübt. Allerdings ist diese Formation sehr, sehr fragil, sodass das BLM schon vor einigen Jahren entschieden hat, nur noch 20 Menschen pro Tag dorthin zu lassen. Die Hälfte der Permits wird dabei 6 Monate im voraus über die Webseite des BLM vergeben, doch da wussten wir noch nichtmal, dass wir im Oktober in den USA sein würden. Die restlichen zehn Permits werden jeweils am Vortag um 9 Uhr unter allen anwesenden in der Rangerstation verlost. Jede Gruppe (max. 6 Personen) bekommt ein Los und um 9 Uhr wird dann gezogen. Wird zuerst eine Gruppe mit 6 Personen gezogen, dann gibt es danach nur noch 4 restliche Permits, usw. Wird eine Gruppe mit mehr Teilnehmern als verbleibenden Permits gezogen, dann kann die Gruppe entscheiden, ob sie sich aufteilt und nur ein Teil der Gruppe geht, oder ob sie die Permits zurückgeben, dann wird weiter gezogen bis alle 10 weg sind. Wer kein Glück hatte und am nächsten Tag wiederkommt, bekommt ein Los mehr in den Topf. Solange man keinen Tag auslässt, bekommt man also jeden Tag eine etwas größere Chance. Bei unserem ersten Besuch hier vor vier Jahren versuchten wir es vier Tage in Folge, bis wir unsere beiden Permits bekamen. Und auch am vierten Tag mit vier Losen wurden wir nur ein Mal gezogen. Also alles andere als Glückspilze...

Damals wurden auch noch die von den Antragstellern ausgefüllten und dann zusammengefalteten Formulare aus dem Hut des Rangers gezogen. Diesmal sah das ganze schon viel professioneller aus, denn es kam ein richtiges Ziehungsgerät (ähnlich wie bei den Lottozahlen in Deutschland) mit nummerierten Kugeln zum Einsatz. Insgesamt waren ca. 35-40 Personen anwesend, die alle ein Permit wollten, was schon etwas mehr war, als vor drei Jahren. Der Ranger erzählte vor der Ziehung auch, dass eine Woche zuvor der absolute Rekord mit 95 Personen aufgestellt wurde. Unglaublich, der Wave-Wahnsinn wird immer schlimmer. Aber das ist auch nicht verwunderlich, denn der Ort ist einfach gigantisch...

Enter the Wave

The Wave

The Second Wave

Um es kurz zu machen: Wir wurden natürlich nicht gezogen! Da wir aber diesmal leider keine 4 Tage Zeit zum Warten übrig hatten, mussten wir den Besuch für diesmal eben abschreiben. Schade, denn es gibt IMHO nicht viele Orte auf der Welt, die es mit diesem Gebiet aufnehmen können. Die Bilder weiter oben stammen deshalb auch von unserem Besuch vor 3 Jahren, aber ich wollte für die Nichteingeweihten einfach zeigen, worum es eigentlich ging.

Also trat unser Plan B in Kraft: Ein Besuch der oberen Rimrocks im Grand Staircase Escalante, d.h. wir wollten uns die zahlreichen Hoodoos (u.a. die Toadstool Hoodoos, siehe Bericht von gestern) einmal von oben ansehen. Wir verbrachten noch ein bisschen Zeit in der Rangerstation und stöberten durch die ausliegenden Bücher und Infomaterialien, denn das beste Licht des morgens hatten wir zwangsläufig eh schon verpasst und somit bestand auch kein Zeitdruck. Das ist die Crux am Warten auf ein Permit, man muss den Sonnenaufgang leider opfern, sofern man ihn nicht in nächster Nähe zur Rangerstation verbringt oder die Zeit zum Fotografieren deutlich begrenzt.

Als wir alle Bücher, Kalender und Poster durch hatten, machten wir auf den Weg zur Cottonwood Canyon Road, einer Schotterstraße die durch den Escalante und u.a. zur Oberkante der Rimrocks führt. Wäre unser Toyata so gut in Schuss gewesen, wie die Toyotas, die wir bislang in Afrika bekommen haben, dann wäre die Strecke richtig spassig geworden. OK, eigentlich sind Dirtroads für (normale) Mietwagen in den USA ja eh tabu, wir sollten uns eigentlich besser nicht beschweren...Aber ich fahre halt für mein Leben gern auf solchen Straßen ;-)

Ein paar Eindrücke von...

...der Cottonwood Canyon Road

Oben angekommen suchten wir uns einen sonnigen Platz, an dem wir das Auto abstellen konnten. Sonnig deshalb, denn es durfte mal wieder als Solarofen herhalten. Das folgende Foto zeigt unsere jahrelang erprobte Methode um Dosennahrung auf die von unserem "Ernährungsberater" geforderte Verzehrtemperatur zu bringen ;-) -> Auto mit der Frontscheibe in Richtung Südwesten ausrichten (da hilft der Kompass in unserem Wunderauto natürlich sehr ;-) und dann die Dosen aufs Armaturenbrett stellen und wenn möglich von Zeit zu Zeit wenden -> Fertig!

Unser Solarofen

Nach diesen wichtigen Vorbereitungen machten wir uns auf zum oberen Rand der Rimrocks. Dort angekommen wurden wir mit einem genialen Ausblick nicht enttäuscht und machten es uns auf einem schönen Felsen direkt am Rand bequem und genossen die Aussicht und die Sonne. Von letzterer leider etwas zu viel, denn wir holten uns beide einen Sonnenbrand, da wir die Höhe wohl unterschätzt hatten. Bislang hatten wir uns nämlich noch kein einziges Mal eingecremt und nirgends Probleme gehabt. Hier waren wir aber etwas zu übermütig und mussten es anschließend eben büßen...

Dafür hatten wir einen wunderschönen und faulen Mittag verbracht, bevor wir uns wieder Richtung Auto aufmachten, wo wir ein spätes Mittagessen direkt aus dem Solarofen genossen. Im folgenden ein paar Bilder von unserem Aussichtspunkt:




Für den Sonnenuntergang hatten wir uns einen weiteren Besuch der Toadstool Hoodoos vorgenommen, die nämlich noch viel mehr schöne Dinge bereit halten als nur den Haupthoodoo. Heute hatten wir auch die Möglichkeit, dort deutlich vor Sonnenuntergang anzukommen.

Noch mal der Haupthoodoo

Und noch mal als Hochformatpanorama

Ein richtiger dicker Hoodoo...

...hier aus einem anderen Winkel

Allein der Boden sieht hier schon faszinierend aus

Und noch ein lustiger Hoodoo

Ein Panorama bei dem sehr schön die recht dünne Schicht roten Sandsteins zwischen den dominierenden weissen/gelblichen Schichten sichtbar wird

Anschließend machten wir uns auf den Weg nach Kanab. Eigentlich nur ca. 50 Meilen, aber die haben es heute Nacht in sich. Ohne Vorwarnung springt nämlich plötzlich ein ausgewachsenere männlicher Maultierhirsch vor uns auf die Straße und ich kann gerade noch so anhalten. Zum Glück habe ich das Speedlimit nicht ausgereizt, was ich in solchen Gegenden bei Nacht eh nur ungern möchte, denn genau solche Situationen könne da immer wieder aus dem Nichts auftauchen. Das schlimme daran ist, dass den Hirsch niemand dafür belangen kann, dass er ausserhalb seiner "Migration Area" über die Straße gesprungen ist. Diese begann nämlich erst ca. 1 Meile weiter und damit war seine Aktion nach amerikanischem Recht sicher hochgradig illegal. Aber die einheimischen können sich halt alles erlauben. Nur ein paar Meilen später bringt der nächste lebensmüde Hirsch einen noch krasseren Stunt. Er wartet nämlich bis ich, zwar langsam, da ich ihn rechtzeitig gesehen und abgebremst habe, an ihm vorbeifahre und just als wir kurz vor ihm sind springt er uns vors Auto. Zum Glück waren wir wie gesagt sehr langsam, so dass mit einer herzhaften Vollbremsung die Sache noch glimpflich ausging. Nur der Inhalt unseres Autos wird dabei neu durchgemischt...

Daran hätte er sich streng genommen eigentlich halten müssen und ein Abschnitt von 20 Meilen sollte doch wirklich groß genug sein

Danach verläuft der Rest der Fahrt ohne weitere Zwischenfälle, aber unser Adrenalinspiegel bleibt noch eine ganze Weile im oberen Bereich. In Kanab angekommen finden wir recht schnell im Quality Inn eine Bleibe für die Nacht und auch wieder Internet zum Bloggen, etc. hatten. Da wir etwas Schlaf aufzuholen hatten und vom Wandern der letzten Tage auch recht müde waren, schliefen wir schon recht bald ein.