Mittwoch, 20. Mai 2009

Der Hai in der Luft

Da ich bislang noch nicht das Vergnügen mit einem der springenden weißen Haie hatte, dachte ich mir: Was soll's, mach mer alles selber! Gesagt getan, schon war der Hai in der Luft ;-)

Ja, das bin wirklich ich auf dem Bild, von hinten
lass mich ganz selten auch mal fotografieren ;-)

Für alle Interessierten: Der Heli ist ein T-Rex 450 SE V2, mit Standard-Komponenten, Blättern vom Blattschmied und einer Grinsehai-Haube von einem Ebayer aus Hongkong. 12,- Euro inkl. Porto und in 10 Tagen geliefert. Was will man mehr, zumal's bei dem Preis noch nicht mal zollpflichtig ist...der Link führt aber zu einem deutschen Anbieter, der leider teurer ist, aber meinen gibt es nimmer...oder doch, aber in rot und zu einem anderen Preis...

Bis die Sonne unterging suchte der Hai sich nen Wolf, aber keine Robbe weit und breit in Sicht :-(

Da blieb im Prinzip nur "Sonnenuntergang genießen" übrig...

Mann, warum gibt es hier keine Landschaft, die
diesem Sonnenuntergang würdig gewesen wäre ;-)

Jetzt mal noch was lustiges, auch weil's grad perfekt passt. Heute kam endlich die Tinte für meine kleine Nervensäge in Form eines CD-Druckers. Das Teil säuft die Tinte einfach so zum Spaß weg, nur weil man mal zwei Tage keine CD bedruckt hat...


Copyright selbstverständlich by Aaron Johnson!

Und zum Schluß noch einer meiner absoluten Favs:


Montag, 18. Mai 2009

Working the Flow

Und wo wir gerade schon mal bei dem Thema sind, beschreibe ich einfach mal noch ein paar weitere Aspekte zum Thema Bilder runterladen, die ich wichtig finde und über die man des öfteren auch IMHO unsinniges im Web findet oder bei anderen mitbekommt. Sogar der eine oder andere Profi spielt da nach meiner bescheidenen Meinung Russisch Roulette mit seinen Bildern, und das unnötiger Weise.

Als erstes kann ich jedem die gestern genannte Software nur wärmstens empfehlen:
  1. Sowohl ImageIngester Pro (IIP) als auch Downloader Pro (DLP) benennen die Bilder beim runterladen auf jede nur denkbare Weise um, um sie eindeutig zu machen und dem jeweiligen Workflow anzupassen. Dabei werden auch gleich die entsprechenden Ordner angelegt, ebenfalls beliebig nach eigenen Bedürfnissen anpassbar. Und das ganze geht weit über die Möglichkeiten von Lightroom hinaus. Hier besteht meiner Meinung nach noch viel Potential bei Lightroom.
  2. Beide erstellen auf Wunsch (und das ist sehr zu empfehlen) gleich eine Kopie jedes Bildes auf einer weiteren Festplatte. So hat man direkt beim Herunterladen der Bilder ein Backup jedes Bildes und kann die Karten ohne Sorge wieder weiter verwenden. Dieses Backup landet bei mir, wenn ich auf Reisen bin, auf einer LaCie Rugged Festplatte, die ich immer dann, wenn ich nicht bei meinem Laptop und meinem Fotorucksack bin, in meiner Jacken- oder Hosentasche und ist damit der optimale Diebstahlschutz.
  3. DLP kann die Kamera an der Seriennummer in den EXIF-Daten erkennen und diese Info beliebig in den Dateinamen mit einfließen lassen. Sehr wichtig, wenn man mehr als eine Kamera hat und die Dateinamen trotzdem eindeutig halten will. Das geht nämlich mit einer Kombination aus Datum und Bildzähler der Kamera alleine nicht.
  4. IIP kann automatisch jedes RAW durch den Adobe DNG-Converter jagen und das Ergebnis hinterher gleich wieder löschen. Wozu? Das ist im Erfolgsfall ein recht sicherer Beweis dafür, dass das RAW in Ordnung ist und das Kopieren funktioniert hat. Damit fühl ich mich nach dem Herunterladen doch gleich viel besser ;-) JPEGs werden auf Wunsch ebenfalls mit einer recht vernünftigen Methode verifiziert.
  5. Mit beiden kann man mehrere Karten gleichzeitig herunterladen, wenn man mehrere Reader auf einmal einsetzt. Vor allem bei Hochzeiten, wo es oft etwas stressig zugeht, möchte ich dieses Feature nicht mehr missen. Das ist bei mir auch der Hauptgrund für den FW800-Reader, dessen Speed mir da schon öfter geholfen hat.
Am liebsten hätte ich ja die Features von beiden Programmen, aber auf dem Mac gibt's nur IIP und das hat das Seriennummer-Feature eben nicht. Ich hab meinen Workaround dafür, werde aber den Autor von IIP weiternerven, bis er es noch einbaut ;-)

Von der Software zur Hardware: Neben den beiden winzigen Stickreadern habe ich auf reisen auch noch die Kabel für Platte und Reader doppelt dabei, denn die Kabel brauchen auch nur wenig Platz und wenn mal eines den Geist aufgibt, ist die Kette genauso unterbrochen, wie wenn der ganze Laptop ausfällt. Für letzteren Fall habe ich noch meinen kleinen Helfer mit dem drolligen Namen im Gepäck: Den Hyperdrive Space (HDS).

Nachdem die Bilder auf Laptop und LaCie kopiert wurden, wandert jede Karte noch mal in diesen kompakten Imagetank. Erst dann wird sie wieder zum Fotografieren verwendet und ich habe somit immer drei Kopien aller Bilder, was einem IMHO die eigenen Bilder Wert sein sollten. Der HDS reist in einem staub- und wasserdichten Pelicase (1020) immer in meinem Fotorucksack, denn was nützen mir die ganzen Kopien der Bilder, wenn während meiner Abwesenheit das Hotelzimmer oder das Auto geplündert werden?

Passiert ist mir zwar noch nie etwas, ich habe auf Reisen oder auch zu Hause noch nie ein einziges Bild verloren, weder durch Diebstahl noch durch defekt, aber genau dafür, dass das so bleibt, treib ich den ganzen Aufwand. Nennt mich paranoid, aber ich glaube an Onkel Murphy und weiss, dass trotz der ganzen Vorsichtsmaßnahmen irgendwann der Tag kommt, wo etwas daneben geht. Aber dann kann ich mir wenigstens nicht vorwerfen, ich hätte nicht vorgesorgt. Und die hier beschriebenen Maßnahmen sind entweder recht günstig, platzsparend oder zumindest ein einfaches Muss, wie z.B. die zweite LaCie Rugged Platte. Wer seine Bilder auf Reisen nur auf den Laptop kopiert oder sich darauf verläßt, dass der Laptop/Cardreader schon nicht kaputt geht, ist ziemlich mutig. Mir hat in Los Angeles der nette Sicherheitsbeamte bei der Handgepäckontrolle mal den Laptop aus min. 20cm Höhe in die Plastikwanne geworfen, mit der die ganzen Sachen durch den Scanner fahren. Passiert ist zum Glück ausser einem abgebrochenen Plastikteil nix, aber das hätte auch ganz anders ausgehen können...deshalb bin ich nur noch mit Laptop und HDS zusammen unterwegs.

Leider ist das gute Stück nicht mehr auf dem bisherigen weg erhätlich, auch der Nachfolger Hyperdrive Colorspace wird nicht mehr vertrieben. Warum nur? Ganz einfach: Nachdem die altehrwürdige JOBO AG mit ihrem Giga Vu (pro/extreme/evolution und wie sie alle hießen) ewig bis zur Marktreife gebraucht hat und letztendlich doch nur eine super teure und viel zu langsame Lösung präsentiert hat, haben sie sich einfach die beiden Hyperdrives geschnappt und vermarkten sie jetzt unter ihrem eigenen Namen (Giga Vu sonic und Giga One sonic). Natürlich etwas teurer als sie bisher zu bekommen waren ;-)

Bitte nicht falsch verstehen, der Giga Vu extreme ist eigentlich ne tolle Sache, aber für 750,- Euro gibt es schon komplette Laptops mit allem drum und dran, die zwar sperriger und bei weitem nicht so robust sind, aber um ein vielfaches flotter zu Werke gehen, als der Jobo. Die Robustheit ist noch das Hauptargument für den Jobo. Weiss jemand, ob man jetzt wenigstens die Festplatte selber tauschen kann?

Natürlich interessiert mich Eure Meinung zu den hier beschriebenen Punkten, also nicht hinter dem Berg damit halten, vor allem wenn Ihr ganz anderer Meinung seit.

Für alle, die das alles gar nicht interessiert, hier nochmal ein paar Bilder, natürlich wieder vom abgelutschten Colorado Plateau:

Schnee am Dead Horse Point

Green River overlook: Eines meiner Lieblingspanoramen

Nochmal im Detail

Wotan's Thron, Grand Canyon North Rim

Was "Hohes" zum Schluss. Kein arg schönes Licht, aber trotzdem mehr als bizarre Landschaft.

The Rimrocks

Sonntag, 17. Mai 2009

Extreme-Card-Reader-Testing

Da ich nun seit weit über einer Woche ans Bett gefesselt war und bis gestern nicht viel mehr machen konnte als Musik bzw. SWR3-Leute-Podcasts zu hören und ab und zu etwas DVD zu kucken, gab's hier deshalb auch nix zu berichten. Heute Nachmittag bin ich aber das erste mal wieder länger auf gewesen und da unter der Woche mein schon vor längerem bestellter neuer Card-Reader ankam, wollte ich natürlich wissen, was er so kann.

Es handelt sich um den noch recht neuen Lexar UDMA USB Reader für CF und SD. Da die Tests recht positiv waren und es gerade zu regnen anfing (eigentlich wollte ich mit Sonja etwas frische Luft schnappen), dachte ich, ich lass ihn jetzt mal gegen alle anderen Reader, die hier so im Laufe der Zeit zusammenkamen, antreten.


Im Bild die gesamten Kandidaten (v.l.n.r.):
  1. Lexar UDMA USB für CF und SD
  2. Sandisk Extreme USB für CF und SD
  3. Sandisk Extreme Firewire 800 für CF (warum nicht auch SD? Hallo Sandisk?)
  4. Noname USB CF-Reader von ebay für 3 Euro
  5. Sandisk Micromate USB für SD (Dreingabe zu einer Micro-SD-Karte)
  6. Delkin ExpressCard34 für SD (und den ganzen anderen Kram den keiner braucht)
Als Speicherkarten kamen zwei 4GB Karten zum Einsatz, die beide randvoll mit 282 RAWs zwischen 12 und 17 MB (insgesamt 3,76 GB) waren:
  1. Sandisk Extreme IV 45MB/s CF
  2. Sandisk Extreme III 30MB/s SD
Das ganze wurde mehrfach mit den drei folgenden Rechnern gemessen und der Mittelwert dann notiert:
  1. Mac Pro (Modell 2008 mit 2x 2,8GHz, 10GB RAM und 1TB Seagate ST31000340AS)
  2. Macbook Pro (Modell Sommer 2007 mit 2,2GHz, 6GB RAM und 320GB Western Digital WD3200BEVT)
  3. Shuttle XPC, 2,4GHz Core2Duo, 4GB RAM und 2x 250GB WD als RAID 1
Die RAWs wurden mit der folgenden Software heruntergeladen, die ich auch sonst tagtäglich dafür benutze:
  1. ImageIngester Pro auf den Macs
  2. Downloader Pro auf dem Shuttle
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle gelistet:


Zusammenfassen lässt sich das ganze wie folgt:
  • Firewire ist besser als USB (bei weitem)
  • Mac ist besser als PC (durchgehend, aber von mir so nicht erwartet)
  • MBP und MP nehmen sich nicht viel (außer bei FW)
  • Der neue Lexar-Reader macht sich sehr gut, vor allem bei CF
  • Der uralte 3-Euro-Reader hält sich noch erstaunlich gut
  • Der sauteure Delkin-Reader (Nr. 6) stinkt gewaltig und wird verkauft! Braucht jemand einen? Er ist nur 8 Monate alt ;-)
Der letzte Punkt war für mich der überraschendste, die anderen Ergebnisse hatte ich ungefähr so erwartet und über die Ergebnisse des neuen Lexar-Readers natürlich gefreut. Er hat noch einen weiteren großen Vorteil, wegen dem ich ihn ursprünglich auch bestellt habe: Er läßt sich wie auf dem Bild vielleicht zu erahnen nämlich zusammenklappen, wodurch die Vorderseite komplett verschlossen ist und die Kontakte damit geschützt. Wenn man wie ich viel im Staub und Sand unterwegs ist, dann ist das schon ganz angenehm. Der Kartenleser ist nämlich ein oft völlig vernachläßigter Teil der Ausrüstung. Doch wenn er versagt, ist ganz schnell Schluss mit lustig und sobald alle Karten voll sind auch mit dem Fotografieren ;-)

Da mir bei den letzten zwei längeren Reisen jeweils zweimal ein RAW nicht korrekt mit dem FW800-Reader von der Karte gelesen werden konnte, wird jetzt der neue Lexar mit auf Reisen gehen. Wobei aus Fairness gesagt werden muss, dass ich nicht nachvollziehen konnte, ob es wirklich nur am Reader lag. In beiden Fällen war die Karte bei sehr großer Kälte verwendet worden und nach Rückkehr zum Motel sofort runtergeladen worden. Das habe ich aber schon hundertmal davor und auch danach genauso gemacht. In beiden Fällen konnte das jeweils einzige Problembild nach etwas Wartezeit mit dem Stickreader (Nr. 4) gelesen werden. Ob es mit dem FW800-Reader danach auch wieder ging weiss ich nicht mehr, ich vermute aber schon...um auf Nummer sicher zu gehen habe ich die Karten danach nicht mehr benutzt und nach der Rückkehr bei Sandisk getauscht.

Die beiden Stick-Reader werden weiterhin immer mit dabei sein, denn sie sind wunderbar klein und als Retter in der Not genau richtig.

Fazit: Der neue Lexar ist sein Geld wert und wirklich zu empfehlen.

P.S.: Wer meinen Blog eigentlich wegen den Bildern "liest", soll natürlich auch nicht zu kurz kommen ;-)

Heute nochmal ein kleiner Ausflug zurück in die Bisti Wilderness...da war es zwar arschkalt aber auch wunderschön...

Blick in ein ausgetrocknetes Bachbett

Die Schatten werden lang

Zeit für ein Panorama

Der Mond ist aufgegangen

Mondlicht und Abendrot

Mittwoch, 6. Mai 2009

Assskin' & Friends

Am vergangenen Samstag durfte ich mal wieder ein Konzert der kleinen aber feinen Band Assskin' genießen. Mit dabei waren noch King Pin und das Uschi Wiese Acoustic-Trio. Von den Problemen, die der Herr Tontechniker ganz galant in die Show einbaute, mal abgesehen, war es wieder mal ein vergnüglicher Abend mit erstklassiker selbstgemachter Musik und Musikern, allen voran die unglaublich unglaubliche Fawn Arnold, denen man den Spaß an der Sache deutlich anmerkt.

Fawn in Action

Mal ein ganz anderer
(aber nicht minder scheuer)
Wolf vor der Kamera ;-)

Solo für Fritz

Minz - Das "Tier" am Bass

Herr der Takte - My Man Darko

Da macht das Fotografieren natürlich so richtig Spaß, wenn die Musik passt, und die Musiker Ihren Spaß auf der Bühne haben. Aber da war ja noch der zweite im Team des Tonmeisters...der "Mann" am Licht. Und während der Mischer die Musiker auf die Palme trieb (sowas habe ich bisher noch nicht erlebt), machte sich sein Sohnemann (meine Vermutung) daran, mich zur Verzweiflung zu bringen. Seine Mittel:
  • Fast pausenlose Lichtorgel-Disko-Beleuchtung...An...Aus...An...Aus...teilweise mit mehr als 1 Hz
  • Fawn sing Duett mit Ralph, da macht er glatt das Licht auf den beiden aus
  • Musiker spielt Solo -> stellen wir ihn ins Dunkel
  • Farbige Scheinwerfer am Rand werden so hingedreht, dass sie die Monitorboxen einfärben anstatt die Bühne
  • usw...
Naja, es hat trotzdem (oder gerade deswegen ;-) riesen Spaß gemacht. Mehr Bilder gibt es hier und ich freu mich schon auf das nächste Mal....

P.S.: Hier noch der Bericht aus professioneller Feder.