Solche Behauptungen – wie die in der Überschrift – lassen sich ja recht leicht aufstellen, aber im Fall des
Nockalm Reptilienzoos in
Patergassen (Kärnten, Österreich) lässt sich dies ganz einfach mit einigen Eindrücken von meinem letzten Besuch dort untermauern. Ich will in diesem Zusammenhang aber nicht verschweigen, dass der Besitzer und Betreiber Peter Zürcher mein Freund ist. Wobei ich mir recht sicher bin, dass mein Blick trotzdem nicht von einer rosa Brille getrübt wird.
In diesem und den folgenden Blogposts will ich Euch den Zoo und seine Bewohner etwas näher vorstellen, sodass Ihr selbst sehen könnt, dass ich hier nicht übertreibe.
Für
Ophidiophobiker werden das damit wieder ein paar harte Tage, aber ich verspreche, dass danach wieder andere Bilder ganz ohne Schlangen folgen! Ehrlich :-)
Der Zoo, der in diesem Jahr ein großes Jubiläum feiert, besteht insgesamt aus 6 Räumen oder Gängen und einem Außenbereich mit Freilandterrarien. Letztere beherbergen in erster Linie heimische Schlangen und Reptilien, die Innenräume bieten dagegen einen großen Querschnitt an Schlangen von allen Kontinenten. OK, Australien kommt dabei etwas unterrepräsentiert weg. Zieht man aber in Betracht, dass die meisten giftigen Schlangen dieses Kontinents nicht unbedingt zu den schönsten Vertretern Ihrer Unterordnung zählen ;-)
Alle Terrarien sind sehr naturnah eingerichtet und wo immer möglich dem eigentlichen Habitat der Bewohner angeglichen. Und genau in diesem Punkt hebt sich der Nockalmzoo von den meisten anderen von mir besuchten Reptilienzoos stark ab. Die zweite Besonderheit ist die sehr große Artenvielfalt. Man wird so schnell keinen anderen Ort mit einer so großen Zahl an verschiedenen (Gift)schlangenarten finden.
Los geht's mit dem Eingangsbereich. Neben zahlreichen Souvenirs finden sich dort vor allem verschiedene Arten von Königsnattern und anderen kleineren, meist ungiftigen Arten. Man will die Besucher ja langsam an die Materie heranführen ;-)
Hier nun drei Bewohner dieses Bereiches, wobei die Vierstreifennatter als größte Schlange Europas mit Längen von bis zu 2,4m alles andere als klein zu nennen ist.
Weiter geht's in einen der beiden großen Räume des Zoos, ich nenn ihn mal den Klapperschlangenraum. Zwar gibt es dort auch jede Menge andere Arten neben Klapperschlangen, aber sie stellen hier eindeutig die Mehrheit. Wer im folgenden Pano genau hinschaut, wird auch die 5
Stumpfkrokodile (
Osteolaemus tetraspis) am Ende des Raumes entdecken, die hier genüsslich in der "Sonne" liegen.
In diesem hinteren Teil finden sich neben den Krokodilen u.a. die folgenden Arten:
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Jungtier der Waldkobra |
Weiter geht's in die Mitte dieses Raumes.
Hier leben u.a.
Langsam aber sicher arbeiten wir uns weiter in den vorderen Teil des Raumes vor, wo uns zwei weitere Klapperschlangen begegnen, darunter mit der Diamantklapperschlange die längste Viper Nordamerikas.
Zum Abschluss dieses Raumes und des heutigen Blogposts geht es jetzt noch in den vorderen Teil des Klapperschlangenraumes, wo sich u.a. diese vier Vertreter der nordamerikanischen
Grubenottern finden lassen:
Und um das Thema Artenvielfalt noch etwas zu verdeutlichen, gibt es hier noch die Liste der Arten aus diesem Raum, die in meinem Bildarchiv leider noch nicht vertreten sind:
- Stumpfkrokodil (Osteolaemus tetraspis)
- Monokelkobra (Naja kaouthia)
- Nubische Speikobra (Naja nubiae)
- Rote Diamant-Klapperschlange (Crotalus ruber)
- Leopardnatter (Zamenis situla)
- Chinesische Kobra (Naja atra)
- Chaco-Lanzenotter (Bothrops diporus)
- Java-Speikobra (Naja sputatrix)
- Chinesische Habuschlange (Protobothrops flavoviridis)
- Nördliche Pazifikklapperschlange (Crotalus oreganus)
- Nördliche Schwarzschwanzklapperschlange (Crotalus molossus molossus)
- Godmans Berggrubenotter (Cerrophidion godmani)
- Nördlicher Kupferkopf (Agkistrodon contortrix mokasen)
- Süditalienische Aspisviper (Vipera aspis hugyi)
Soviel für heute, morgen geht's mit dem nächsten Raum weiter...