Freitag, 19. Februar 2010

Computer-Nerd-Nostalgie

Als ich vor kurzem über einen alten Screenshot aus dem Jahr 1995 gestolpert bin, den ich damals von der Workbench meines geliebten Amiga 2000 gemacht habe, kam ich sofort in nostalgisches Schwärmen und freudiges Erinnern. Nicht dass ich meine Amiga-Zeit (1987-1996) während der 13-jährigen Zeit der Windows-dominierten Finsternis je vergessen hätte, aber erst seit ich 2008 vollständig auf Computer dieses Obstgroßhändlers aus Cupertino umgestiegen bin, wurde mir wieder bewusst, dass ich doch schon mal eine unbeschwerte Zeit des Computergebrauchs erleben durfte.

Ohne lästiges Treiber organisieren und nachinstallieren, Registry reparieren, Betriebssystem neu installieren, Interrupts konfigurieren (OK, das hat die PC-Welt zum Glück auch hinter sich), Blue Screens of Death und was der Windows-Fan sonst noch so alles zum glücklich sein braucht ;-)

Hier also nun besagter Screenshot:


Heute sieht das ganze mittlerweile so aus:



Falls hier irgend ein anderer Amiga-Fan, Nerd oder wer auch immer jetzt denkt: Amiga 2000? Nur? Kein A3000 oder A4000?

Dem sei entgegen geschleudert: Moment! Dieser A2000 steckte in einem schwarzen Tower-Gehäuse der Firma Eagle-Computer aus Auenwald (bei Backnang, für die Ortsunkundigen) und beherbergte eine der legendären Blizzard 2060 Karten von Phase5 mit einem Motorola 86060 und sagenhaften 50MHz sowie unglaubliche 32MB RAM. Am SCSI-Controller (kennt das überhaupt noch jemand) der Blizzard hingen eine Festplatte mit gigantischen 1GB Speicherplatz, ein SyQuest SQ3270 Wechselfestplatten-laufwerk (der Fehlkauf des Jahrhunderts) mit 270Mb Wechselplatten und ein 3,4-fach (ohne Worte) CD-Laufwerk. Natürlich hatte das gute Stück 2 Diskettenlaufwerke (wie erklärt man sowas eigentlich der heutigen Jugend? Vermutlich genauso wie man Ihnen Negativ- und Dia-Filme erklärt: Am besten gar nicht!).

Die Grafikausgabe übernahmen ein Flickerfixer (nein, das ist nix Unanständiges) und eine Picasso II von Villagetronic. Abgerundet wurde das ganze noch von einer ASDG Highspeed Serial Port Karte, damit das gute USRobotics 56K Modem (noch so ein Ding, das man heutigen Jugendlichen gar nicht erst zu erklären braucht...und den selbst gebastelten 300Baud Akustikkoppler von Ende der 80er schon gleich gar nicht) auch seinen ganzen Geschwindigkeitsrausch erzeugen konnte.
Kleine peinliche Geschichte am Rande: Um den Namen der Grafikkarte herauszukriegen musste ich doch tatsächlich in den Keller marschieren, auf dem Weg in das Eck, in dem der Amiga sein staubiges Dasein fristet, ein paar gefährliche Spinnen überlisten und zu guter Letzt das schöne Stück aufschrauben. Dabei fiel mir die o.g. Serial Port Karte ins Auge, die ich sonst bei der Auflistung sogar ganz vergessen hätte...es ist halt schon verdammt lang her ;-)
So: Genug in alten Zeiten geschwelgt, jetzt wird schleunigst an meinem Beitrag zum gerade begonnenen chinesischen "Jahr des Tigers" weitergearbeitet. Demnächst hier mehr dazu...

Donnerstag, 18. Februar 2010

Einmal mit Profis arbeiten

So könnte man den folgenden Screenshot beschreiben, den ich gerade von der Olympia-Seite des ZDF geschossen habe:


Man beachte die Farbe der Handschuhe; ob da wohl irgendwer beim ZDF ein kleines Farbmanagement-Problem hat?

Also falls irgendjemand vom ZDF diesen Eintrag je lesen sollte (was wohl ein großer Zufall wäre ;-) Ich biete gerne meine Hilfe bzw. Beratung zum Thema Farbmanagement an!

P.S.: Falls es sich aber um zwei unterschiedliche Handschuhmodelle handelt (was ich eher nicht glaube, denn es handelt sich eigentlich um ein Lizenzprodukt), nehme ich natürlich alles zurück!

Mittwoch, 10. Februar 2010

Bei der Arbeit

Da ich des öfteren danach gefragt wurde und gerade eh welche rausgesucht habe, dachte ich, ich zeig hier auch mal ein paar Arbeitsfotos. Damit es nicht zu langweilig ;-) wird gibt's auch gleich das jeweils passende Foto, dass dabei entstanden ist, mit dazu.

Erst mal was ganz altes...

Olympus-Usertreffen, Mallorca im Oktober 2002. Meister SchraEDER wacht im Hintergrund, dass der Harald auch alles richtig macht ;-) Danke an Eric Scheuermann fürs Bild! Und ich weiss sicher, dass er kein Berliner, sondern Schwabe ist. Auch wenn er meist nicht mehr so redet ;-)))


Hier das Pano dazu...Kein Knaller, aber eines meiner ersten gestitchten Bilder...mit der 4MP Oly E-10...die 5000 Pixel in der Breite macht meine heutige Kamera auf einmal... OK, OK, den Bildwinkel natürlich nicht ;-)


Olympus-Usertreffen Werfenweng, Mai 2003. Danke an Tonia Tünnissen fürs Bild! Die Uhr und Mütze hab ich immer noch, nur die Kamera musst schon bald nach diesem Usertreffen der Canon 10D weichen...

Im Rahmen des Landschaftswettbewerbs entstand damals dieses Bild hier...mein erster kleiner Fotowettbewerb und gleich der erste Platz. Das war damals ein riesen Ansporn ;-)


Auf "Tigerjagd" mit der neuen Canon 10D im Sommer 2003...natürlich standesgemäß vom Elefantenrücken ;-)

Zwar nicht bei obiger Gelegenheit entstanden, aber eines meiner liebsten Tigerbilder aus der Wilhelma...

Etosha, Namibia, Oktober 2004...ungezählte Stunden warten und schwitzen im guten Toyota Condor.

Die Gabelracke (oder Lilac-Breasted Roller), der Charaktervogel des Etosha NP

Im Blizzard, Bayrischer Wald, März 2006. Danke an Duncan Usher fürs Bild!

Natürlich ist das vorherige Bild nicht just zusammen mit dem hier von meinem Freund dem Wolf entstanden, sonst hätte Duncan sicher was besseres zu tun gehabt, als mich zu fotografieren ;-)

Wilhelma, Herbst 2006, mit vollem Blitzprogramm ;-) Danke an Axel Küfner fürs Bild!

Keine Angst, die Affen haben das Blitzlicht-Gewitter unbeschadet überstanden ;-)

So oder so ähnlich kann ein Sonnenuntergang in Namibia aussehen...oder auch bei uns auf den Fildern ;-)

So kann er aber definitiv nicht auf den Fildern aussehen! Etosha Namibia, Mai 2006

Bad Wildbad, Mai 2007, am gefürchteten "Gang Bang" Sprung. Danke an Ralph Stiller fürs Foto und Danny Spiller für die Sprunggewalt!

So sieht's aus meiner Sicht aus. Man was hätte ich damals ne Vollformat-Kamera brauchen können um auf Grund des größeren Bildwinkels etwas mehr Spielraum zum Abdrücken zu haben. Da das ganze geblitzt ist, fällt hier die sonst übliche Schrotschusstechnik mit Serienaufnahmen aus, denn die benötigte Blitzleistung gibt's nicht mal mit Booster. Und leider sieht man den Fahrer nicht kommen, sondern muss sich auf seine Ohren verlassen und dann irgendwie im richtigen Moment abdrücken

Unterwegs auf einem Katamaran-Segelboot an der Atlantikküste vor Walvis Bay in Namibia, Dezember 2007. Das hässliche Wrack ist ein von den Russen zurückgelassener Fischkutter, der jetzt den Kormoranen und Pelikanen als Stützpunkt dient und so langsam vor sich hinrostet. Es muss schon was gewaltig schief laufen, wenn Russen, Spanier und Japaner (unter anderen) an den südlichen Zipfel Afrikas fahren müssen, um ihren übersteigerten Fischbedarf decken zu können. Siehe auch meinen Post von letzter Woche.

So sehen die Jungs von näher aus...

Zu Besuch bei unseren Freunden auf N/A’AN KU SÊ in Namibia, Dezember 2007. Für ein gutes Foto muss man auch ein bissel Staub in Kauf nehmen ;-)

Das Ergebnis dürfte ja schon bekannt sein, hab ja oft genug Werbung für meinen Kalender gemacht ;-)

Warten auf noch besseres Licht... Grand Canyon, Oktober 2008 – Naturfotografie ist schon ein verdammt hartes Brot ;-)

Manchmal, aber nur manchmal, lohnt sich die Warterei wenigstens.

Einweisung meines Praktikanten in die "Geheimnisse" der Wasserfotografie, Triglav NP, Slowenien, August 2009.

Und er hat dabei auch was gelernt, oder? Copyright bleibt natürlich trotzdem bei mir: Lehrjahre sind keine Herrenjahre (aber ich wiederhole mich)...

Soviel für heute...wobei, seit 3 Minuten ist es ja schon wieder morgen ;-) In den nächsten Tagen gibt's mal was noch viel nostalgischeres, über dass ich gestern zufällig gestolpert bin...

P.S.: Da hab ich doch glatt noch was relativ frisches vergessen...

National Park Böhmerwald, Tschechien, Oktober 2009. Danke an meinen Dad für das Bild! Mann, war das ein Sch%§$-Wetter und die Felsen super glatt. Kurz darauf hat's mich auch ordentlich hingelegt...

...naja, das Ergebnis entschädigt etwas dafür...

Nach so viel "Arbeit" bekommt der Fotograf natürlich Hunger, muss aber aufpassen, dass die wohlverdiente Mahlzeit nicht Ruckzuck weggeschnappt wird ;-)


Dienstag, 2. Februar 2010

Warum ich keinen Fisch esse!

Das werde ich immer wieder gefragt. Die Antwort ist ganz einfach: Weil jede Thunfisch-Pizza ein kleines Stück dazu beiträgt, dass unsere Meere ärmer werden.

Einfach mal angucken: Hannes Jaenicke im Einsatz für Haie

Zum Thema sind auch die Seiten des im Film erwähnten Sharkprojects sehr zu empfehlen.

Mit den Tigern ist es nicht unähnlich. Der Aberglaube und die bei weitem übertriebene Verdammnis als Killermaschine, sowie nicht zuletzt Lebensraumverlust und Isolation in National Parks tragen zu seinem Untergang bei. In nicht allzu langer Zeit wird vermutlich die nächste Unterart ausgerottet. Nachdem Kaspi-Tiger, Java- und Bali-Tiger schon längere Zeit ausgestorben sind, wird vermutlich auch bald das letzte Exemplar des Südchinesischen Tigers in freier Wildbahn (Die letzte Sichtung war 1990) getötet und von einem lustigen Chinesen genüsslich verspeist. Der letzte Indochinesische Tiger in China (im restlichen Indochina gibt es noch ca. 800 in freier Wildbahn) hat dieses Schicksal bereits hinter sich gebracht

Aber Hilfe ist in Sicht. Zumindest für die abergläubischen Zeitgenossen im asiatischen Raum, denn es gibt in China zwischen 5.000 und 10.000 Tiger (da diese Praxis nur halb-legal ist, gibt es auch keine gesicherten Zahlen) in sogenannten Tigerfarmen, in denen die Nachfrage mit industrieller Effizienz zu stillen versucht wird :-(

Doch so wie das Meer mit dem Hai stirbt,
stirbt der Wald mit dem Tiger!

Aus diesem Grund spende ich seit vielen Jahren die Erlöse meiner Kalender ganz oder teilweise an 21st Century Tiger, die Harnas Wildlife Foundation oder andere Naturschutz-organisationen und werde auch jetzt, da ich von der Fotografie lebe, weiterhin 5% des Erlöses aus dem Verkauf meiner Fotos für diese Zwecke weitergeben.

P.S.: Von meinem Freund Dieter Bethke bekam ich gestern noch den Hinweis auf folgenden sehenswerten Beitrag der Reihe Quarks & Co.: Woher kommt unser Fisch?

P.P.S.: Noch ein weiterer Beitrag zum Thema: Den Japanern schwimmen die Aale weg

Zum Schluss aber auch noch was Schönes (hoffe ich ;-)





Und: Ja! Auch diese Bilder sind käuflich ;-)