Donnerstag, 9. Oktober 2008

Freitag, 03.10.2008

Da das Motel wie gesagt nicht der Brüller war für den Preis und auch das Wetter (es regnet) keine Lust auf Zelten macht, beschliessen wir nach etwas neuem zu suchen und werden bei einem "Days Inn" fündig. Es ist günstiger als das bisherige und es sind Frühstück und funktionierendes Wireless Internet inklusive. Sauberer und geräumiger ist es auch noch ;-)

Gerne hätten wir im Park gezeltet, aber da der Wetterbericht für die nächsten 2,5 Tage sehr viel Regen voraussagt und man hier den Campingplatz schon gegen 10 Uhr in der Früh verlassen muss, müssten wir das Zelt mit sehr großer Wahscheinlichkeit klitschnass einpacken, mal ganz davon abgesehen, dass die Zeit während des Regens besser im Motel mit bloggen zu überbrücken ist, als irgendwo im Zelt zu liegen oder im Auto zu sitzen...haltet uns ruhig für Weicheier, aber ich hab' schon viele verregnete Tage im Zelt verbracht und weiss, das es irgendwann nervt, wenn man nicht mehr weiss wohin mit den durchnässten Klamotten, schließlich sind wir nur mit einem 2,5 Mannzelt unterwegs...jeder, der sowas schonmal mitgemacht hat, weiss wovon ich rede ;-)

Also wird an diesem Mittag nach ein paar wichtigen Besorgungen und einer herzhaften Suppe (Ja liebe Eltern, ich habe Suppe zum Mittagessen gegessen, sogar zum wiederholten Mal während dieser Reise, allerdings keine komische Fleisch- oder Hühnerbrühe mit ein paar versteckten Nudeln drin, sondern heute eine leckere Erbsensuppe [bitte nicht ganz ernst nehmen, diesen Satz] ;-) bei strömendem Regen unser erster Urlaubsblog gestartet. Und das nicht nur, um die Welt an dieser Reise teilhaben zu lassen, sondern vor allem, um unsere Erinnerungen für uns selber nochmal festzuhalten. Wir haben in Namibia ja schonmal ein Tagebuch geführt und hinterher online gestellt, in Zeiten von Blogs an jeder Ecke im Web lag es natürlich auf der Hand, den Einmillionundeinsten Blog hinuzufügen...

Als es später auf hörte zu regnen, machten wir uns auf den Weg in Park, um evtl ein paar Tiere aufzuspüren, die sich bei dem bedeckten Himmel ideal fotografieren lassen, im Gegensatz zu Landschaftsmotiven, die hier nur selten gut zur geltung kommen. Gleichzeitig wollten wir aber auch ein paar Orte aufsuchen, die wir uns für den nächsten morgen als lohnend überlegt hatten und fuhren entlang des Groth Venture Rivers, als wir einige geparkte Autos am Straßenrand inkl. der dazugehörigen aufgeregten Fotografen mit den großen Linsen entdeckten. Schnell war ich einer von ihnen und dachte: Hmmh, vielleicht endlich mein erster Elch? Die sind hier am Fluss recht häufig anzutreffen. Und siehe da, am anderen Ufer des Flusses hatten sich zwei Elchbullen (einer davon noch mit sehr kleinem Geweih, also noch jung) und eine Elchkuh zur Ruhe gelegt. Natürlich so, dass man sie kaum sehen konnte und ohne die Autos und Fotografen hätten wir sie so nie entdeckt. Da das ganze natürlich kein lohnendes Bild abgab, war eben Fotografensmalltalk angesagt. Zum Glück für Sonja, war aber auch noch eine weitere nicht Nichtfotografin anwesend, mit der sich nett unterhalten konnte.

Was mich/uns aber sehr verwunderte und angenehm überraschte, war die Anzahl der fotografierenden Frauen mit großen Teleobjektiven. Es waren fast so viele wie Männer, was wir so noch nie gesehen hatten. Insgesamt warteten also ca. 15 FotografInnen darauf, dass sich endlich mal was tun würde. Als der Jungbulle immer weiter in Richtung der Kuh und damit auch näher an den Altbullen herankam, konnte man die Spannung fast greifen. Doch es kam, wie ich es Sonja schon halb im Spaß vorhergesagt hatte: Der Jungbulle versuchte sich (von uns aus) hinter dem Altbullen durch das hohe Gestrüpp vorbei zu schleichen und der kurze Scheinangriff des alten fand somit weit weg und für uns nicht sichtbar im Gestrüpp statt...

Dunkler wurde es auch zusehends, so dass ausser ein paar Bildern für's Privatarchiv (es war immerhin unser erster Elch ;-) nix dabei herauskam. Eines sei hier exemplarisch doch gezeigt, sozusagen als Beweis, dass wir wirklich einen Elch gesehen haben :-) Naja, wenigstens war der Hintergrund schön bunt und der Elch hat sich mehr oder weniger freiwillig in den goldenen Schnitt gestellt...

Sehr schnell war es aber richtig finster und wir machten uns auf den Weg ins Motel, wo wir uns mit zwei Footlongs von Subway und zwei Folgen von "Married with Children" in den Schlaf wiegten...



1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Typo: Es ist "fünstiger" ...