Mittwoch, 1. April 2009

Im gelobten Land

So, mittlerweile bin ich in Moab in Utah angekommen und damit umringt von genialen roten Felsen. Die Fahrt war auf Grund meines Schlafmangels recht anstrengend, so dass ich mich mit zahlreichen Pausen (ich glaube es waren 6 oder 7) sowie Cola und sogar einer Dose Red Bull wachgehalten habe. Wer meine Abneigung gegen beide Getränke kennt, kann daraus ableiten, dass ich wirklich müde war.

Wen's interessiert, hier ist die Strecke:

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Auf den 460 Meilen habe ich den Durchschnitts-"Verbrauch" von den übernommenen 31,8 Meilen pro Gallone ganz gepflegt auf 33,2 MPG verbessert. Das liegt sogar über dem Wert, den der Vermieter angibt. Mein Ford Focus führt dessen Wertung damit an (einer der Gründe warum ich mich für ihn entschieden habe) und der Wagen, den wir letztes Mal hatten (ein Minivan) kommt gerade mal auf die Hälfte. Und das beim fast doppelten Spritpreis. Ihr seht: Ich bin also wirklich auf wirtschaftlichem Sparkurs und nicht im Urlaub hier ;-)

Gegen 15.30 Uhr kam ich dann im Super 8 an und konnte gleich auf's Zimmer. Schnell alles ausgepackt und etwas auf's Bett gelegt, da ich schon recht fertig war, bevor ich mich dann zum Supermarkt aufmachte, um Obst, Sonnencreme, Müsliriegel, Wasser und eine leckere Suppe zum Abendessen zu besorgen.

Nach dem Essen habe ich noch alle Akkus vollgemacht, um für den ersten "richtigen" Tag gerüstet zu sein und dann noch ne halbe Stunde Animal Planet geschaut, denn da kam ein Bericht über die Tiger in den Sundarbans. Das ist ein riesiges Flußdelta zwischen Indien und Bangladesch und auf Grund seiner Unzugänglichkeit eines der sichersten Rückzugsgebiete für den Bengaltiger. Gleichwohl ist es auch der einzigste Ort, an dem er regelmäßig Menschen angreift, tötet und gelegentlich sogar frisst. Die Gründe dafür sind nicht wirklich bekannt, aber es gibt verschiedene Vermutungen:
  1. Da das Wasser einer sehr hohen Salzgehalt hat und die Tiger damit kaum echtes Süßwasser zum Trinken finden, gehen manche davon aus, dass das Salzwasser die Tiger besonders aggresiv macht.
  2. Andere vermuten, dass das ständige Trinken des Salzwassers die Tiger schwächt und sie sich deshalb die leichteste Beute aussuchen.
  3. Die Gezeiten in den Sundarbans sorgen dafür, dass die Tiger ihre Reviere ständig neu markieren müssen. Manche Forscher vermuten deshalb, dass die Tiger dadurch Ihre Reviere aggresiver gegen Eindringlinge und damit auch gegen den Menschen verteidigen.
  4. Die Menschen in den Sundarbans verbringen sehr viel Zeit damit in gebückter Haltung nach Nahrung, etc. zu suchen, vor allem das Honigsammeln gehört zu ihren Hauptbeschäftigungen. In gebückter Haltung passen sie aber perfekt in das Beuteschema eines Raubtieres, ganz im Gegensatz zur aufrechten Haltung, vor der die meisten Raubtiere i.d.R. respekt haben.
Vermutlich ist es von allem etwas. Man hat hier übrigens Experimente mit auf dem Hinterkopf getragenen Gesichtsmasken gemacht, welche scheinbar zu einem gewissen Grad vor Angriffen schützen. Die meisten Katzen und auch der Tiger greifen nämlich gerne von hinten an, was allerdings zum Problem für den Tiger wird, wenn es durch die Maske kein Hinten mehr gibt ;-)

Gegen 9 bin ich auch schon eingeschlafen und habe endlich eine angenehme und schlafreiche Nacht verbracht. Mehr gibt's dann morgen dem 1. der 4 Foto-Tage in Moab...

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